Die U19-Löwen wahrte mit einem 4:1-Erfolg über den SSV Jahn Regensburg die Chancen auf einen der ersten drei Plätze in ihrer Vorrundengruppe. EmreDursun hatte kurz vor der Pause die Sechzger per Foulelfmeter in Führung gebracht (44.). Nach dem Ausgleich durch Christian Zimmermann (57.) waren es Finn Fodor (62.), Luis Pereira de Azambuja (73.) und Mert Güzelarslan (90.), die den Dreier unter Dach und Fach brachten.
Die erste gefährliche Szene hatten die Junglöwen, als Emre Erdogan von links nach innen zog, dann aber nicht selbst abschloss sondern zu Emre Dursun im rechten Rückraum ablegte. Dessen Schuss ging abgefälscht knapp am Regensburger Tor vorbei (4.). Die nachfolgenden drei Ecken für die Sechzger brachten nichts ein. Ein 17-Meter-Schuss von Dursun kam zu zentral auf Maurice Merkl im Jahn-Tor (10.). Einen Einwurf von links durch Clemens Lippmann verlängerte Noah Plöttner mit dem Kopf auf Mustafa Tekin, der konnte den Ball im Zentrum aus sieben Metern, ebenfalls per Kopf, nicht mehr aufs Tor drücken (11.). Eine Hereingabe von Lippmann von rechts verpasste Matthias Roithmayr am vorderen Fünfmetereck, Erdogan am zweiten Pfosten kam zwar an die Kugel, sein Schuss wurde jedoch zur Ecke geblockt (15.). Per Scherenschlag versuchte es Plöttner, brachte den Ball aber nicht aufs Tor, dieser kam zu Erdogan, der von links nach innen zog, mit rechts aus neun Metern schoss, aber genau auf den Gästekeeper zielte (18.). In der 20. Minute musste Miran Qela eingreifen. Christian Zimmermann war auf der rechten Strafraumseite zum Abschluss gekommen, scheiterte aber mit seinem Schuss aufs lange Eck am 1860-Torhüter. Glück hatten die Löwen, als Felix Albrecht im Strafraum Doppelpass mit Zimmermann spielte. Albrecht kam aus neun Metern zum Abschluss, zielte aber am langen Eck vorbei (27.). Finn Fuchs täuschte in der 32. Minute ein Zuspiel auf links zu Erdogan an, schloss dann aber an der Strafraumkante selbst ab, doch sein Schuss landete genau in den Armen von Merkl. Nach einem Ballverlust von Lucas Grancay an der Mittellinie konterte Regensburg, die Hereingabe von links rutschte zu Abaz Mazrekaj durch, der im Zentrum die Kugel aus acht Metern direkt nahm, aber zu zentral zielte, so dass Qela abwehren konnte. Der anschließende Nachschuss ging am Tor vorbei (35.). Im Anschluss an eine Ecke von rechts kam Grancay aus der Drehung zum Abschluss, sein sieben Meter-Schuss wurde geblockt, die Kugel kam zu Fuchs, der von der Strafraumkante aufs rechte untere Eck zielte, aber Merkl war unten, hielt den Ball sogar fest (38.). Fünf Minuten später gab es Elfmeter für die Löwen. Nach einem Eckball setzte Lasse Faßmann im Strafraum nach, Ben Kieffer wollte klären, sah aber nicht den aus seinem Rücken kommenden Löwen-Kapitän und traf ihn am Fuß. Schiedsrichter Alessio Remili zeigte sofort auf den Punkt (43.). Dursun lief an, hämmerte die Kugel humorlos zum 1:0 ins linke untere Eck (44.). Mit der knappen Führung ging’s auch in die Pause.
