Die U19-Löwen hat bei der SpVgg Greuther Fürth nachgelegt und beim 2:1-Erfolg den zweiten Sieg in Folge eingearbeitet. Die frühe Führung der Franken durch Jannik Lober (6.) glich vor der Pause Finn Fuchs aus (31.). Den Siegtreffer markierte Fabio Wagner in der 77. Minute. Damit verteidigten die Giesinger ihre Spitzenposition in der Gruppe G der DFB-Nachwuchsliga.
Mit der ersten Chance des Spiels gingen die Kleeblättler in Führung. Jannik Lober wurde nicht attackiert, hielt einfach halbrechts aus 17 Metern mit links aufs Löwen-Tor, Miran Qela kam nicht an die Kugel, die hoch im langen Eck zur Führung der Gastgeber einschlug (6.). Auf der anderen Seite ging ein 21-Meter-Schuss von Finn Fuchs knapp am rechten Pfosten vorbei (10.). Im direkten Gegenzug war es Osagbovo Enomamiuse, der an der Strafraumkante bei seinem Abschluss die Kugel nicht voll traf, so dass Qela parieren konnte (11.). In der 17. Minute kam Emre Dursun im Fürther Strafraum zu Fall, die Junglöwen forderten Elfmeter, aber Schiedsrichter Julian Schaub ließ weiterspielen. Drei Minuten später hatten die Sechzger Glück, als eine Rechtsflanke auf Mann durchrutschte, der aber aus fünf Metern über die Querlatte schoss (20.). Fabio Wagner setzte in der 27. Minute zu einem Dribbling an, konnte erst kurz vorm Fünfmeterraum am Abschluss gehindert werden. Helle Aufregung im 1860-Strafraum herrschte im Gegenzug. Den Schuss aus drei Metern von Enomamiuse aus spitzem Winkel wehrte Qela zunächst ab, der Abpraller kam zu Silas Mann, der an zwei Löwen auf der Torlinie scheiterte. Anschließend kam das Spielgerät zu Samuel Zuber, der aufs Tor zulief, mit der Spitze abschloss. Erneut konnte Qela per Fuß klären, bevor Enomamiuse aus fünf Metern freistehend die Kugel an den rechten Pfosten setzte (28.). Im Anschluss an einen Eckball fiel dann der zu diesem Zeitpunkt schmeichelhafte Ausgleich. Der abgewehrte Ball kam zu Finn Fuchs, der an der Strafraumkante einen Gegenspieler überlupfte, dann mit links abschloss und aus 16 Metern zum 1:1 ins linke untere Eck traf (31.). Eine Minute später war es erneut der agile Wagner, der halblinks aus 15 Metern abschloss, aber am langen Eck vorbeizielte (32.). Nun hatten die Sechzger ihre beste Phase. Im Anschluss an einen Steckpass von Samuel Althaus lief Wagner über halbrechts allein auf Hoffmann zu, zielte aufs lange Eck, aber der Keeper konnte den Schuss um den linken Pfosten lenken (35.). So blieb es beim 1:1 zur Pause.
