Löwen-Cheftrainer Torsten Fröhling freut sich aufs oberbayerische Derby am Montagabend, 2. März, 20.15 Uhr, beim FC Ingolstadt. „Wir können dort befreit aufspielen. Der Druck des unbedingten Gewinnen -Müssens ist nicht so groß wie gegen St. Pauli. Uns wird nicht viel zugetraut. Trotzdem wollen wir erfolgreich spielen."
Fröhling erwartet von der Mannschaft eine ähnlich engagierte und leidenschaftliche Leistung wie bei seinem Debüt. „Wir müssen aber mutiger sein, fußballerisch mehr bringen", fordert der Coach. „Man kann nicht in jedem Spiel das Glück erzwingen. Ich erwarte von den Jungs, dass sie mit breiter Brust rausgehen und drauf losspielen."
Auch für Verteidiger Gary Kagelmacher war der Sieg gegen St. Pauli enorm wichtig. „Es war sicher nicht unser bestes Spiel, aber in unserer Situation wollten wir nur die drei Punkte holen. Das war extrem gut für den Kopf." Vieles sei danach leichter gefallen. „Wir hatten eine gute Trainingswoche, sind bereit für die schwierige Aufgabe gegen Ingolstadt", sagt der Uruguayaner.
Sein Trainer pflichtet ihm bei. „Man konnte neue Ansätze im Training sehen. Die Stimmung ist nach dem Erfolg wesentlich besser. Der Glaube an die eigene Stärke zurückgekehrt. Jetzt müssen weitere Taten folgen."
Optimistisch stimmt Fröhling der positive Umgang miteinander. „Wenn einer einen Fehler macht, dann stehen alle zusammen, unterstützen sich gegenseitig. Genau das wollen wir rauskitzeln, dass alle 25 Mann im Kader nur ein Ziel verfolgen." Dazu kehre das Selbstvertrauen zurück. „Das sind alles gute Kicker. Aber laufen und kämpfen allein reicht nicht. Wir müssen mental einfach stärker sein."
Rodri, der nach einer leichten Zerrung erst wieder am Dienstag ins Mannschaftstraining einsteigt, steht in Ingolstadt noch nicht zur Verfügung. Genauso wie Edu Bedia, Moritz Volz und Fejsal Mulic. „Den Kader", so sagt Fröhling, „habe ich bereits im Kopf."
Auch wenn die Löwen als Außenseiter in den Audi Sportpark fahren, chancenlos sieht Fröhling sein Team nicht. „Ingolstadt besitzt eine richtig gute Qualität. Die gehen vorne aggressiv drauf. Das ist für keine Mannschaft einfach zu spielen. Uns wird in Ingolstadt mit Sicherheit nichts geschenkt."
Sowohl der Trainer als auch Kagelmacher setzen bei den Schanzern auf die mitreisenden Löwen-Fans. „Es ist wichtig, dass sie uns in dieser schwierigen Situation unterstützen. Gegen St. Pauli standen sie absolut hinter uns, auch wenn es nicht unser bestes Spiel war", lobt der Verteidiger. „Das gibt einen zusätzlichen Push und stärkt das Selbstvertrauen." Fröhling fühlte sogar Gänsehaut. „Die Stimmung war gigantisch."
Mit den Fans im Rücken glaubt der Löwen-Coach an eine erfolgreiche Partie beim Spitzenreiter: „Jedes Spiel fängt bei Null an und muss erst mal gewonnen werden. Gemeinsam haben wir auch in Ingolstadt eine gute Chance."
Die voraussichtlichen Aufstellungen
FCI: 1 Özcan - 28 Levels, 34 Matip, 5 Hübner, 15 Danilo - 10 Groß, 8 Roger, 6 Morales - 14 Lex, 7 Leckie - 16 Hinterseer.
Ersatz: 33 Weis (Tor) - 2 Jessen, 4 Mijatovic, 9 Hartmann, 11 Pekhart, 19 Christiansen, 18 Eigler, 20 Engel, 22 Wannenwetsch, 23 Bauer, 25 Lappe, 26 Gunesch, 30 Pledl, 36 Cohen.
Nicht dabei: 21 da Costa (Schienbeinbruch).
1860: 30 Eicher - 25 Kagelmacher, 4 Bülow, 5 Vallori, 32 Wittek - 28 Weigl, 8 Annan - 27 Wolf, 17 Bandowski - 19 Okotie, 11 Adlung.
Ersatz: 24 Ortega (Tor) - 6 Stahl, 7 Claasen, 14 Simon, 16 Hain, 18 Angha, 20 Rama, 26 Schindler, 33 Vollmann.
Nicht dabei: 2 Volz (Muskelfaserriss), 9 Rodri, 10 Bedia, 34 Mulic (alle Trainingsrückstand).
Schiedsrichter: Dr. Martin Thomsen (Kleve); Assistenten: Tobias Reichel (Stuttgart), Thomas Münch (Rielasingen); Vierter Offizieller: Christof Günsch (Marburg).
