Die U19-Löwen hat beim FC Augsburg zwar die Niederlagenserie gestoppt, verschenkte beim 2:2 aber zwei Punkte. David Dreo hatte die Fuggerstädter in der 5. Minute in Führung gebracht. Lucas Grancay glich sechs Minuten später aus (11.), ehe Emre Erdogan noch vor der Pause die Führung für die Giesinger erzielte (23.). In der 89. Minute gelang Berkay Aslan nach einer Unkonzentriertheit der 1860-Defensive noch der glückliche Ausgleich für die Gastgeber.
Augsburg ging mit dem ersten gelungenen Angriff in Führung. Rechtsverteidiger Niklas Hummel konnte ungestört Flanken, der eingelaufene David Dreo war am ersten Pfosten zur Stelle, überwand Miran Qela per Kopf aus kurzer Distanz (5.). In der 7. Minute grätschte Emre Dursun an der Strafraumkante in einen Aufbaupass, der Ball prallte an seinem Fuß ab, aber genau in die Arme von FCA-Torhüter Noah George. Nach der nächsten Offensivaktion der Junglöwen lag der Ball zwar im Tor, nachdem Fabio Wagner von der linken Grundlinie zurück an den Elfmeterpunkt gepasst hatte, Luis Pereira de Azambuja eingenetzt hatte, jedoch hatte Schiedsrichter Magnus Gehrwald den Ball vorher im Tor-Aus gesehen (8.). In der 10. Minute gab es nach einem Foul an Wagner an der rechten Strafraumseite Freistoß. Finn Fuchs brachte die Kugel mit links scharf an den ersten Pfosten, wo Lucas Grancay sie ins kurze Eck zum 1:1 bugsierte (11.). Auf der anderen Seite wäre beinahe die erneute Führung für die Fuggerstädter gefallen. Lorenz Rachinger kam nach einer Ecke von links am zweiten Pfosten bedrängt zum Kopfball, setzte die Kugel aber knapp rechts neben das Tor (13.). Auf der anderen Seite war es Fuchs, der an der Strafraumkante mit rechts zum Abschluss, sein Schuss wurde jedoch zur Ecke geblockt (20.). Emre Erdogan sorgte in der 23. Minute für die Führung. Emre Dursun hatte ihn von links an der Strafraumkante angespielt, der Stürmer zog mit rechts aus 16 Metern ab, traf zum 2:1 ins rechte obere Eck. Die Gastgeber blieben gefährlich. Ein Freistoß halblinks aus 24 Metern setzte Berkay Aslan an den kurzen Pfosten des 1860-Tores (28.). Zwei Minuten später musste Qela bei einem 20-Meter-Schuss von Aslan aus halbrechter Position sein ganzes Können aufbieten, um die Kugel über die Querlatte zu lenken (30.). Wie beim 2:1 kam Erdogan halblinks mit rechts aus 18 Metern zum Abschluss, diesmal ging der Ball leicht abgefälscht über den Querbalken (43.). So nahmen die Junglöwen die knappe Führung mit in die Kabine.
Die erste Chance des zweiten Durchgangs hatten die Sechzger. Eine Hereingabe von links durch Althaus brachte Pereira de Azambuja aufs Tor, seinen Schrägschuss wehrte Keeper George mit dem Fuß ab (49.). Etwas zu eigensinnig agierte Fuchs in der 53. Minute, als er bei einem Konter in Gleichzahl selbst abschloss, am Tor vorbeizielte. Clemens Lippmann klärte im letzten Moment per Grätsche an der Strafraumkante als letzter Mann gegen Aslan nach schnellem Umschaltspiel der Augsburger (61.). Wenig später kam Florian Hangl aus 17 Metern in zentraler Position zum Schuss, Qela tauchte ab, holte den Ball aus dem rechten Eck (62.). Direkt im Anschluss an eine Trinkpause hatte Dreo die Möglichkeit zum 2:2. Halblinks im Strafraum ließ er Lucas Grancay aussteigen, kam dann mit rechts aus acht Metern zum Abschluss, der Schuss landete noch leicht abgefälscht aber nur am Außennetz (70.). Einen Eckball von rechts durch Fuchs verlängerte Lasse Faßmann am zweiten Pfosten in die Mitte, wo aber FCA-Verteidiger Felix Meiser per Flugkopfball die Situation entschärfen konnte (75.). Augsburg war um den Ausgleich bemüht, während die Sechzger den Sack endgültig zumachen wollten. Doch auf beiden Seiten fehlte in der Schlussphase die Präzision, um sich klare Möglichkeiten zu erspielen. Eher zufällig touchierte Aslan bei einer Hereingabe von links den Pfosten am kurzen Eck (83.). Auf der anderen Seit ekam ein Althaus-Schuss aus 20 Metern zu zentral, um George vor ernsthafte Probleme zu stellen (84.). Ein katastrophaler Abwehrfehler führte zum Ausgleich. Hangl hatte halbrechts ungestört in die Tiefe auf Aslan gepasst, der eine Innenverteidiger spielte auf Abseits, der andere attackierte nur halbherzig, Qela kam aus seinem Tor, der FCA-Stürmer schloss sofort aus 14 Metern ab und überlupfte den Keeper zum 2:2 (89.). Ein Kopfball von Lippmann nach Ecke durch Matthias Roithmayr von links ging über den Querbalken (90.+2).
„Am Ende fühlt es sich an wie eine Niederlage, wenn du bis kurz vor Schluss führst“, bilanzierte Trainer Jonas Schittenhelm nach dem Schlusspfiff. Auf der anderen Seite musste er eingestehen, dass auch Augsburg in der 2. Halbzeit „zwei, drei Möglichkeiten hatte, bei denen sie schon vorher ausgleichen können.“ Auf der anderen Seite hätte sein Team schon zuvor das 3:1 erzielen können. „Das haben wir nicht gemacht und hintenraus dann den krassen Stellungsfehler begangen, da stehen wir nicht gut, machen die Gasse auf!“
Was dem 39-Jährigen bei seiner Mannschaft gut gefallen hatte, war das Comeback nach dem frühen 0:1-Rückstand und der Führung zur Pause. „Wir sind gut zurückgekommen, waren über weite Strecken gut im Spiel. In der 2. Halbzeit wollten wir nicht alles riskieren. Sicherlich hätten wir noch aggressiver pressen können“, monierte Schittenhelm. „Am Ende ist es bitter, dass du mit einem 2:2 rausgehst!“
STENOGRAMM, 5. Spieltag, 24.08.2024, 11 Uhr
FC Augsburg – TSV 1860 München 2:2 (1:2)
1860: Qela (Tor) – Lippmann, Faßmann, Duran, Fuchs – Granca – Althaus, Pereira de Azambuja, Dursun (81., Tekin) – Wagner (86., Avdic), Erdogan (68., Roithmayr).
Tore: 1:0 Dreo (5.), 1:1 Grancay (11.), 1:2 Erdogan (23.), 2:2 Aslan (89.).
Gelbe Karten: – Komar, Roithmayr.
Zuschauer: 200 Paul-Renz-Akademie.
Schiedsrichter: Magnus Gehrwald (Straubing); Assistenten: Korbinian Eßberger (Wallkofen), Quirin Baumann (Mitterskirchen).