Direkt nach Wiederanpfiff spielte Fuchs mit Wagner Doppelpass, dran links in den Strafraum ein, seine Hereingabe verpasste Matthias Roithmayr am zweiten Pfosten um einen Schritt (46.). Auf der anderen Seite kam Enomamiuse aus zehn Metern zum Abschluss, zielte aber genau auf den Löwen-Keeper (47.). In der 54. Minute lag der Ball zwar im Fürther Tor, Wagner stand aber beim Zuspiel von Althaus knapp im Abseits. Im Anschluss an einen Eckball und Kopfballverlängerung brachte Jacob Engel noch den Fuß dazwischen, setzte die Kugel aber aus kurzer Distanz links neben den 1860-Kasten (58.). Ein Schuss von Roithmayr halblinks aufs lange Eck konnte Hoffmann nach vorne abwehren, Wagner nahm den Abpraller am Elfmeterpunkt direkt, traf aber nur die Oberkante der Latte (60.). Was für eine Chance in der 64. Minute. Kenan Dulic verlor gegen Roithmayr den Ball, der passte auf Wagner, der aus 14 Metern am gedankenschnell aus seinem Tor eilenden Hoffmann scheiterte. Auch den Nachschuss von Althaus blockte er außerhalb des Sechzehners mit dem Fuß (64.). Einen 21-Meter-Freistoß halblinks, den Dursun mit rechts aufs Tor zog, lenkte Hoffmann über den Querbalken (75.). In der 77. Minute schickte Erdogan aus der eigenen Hälfte Wagner auf die Reise. Der machte es alleine vor Hoffmann besser, schlenzte die Kugel an der Strafraumkante am Keeper vorbei ins rechte untere Eck zur 2:1-Führung. Fünf Minuten später kam erst Enomamiuse links an der Strafraumkante zum Abschluss, zielte aber knapp übers1860-Tor, wenige Sekunden später war es Lober, der aus zentraler Position über den Querbalken zielte (83.). Nach einem Ballgewinn von Fuchs ging es schnell über die linke Seite. Die Hereingabe von Erdogan kam zu Plöttner, der an der Strafraumkante abschloss, aber an Hoffmann scheiterte. Fuchs trat anschließend beim Nachschuss über den Ball (84.). So mussten die Junglöwen weiter um die drei Punkte zittern. Dies hielt sich aber in Grenzen, weil sie die Offensive der Fürther gut im Griff hatten. So stand am Ende aufgrund der 2. Halbzeit ein hochverdienter Sieg für die Sechzger.
„Es war das erwartet harte und enge Spiel“, lautete das Fazit von U19-Coach Jonas Schittenhelm. „Fürth war griffiger als im letzten Spiel, wir haben uns von Anfang an schwergetan.“ Das frühe 0:1 habe den Einstieg in die Partie nicht gerade leichter gemacht. „Da haben wir nicht gut verteidigt“, ärgerte sich der 38-Jährige, „anschließend hatten wir Glück, dass wir nicht den zweiten Gegentreffer kassieren.“
Danach sei sein Team aber besser ins Spiel gekommen. „Wir haben uns reingekämpft, uns gute Möglichkeiten erspielt. Mit dem Eckballstandard zum 1:1 waren wir endgültig drin“, fand Schittenhelm, dessen Jungs nach der Pause klar die Oberhand hatten. „Nach dem 2:1 hatten wir noch viele Chancen, um auf 3:1 zu stellen. So war das Spiel bis zum Schluss heiß“, bemängelte er die Abschlussqualität. „Trotzdem muss ich meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Sie hat auch nach dem frühen Rückstand immer an sich geglaubt und kräftig angeschoben. Alle sind heute bei den heißen Temperaturen an ihr Limit gegangen. Es war eine super kämpferische Leistung, fußballerisch geht aber noch mehr. Im Endeffekt war es ein verdienter Sieg!“
STENOGRAMM, 2. Spieltag, 10.08.2024, 13 Uhr
SpVgg Greuther Fürth – TSV 1860 München 1:2 (1:1)
1860: Qela (Tor) – Lippmann, Faßmann, Duran, Fuchs – Roithmayr (68., Pereira de Azambuja), Grancay, Dursun – Wagner (84., Plöttner), Althaus, Erdogan (90., Hohmann).
Tore: 1:0 Lober (6.), 1:1 Fuchs (31.), 1:2 Wagner (77.).
Gelbe Karten: Pusback, Lober – Grancay, Duran.
Zuschauer: 117 Charly Mai Sportanlage Fürth.
Schiedsrichter: Julian Schaub (Schwaig); Assistenten: Farin Münchhoff (Gaimersheim), Valentin Striebich (Thuisbrunn).