SECHZIGMÜNCHEN.
 

U19 erkämpft 2:2 im Derby – Keeper Qela trifft in der Nachspielzeit zum Ausgleich.

In einem hochdramatischen Derby entführten die Junglöwen am Ende einen Punkt vom FC Bayern Campus. 

Die Löwen-U19 erkämpfte sich im Derby beim FC Bayern München ein 2:2. Noah Plöttner hatte die Sechzger in Führung gebracht (23.), Mike Wisdom glich vor der Pause aus (34.). Richtig dramatisch wurde es in der Nachspielzeit. Erst brachte Maximilian Schuhbauern die Roten in Führung (90.+3), der aufgerückte 1860-Keeper Miran Qela erzielte nach einer Ecke mit der letzten Aktion per Kopf den Ausgleich.

Erstmals wurde es für das Junglöwen-Tor in der 5. Minute gefährlich. Clemens Lippmann verlor an der Mittellinie den Ball, Bayern konterte, Felipe Chavez kam im Zentrum aus 17 Metern zum Schuss, zielte aber genau in die Mitte, so dass Miran Qela damit keine Probleme hatte. Drei Minuten später kam Magnus Dalpiaz im Rückraum zum Abschluss, sein Schuss ging aber über die Querlatte (8.). Im Gegenzug bediente Samuel Althaus auf der linken Seite Emre Erdogan, der aus spitzem Winkel abschloss, doch Leon Klanac im FCB-Tor wehrte den Schuss mit dem Fuß ab. Nach einem Eckball von links durch Chavez war es Ljubo Puljic, der am zweiten Pfosten zum Kopfball kam, aber den Ball rechts neben das Tor setzte (10.). Im letzten Moment konnte ein Schuss von Michael Scott nach Hereingabe von links durch Deniz Ofli aus neun Metern zur Ecke geblockt werden (13.). Ein geblockter Schuss von Dalpiaz landete in der 18. Minute bei Jussef Nasrawe, der halbrechts aus 13 Metern zum Abschluss kam, die Kugel aber am langen Eck vorbeischlenzte. Im Gegenzug war es Finn Fuchs, der halblinks im Strafraum geschossen hatte, aber ein Abwehrspieler der Bayern blockte den Ball zur Ecke (19.). Im Anschluss an einen abgewehrten Eckball nahm Emre Dursun im Zentrum aus 15 Metern den Ball direkt aus der Luft, traf die Kugel aber nicht voll, so dass Klanac damit kein Probleme hatte (20.). Kurz danach konterten die Sechzger, Fabio Wagner legte von links zurück auf Noah Plöttner, der aber von der Strafraumkante übers Tor zielte (21.). In der 23. Minute die Führung für die Junglöwen. Dursun hatte nach einer abgewehrten Ecke aus dem linken Halbfeld in die Mitte geflankt, Plöttner nahm den Ball aus zehn Metern mit dem Kopf, traf unhaltbar für Klanac als Bogenlampe ins lange Eck. Nach einer Ecke kam Dalpiaz am linken Fünfmetereck mit links zum Schuss, der Ball prallte an den rechten Innenpfosten, flog von dort in die Arme von Qela (30.). Kurz danach wehrte Lasse Fassmann ein Schuss von Nasrawe aus 14 Metern für seinen Torwart am Fünfmeterraum in höchster Not ab (31.). Drei Minuten später war es passiert. An einen Schnittstellenpass von Chavez kam Finn Fodor nicht dran, Mike Wisdom lief frei auf Qela zu, traf zum 1:1 ins linke untere Eck (34.). Nach einer Linksflanke von Wisdom war es Louis Richter, der frei aus neun Metern zum Kopfball hochstieg, aber die Kugel neben den rechten Pfosten setzte (41.). Mit 1:1 wurden die Seiten getauscht.

