Für die Löwen-U21 geht es in der Bayernliga Süd als Spitzenreiter am Samstag, 2. November 2024, zum SV Heimstetten. Anpfiff im ATS Sportpark Heimstetten (Am Sportpark 2, 85551 Kirchheim b. München) ist um 14 Uhr. Im Hinspiel beim 2:2 gab es gleich vier Platzverweise – drei davon für die Sechzger!
Die Wogen schlugen am Ende hoch. Heimstetten ging am 2. Spieltag in Gilching zunächst mit 1:0 in Führung (26.), noch vor der Pause glich Anian Brönauer aus (35.). Dann sah Daniel Winkler wegen einer vermeintlichen Notbremse die Rote Karte (68.). In Unterzahl traf Cristian Leone zur 1860-Führung (83.). Im Anschluss an eine Rangelei in der 88. Minute gab es sowohl für Löwe Teo Marosevic als auch für Heimstettens Reza Sakhi Zada Rot. In der 1. Minute der Nachspielzeit gelang den Gästen durch Kubilay Celik das 2:2. Damit nicht genug. Leone bekam auch noch glatt Rot nach einem Zweikampf, bei dem er den Ball getroffen hatte (90.+7). Somit beendeten die Sechzger mit lediglich sieben Feldspieler die Partie.
„Das Hinspiel hatte richtig Derby-Charakter“, erinnert sich U21-Coach Felix Hirschnagl. „Große Kulisse, vier Platzverweise und Tumulte der Heimstetter Fans mit Ordnern. Es war eine komische Erfahrung, die wir als Mannschaft an diesem Tag gemacht hatten. Gleich am 2. Spieltag haben wir gesehen, was uns in der Bayernliga erwartet, wenn wir die Sache nicht konsequent zu Ende bringen.“ Das Team lernte schnell daraus, blieb in den folgenden sieben Spielen ungeschlagen und setzte sich in der Spitzengruppe fest.
Ganz anders verlief die Saison bisher beim SVH. Als einer der Mitfavoriten gestartet, liegt das Team aus der Gemeinde Kirchheim auf Rang 14, dem ersten Abstiegsrelegationsplatz. „Ich erwarte trotzdem ein superschweres Spiel“, sagt Hirschnagel. „Heimstetten gehört für mich nicht in die Tabellenregion, in der sie sich befinden“, so der 40-Jährige. „Wir müssen uns auf ein intensives Spiel einstellen, weil der Gegner sicher mit aller Macht da unten raus will. Heimstetten hat die Qualität, jeden Gegner in der Bayernliga zu schlagen“, warnt er seine Spieler.
Die schwimmen derzeit auf einer Euphoriewelle. „Die Ergebnisse sorgen dafür, dass die Brust immer breiter wird“, weiß Hirschnagl. „Aber die Jungs haben von Haus aus ein großes Selbstbewusstsein. Wir müssen sie trotzdem darauf fokussieren, dass sie den Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen.“ Das gelang zuletzt nicht immer. Gegen Schlusslicht Rain kam die U21 zu einem glücklichen 3:1-Erfolg. Bis zur Nachspielzeit stand es 1:1. Gegen den vorletzten Grünwald gab es beim 4:1-Erfolg nach dem Anschlusstreffer zum 2:1 auch eine Phase, wo die Löwen nicht souverän wirkten.
Erneut wird es eine Umstellung in der Viererkette geben, weil voraussichtlich Alexander Benede zurückkehrt. Auch Moritz Rem ist nach überstandener Verletzung wieder ein Kandidat, saß bereits gegen Grünwald auf der Bank. Da aber der zum Linksverteidiger umfunktionierte Stürmer Evarist Samey seine Sache auf Rems angestammter Position gut macht, besteht wenig Handlungsbedarf.
Fehlen werden in Heimstetten Torhüter Paul Bachmann (Grippe) und Maximilian Karl, der nach überstandener Krankheit durch muskuläre Probleme zurückgeworfen wurde. Auch Max Jägerbauer, der sich über Kurzeinsätze zurückgekämpft hatte, muss wegen Knieproblemen passen. „Schade“, sagt Hirschnagl, „er hat sich durch gute Leistungen für mehr Spielzeit beworben, hätte sich sogar Hoffnungen auf einen Startelfeinsatz machen können.“ Weiterhin nicht einsatzfähig sind Martin Zentrich (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich) und Teo Marosevic (Schulterverletzung) sowie die langzeitverletzten Daniel Winkler, Anian Brönauer, Damjan Dordan und Brahim Moumou.
Ob Verstärkung aus dem Profikader kommt, bleibt abzuwarten. Sean Dulic wäre ein Kandidat, ebenso wie Eliot Muteba, der gegen Grünwald hätte spielen sollen (er stand sogar auf dem Spielberichtsbogen), aber wegen muskulärer Probleme kurzfristig passen musste.