Für die Löwen-U21 geht es in der Bayernliga Süd als Spitzenreiter am Samstag, 16. November 2024, zum TSV 1882 Landsberg mit dem ehemaligen 1860-Trainer Alexander Schmidt. Anpfiff im 3C-Sportpark (Emmy-Noether-Str. 1, 86899 Landsberg am Lech) ist um 14 Uhr. Im Hinspiel gab es für die Weiß-Blauen einen knappen 1:0-Erfolg.
Der TSV Landsberg ist die Mannschaft der Stunde. Seit Alexander Schmidt da ist, hat sich das Team von einem Abstiegsplatz ins Mittelfeld hochgearbeitet, hat unter dem gebürtigen Augsburger in zwölf Spielen acht Siege eingefahren. Gerade einen Punkt holten die Lechstädter aus den ersten sieben Spielen, 24 Zähler sind es unter Schmidt, der von 2002 bis 2013 über ein Jahrzehnt Trainer beim TSV 1860 München war, von den B- und A-Junioren über die Reserve bis zu den Profis in der 2. Bundesliga nacheinander alle Mannschaften als Chefcoach betreute. Später war er noch Trainer bei Jahn Regensburg, SKN St. Pölten, Türkgücü München, Dynamo Dresden und Kickers Offenbach. „Er ist sicher heiß gegen seinen Ex-Klub“, sagt U21-Coach Felix Hirschnagl.
„Die Personallage ist etwas angespannt“, erzählt Hirschnagl vor dem Duell in Landsberg. Im Vergleich zur letzten Partie sind Ivan Martinovic und die Klose-Zwillinge Luan und Noah wegen muskulärer Probleme fraglich, fehlten am Freitag beim Abschlusstraining. Von den U19-Spielern Fabio Wagner, Finn Fuchs und Lasse Faßmann, die für den Kader vorgesehen waren, hat Fuchs Magen-/Darm-Probleme. Da er mit Faßmann zusammen in einer WG wohnt, rechnet Hirschnagl damit, dass auch er ausfallen könnte. Justin Thönig ist weiterhin krank, Martin Zentrich hat die Woche über nicht trainiert. Beide sind für Samstag kein Thema. Die langzeitverletzten Collin Beutel, Anian Brönauer, Brahim Moumou und Damjan Dordan werden dieses Jahr ohnehin nicht mehr zurückerwartet. Dazu fehlt Torhüter Erion Avdija, der mit der U21 des Kosovo unterwegs ist. Paul Bachmann wird in Landsberg zwischen den Pfosten stehen, U19-Keeper Mauricio Dunker nimmt auf der Bank Platz.
Der Blick auf die Tabelle verzerrt etwas die aktuelle Situation, findet Hirschnagl. „Wir haben jetzt den meiner Meinung nach formstärksten Gegner vor der Nase“, so der 40-Jährige. „Landsberg spielt einen sehr, sehr guten Fußball, sehr zielstrebig. Die Ergebnisse sprechen unter Alex Schmidt für sich.“ Wobei sich unter dem 56-jährigen Coach das Transferkarussell nochmals kräftig drehte. „Sie haben richtig investiert. Es ist, egal was die Tabelle sagt, ein klares Duell auf Augenhöhe. Wir müssen alles in die Waagschale werfen, damit wir beim nächsten schweren Auswärtsspiel bestehen.“
Trotzdem verspricht Hirschnagl, die Aufgabe „offensiv und mutig“ angehen zu wollen. „Wir müssen uns fokussiert vorbereiten, uns entsprechend aufwärmen, nicht dass wir wieder die ersten Minuten verschlafen“, warnt Hirschnagl sein Team. Heimstetten lässt grüßen. „Ich gehe davon aus, dass es vom Anpfiff weg hochhergehen wird.“
Der Löwen-Coach warnt vor allem vor Furkan Kircicek, der in elf Spielen bereits zwölf Treffer erzielt hat. Den 1860-Fans ist er aus seiner Zeit beim FC Memmingen und Türkgücü bestens bekannt, spielte vor seinem Wechsel nach Landsberg beim FV Illertissen in der Regionalliga. „Er ist ein richtiger Torjäger. Von der Tabelle her wäre die Favoritenrolle bei uns – das sehe ich aber nicht so“, stellt Hirschnagl nochmals klar. „Wir wissen, dass bei uns jedes Spiel schwer ist, weil jeder Gegner gegen uns maximal alles reinlegt, um uns zu schlagen. Aber wir achten weiterhin in erster Linie auf uns.“