Der FCB begann die 2. Halbzeit dominant. Naswares Schuss von der Strafraumkante wurde geblockt, der Ball kam zu Chavez, der aber aus 15 Meter freistehend links am 1860-Tor vorbeizielte (47.). In der 53. Minute hatte Lippmann von rechts geflankt, Erdogan am ersten Pfosten stieg zum Kopfball hoch, der Ball prallte ihm aber an den Arm, Schiedsrichter Julian Schaub pfiff zurecht ab. Einen Freistoß aus dem linken Halbfeld zirkelte Matthias Roithmayr mit rechts an den zweiten Pfosten, der eingelaufene Fodor kam zwar an die Kugel, brachte sie aber nicht aufs Tor (57.). Eine 3:2-Kontersituation der Bayern schien bereits geklärt, als Roko Mijatovic aus neun Metern halblinks zum Abschluss kam, aber aus der Drehung am langen Eck vorbeizielte (61.). Eine Minute später zog Chavez an der Strafraumkante ab, Qela verhinderte mit einer Glanzparade die Führung (62.). Auch bei der anschließenden Ecke blieb der Junglöwen-Keeper Sieger. Den Kopfball von Puljic aus sechs Metern erreichte er mit einem Reflex, Fodor entschärfte kurz vor der Linie endgültig die Situation (63.). Abwehrchef Faßmann leitete in der 66. Minute mit einem langen Pass aus der eigenen Hälfte einen Konter ein, der schnelle Fabio Wagner ließ seinen Gegenspieler hinter sich, lief von rechts aufs Tor zu, brachte aber aus spitzem Winkel den Ball nicht an Klanac vorbei, der ihn zur Ecke abwehrte. Der eingewechselte Oluwaseyi Wilson versuchte es in der 75. Minute mit einem Linksschuss aus 18 Metern im Zentrum, schoss aber übers Tor. Auf der anderen Seite kam Fodor nach Fuchs-Ecke von rechts am ersten Pfosten zum Kopfball, zielte aber rechts am Tor vorbei (77.). Eine Minute später kombinierten die Junglöwen über die linke Seite. Jakob Schurz hatte tief auf Fuchs gespielt, der flankte von der Grundlinie an den zweiten Pfosten auf Luis Pereira de Azambuja, der aber schon zu weit am Tor war, deswegen nicht den hohen Ball erreichte (78.). Eine Hereingabe von rechts durch Dursun köpfte Dalpiaz gerade noch vor Pereira de Azambuja am Fünfmeterraum weg (84.). Das Spiel wogte in der Schlussphase hin und her, beide Teams gingen auf den Siegtreffer. In der 3. Minute der Nachspielzeit erzielten die Bayern die Führung. Ein Schuss von Chavez vom linken Strafraumeck wurde abgefälscht, Maximilian Schuhbauer am zweiten Pfosten erreichte den Ball, traf aus kurzer Distanz ins Tor und ins Löwen-Herz (90.+3). Der Unparteiische pfiff nochmals an. Lippmann kam rechts im Strafraum zum Abschluss, sein Schuss wurde zur Ecke geblockt (90.+4). Im Anschluss an diese kam Dursun im rechten Rückraum zum Schuss, Klanac lenkte den Ball um den Pfosten (90.+5). Es gab noch einmal Ecke für die Sechzger. Diese flankte Fuchs von rechts mit links an den zweiten Pfosten, Keeper Qela setzte sich im Luftduell durch, köpfte den Ball zum 2:2 unter die Latte (90.+6). Direkt danach war Schluss. Die Junglöwen sind damit erst die zweite Mannschaft, die dem FCB in diesem Jahr ein Remis abrang.

„Ein verrücktes Spiel, so etwas habe ich auch noch nicht erlebt“, freute sich U19-Coach Jonas Schittenhelm über den späten Ausgleich. „Du kriegst in der Nachspielzeit den Gegentreffer, dann macht Miran sein erstes Torwarttor im Derby. Er ist der ‚Man oft the Match‘!“ Aber nicht nur wegen seinem Treffer. „Davor hat er in zwei, drei Situationen überragend gehalten“, lobte der 38-Jährige seinen Keeper.

Schittenhelm musste in seiner Analyse konstatieren, dass sein Team nicht gut ins Derby reingekommen sei. „Wir waren zu zögerlich, haben vielleicht auch in der 1. Halbzeit zu wenig riskiert im Pressing, hatten zu viele leichte Ballverluste, wo wir klarer spielen müssen. Auch beim Gegentreffer vertändeln wir den Ball. Da müssen wir uns weiter steigern.“ Die 2. Halbzeit sei deutlich besser gewesen. „Wir waren aggressiver im Anlaufen. Es gab natürlich Chancen in beide Richtungen. Es war ein offenes Spiel. Geil, dass wir hintenraus das 2:2 gezogen haben!“

STENOGRAMM, 11. Spieltag, 02.11.2024, 10.30 Uhr

FC Bayern München – TSV 1860 München 2:2 (1:1)

1860: Qela (Tor) – Lippmann, Faßmann, Fodor, Fuchs – Roithmayr (79., Güzelarslan), Althaus, Dursun – Wagner, Plöttner (67., Pereira de Azambuja), Erdogan (73., Schurz).

Tore: 0:1 Plöttner (23.), 1:1 Wisdom (34.), 2:1 Schuhbauer (90.+3), 2:2 Qela (90.+6).
Gelbe Karten: Schäfer – Erdogan.
Zuschauer: 500 auf dem FC Bayern Campus.
Schiedsrichter: Julian Schaub (Schwaig); Assistenten: Jakob Wagner (Zuchering), Farin Münchhoff (Gaimersheim).

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Spielbericht Spieltag 11

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