Die erste Möglichkeit nach Wiederanpfiff hatten die Junglöwen. Nach Ballgewinn in der eigenen Hälfte setzte sich Fabio Wagner auf der rechten Seite ab, passte tief zu Erdogan halbrechts, der mit viel Übersicht Plöttner im linken Rückraum bediente, aber der 1860-Stürmer schoss aus acht Metern seinen Gegenspieler an (52.). Auf der Gegenseite verhinderte Qela bei einem Schuss von Albrecht aus neun Metern mit einem Reflex den Ausgleich, als er den Ball gerade noch über die Querlatte lenkte (53.). Vier Minuten später war er machtlos. Zimmermann nahm halblinks im Strafraum ein Zuspiel aus 14 Metern direkt, versenkte die Kugel im langen Eck zum 1:1 (57.). Doch fünf Minuten später die erneute Führung. Ein Eckball von rechts, den Fuchs mit links an den ersten Pfosten zirkelte, köpfte Finn Fodor zum 2:1 ein (62.). Ein perfektes Zuspiel von Erdogan brachte Wagner an der Strafraumkante nicht mit dem ersten Kontakt unter Kontrolle, sonst wäre er frei durch gewesen (66.). Ein missratener Klärungsversuch von Roithmayr am eigenen Strafraum fiel Albrecht vor die Füße, der aus 14 Metern aber zu zentral abschloss, so dass Qela parieren konnte (70.). In dieser Phase ging es hin und her. Ein sehenswerter Spielzug brachte die Junglöwen mit 3:1 in Front. Fuchs hatte die Kugel die linke Außenlinie entlang gespielt, Jakob Schurz ging auf und davon, passte im Strafraum scharf nach innen, wo LuisPereira de Azambuja die Hereingabe am vorderen Pfosten direkt nahm und aus acht Metern unter die Latte hämmerte (73.). Die Oberpfälzer versuchten in der Schlussphase nochmals alles, hatten auch einige gute Szenen, scheiterten aber entweder an Qela oder an den Verteidigern, die sich leidenschaftlich in jeden Schuss warfen. In der 90. Minute erhöhte Mert Güzelarslan mit der letzten Aktion des Spiels auf 4:1. Er nahm ein Zuspiel Durch Wagner halbrechts direkt aus neun Metern, hämmerte die Kugel hoch ins kurze Eck (90.). So nahmen die Junglöwen Revanche für die Hinspielniederlage und sind weiterhin im Rennen um einen der begehrten ersten drei Plätze in ihrer Vorrundengruppe.
„Das war kein gutes Spiel von uns“, lautete das Fazit von Junglöwen-Coach Jonas Schittenhelm. Sein Team sei die 1. Halbzeit das bessere Team gewesen, hätte aber vorne nicht klar gespielt. „Durch individuelle Fehler haben wir den Gegner eingeladen, Regensburg hatte zwei hundertprozentige Chancen, wo wir schön Geschenke verteilen“, ärgerte sich der 38-Jährige über das Defensivverhalten.
Im zweiten Durchgang sei seine Mannschaft nicht gut aus der Kabine gekommen. „Regensburg hat gut gedrückt, wir haben zum Glück die Tore im richtigen Moment gemacht.“ Die Wechsel hätten mehr Struktur ins Spiel der Junglöwen gebracht. „Sie haben gezündet und Luis Pereira de Azambuja und Mert Güzelarslan haben die Tore erzielt.“ Aber auch Emir Duran und Jakob Schurz, der das dritte Tor vorbereitete, schloss er mit ein. „Letztlich war es heute eine gute Teamleistung, aber wir müssen wissen, dass wir uns gegen den Ball weiter verbessern müssen. Das ist einfach zu wild, aber nach vorne geht bei uns immer etwas. Das ist geil dieses Jahr!““
STENOGRAMM, 10. Spieltag, 26.10.2024, 17 Uhr
TSV 1860 München – SSV Jahn Regensburg 4:1 (1:0)
1860: Qela (Tor) – Lippmann, Faßmann, Fodor, Fuchs – Tekin (46., Wagner), Grancay (61., Duran), Dursun – Roithmayr (76., Güzelarslan), Plöttner (61., Pereira de Azambuja), Erdogan (68., Schurz).
Tore: 1:0 Dursun (44., Foulelfmeter), 1:1 Zimmermann (57.), 2:1 Fodor (62.), 3:1 Pereira de Azambuja (73.), 4:1 Güzelarslan (90.).
Gelbe Karten: – Kieffer Zimmermann.
Zuschauer: 100 auf dem 1860-Trainingsgelände.
Schiedsrichter: Alessio Remili (Bruchhausen); Assistenten: Felix Stephan (Bilfingen), Jonas Jäcker (Polling).