SECHZIGMÜNCHEN.
 

Bitteres 1:3 gegen Haching: Aus für die Löwen im Toto-Pokal!

Die Löwen taten sich schwer, Chancen zu erspielen, hier Patrick Hobsch im Zweikampf mit Tim Hoops. 

Die Löwen sind raus aus dem Toto-Pokal. Im Viertelfinale setzte es auf Giesings Höhen eine 1:3-Niederlage gegen die SpVgg Unterhaching. Der Anfang vom Ende war daserste Gegentor. Ein Freistoß von Johannes Geis rutschte 1860-Keeper René Vollath durch die Hände (31). In der 2. Halbzeit trafen erst Julian Kügel (61.) und Max Lamby (78.), bevor Jesper Verlaat in der 3. Minute der Nachspielzeit Ergebniskosmetik betreiben konnte.

Personal: Löwen-Trainer Argirios Giannikis musste im Duell gegen den Ligarivalen auf den rotgesperrten Florian Schubert und Moritz Bangerter (Hüftprobleme) verzichten, ebenso auf Torwart Erion Avdija, der mit der U21 des Kosovo auf Länderspielreise weilte. Sean Dulic und Eliot Muteba sammelten zeitglich in der Bayernliga-Mannschaft beim Auswärtsspiel in Landsberg Spielpraxis.

Spielbericht: Erstmals gefährlich vor dem Hachinger Tor wurde es in der 4. Minute. Eine Freistoßflanke von Tunay Deniz auf Strafraumhöhe an der linken Außenlinie rutschte durch den Torraum, ohne dass ein Löwe ans Spielgerät kam. Ansonsten passiert in der Anfangsviertelstunde wenig vor den Toren. Erneut war es ein Freistoß, diesmal von der rechten Seite durch Thore Jacobsen, der etwas für Gefahr sorgte. Der eingelaufene Patrick Hobsch verlängerte die Hereingabe im Zentrum mit dem Kopf, aber kein Sechzger stand am zweiten Pfosten (22.). Eine Hereingabe von links durch Florian Bähr verpasste Morris Schröter im Rücken von Max Lamby am rechten Fünfmetereck, die anschließende Hereingabe von Lukas Reich landete in den Armen von Hachings Keeper Kai Eisele (25.). In der 31. Minute fiel aus dem Nichts heraus die Führung für die Gäste. Johannes Geis hatte einen Freistoß von links fast an der Mittellinie hoch an den rechten Pfosten geschlagen, der Ball war ewig unterwegs, René Vollath rutschte unbedrängt die Kugel beim Fangversuch durch die Hände, schlug zum 0:1 im Löwen-Tor ein (31.). Zu seiner Entschuldigung kann vielleicht gesagt werden, dass er genau in die Sonne geblickt hatte, trotzdem war es ein riesen Fauxpas. Die Sechzger waren durch den Treffer geschockt. Kurz danach lief Julian Kügel alleine aufs 1860-Tor zu, doch dieses Mal war Vollath auf dem Posten und verhinderte im Eins-gegen-Eins den Treffer (33.). Bis zur Pause passierte nicht mehr viel, so nahmen die Löwen den völlig unnötigen Rückstand mit in die Kabine.

Nach Wiederanpfiff rutschte eine Rechtsflanke von Schröter beim Kopfballversuch Soichiro Kozuki im Zentrum über den Scheitel (51.). Ansonsten taten sich die Löwen weiterhin schwer, Chancen zu kreieren. Ein Zehn-Meter-Schuss aus halblinker Position mit rechts von Simon Skarlatidis vereitelte der eingewechselte Raphael Schifferl per Kopf (59.). Kurz danach war es dann passiert. Andy Breuer flankte unbedrängt von der rechten Seite, in der Mitte kam Kügel zum Kopfball, ließ beim 2:0 für die Gäste Vollath keine Chance (61.). Löwen-Trainer Argirios Giannikis reagierte mit einem Dreifachwechsel (62.), doch zunächst änderte sich wenig. Eine Flanke von rechts durch Schröter wurde immer länger, landete auf der Latte, prallte zurück ins Feld zu Maximilian Wolfram, der vom linken Fünfmetereck nach innen zog, mit rechts abschloss, aber aus sieben Metern nicht richtig Druck hinter den Ball bekam, so das Eisele parieren konnte (69.). In der 78. Minute sogar das 3:0. Nach einem Einwurf von Markus Schwabl auf der rechten Seite verlagerte Manuel Stiefler das Spiel nach links zu Max Lamby, der direkt abzog. Der Ball landete abgefälscht im langen Eck. Das war die Entscheidung. In der Schlussphase waren die Vorstädter bei Kontersituationen einem vierten Tor zeitweise näher als die Sechzger dem Ehrentreffer. Den hätte Hobsch in der 88. Minute erzielen können, jedoch setzte der Stürmer per Kopf eine Rechtsflanke von Tim Danhof über den Querbalken. In der 3. Minute der Nachspielzeit gelang Jesper Verlaat noch Ergebniskosmetik. Im Anschluss an einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld durch Deniz war er mit dem Kopf zur Stelle, traf zum 1:3-Endstand (90.+3). Nach dem Aus im Toto-Pokal 2024/2025 besteht für die Löwen allenfalls noch die Chance, sich über die Liga für den DFB-Pokal 2025/2026 zu qualifizieren.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Argirios Giannikis monierte, dass sein Team nie richtig ins Spiel gekommen sei. „Wenn sich Räume ergeben haben, waren wir zu behäbig. Es gab in der 1. Halbzeit keine Chancen auf beiden Seiten.“ Wäre da nicht der vermaledeite Freistoß gewesen, der zum Rückstand führte. „René war sich wahrscheinlich zu sicher, war im Kopf schon beim nächsten Gedanken“, suchte der 44-Jährige nach Erklärungsversuchen. „Natürlich wurde der Druck nach dem Gegentor höher.“ Zudem habe man Pech gehabt, dass der Schiedsrichter gegen den Gelb vorbelasteten Adu keine Gelb-Rote Karte gezeigt habe. „Unterm Strich haben wir es nicht geschafft, durch schnelles Spiel Löcher aufzureißen. Deshalb hat Haching heute verdient gewonnen.“

Hachings Trainer Marc Unterberger, der unter der Woche selbst gekränkelt hatte, sprach von schlechten Vorzeichen. Kurzfristig musste er auch noch Waidner ersetzen. „Die 1. Halbzeit war sehr ausgeglichen ohne Chancen auf beiden Seiten. Das 1:0 war der Dosenöffner für uns. Kompliment an die Mannschaft, wie sie mit der Führung umgegangen ist. Wir haben alles wegverteidigt.“ Zudem habe man beim Stande von 2:0 Glück gehabt, dass der Ball an der Latte gelandet sei. So konnte sein Team die Führung souverän verteidigen. „Das Spiel hätte auch anders ausgehen können, wenn Sechzig das erste Tor macht. Ich bin froh, dass ich wieder weiß, wie sich gewinnen anfühlt“, so Unterberger, der in den letzten zehn Ligaspielen keinen einzigen Sieg verbuchen konnte.

STENOGRAMM, Toto-Pokal, Viertelfinale, 16.11.2024, 14.03 Uhr

TSV 1860 München – SpVgg Unterhaching 1:3 (0:1)

1860: 11 Vollath (Tor) – 20 Reich, 4 Verlaat, 16 Reinthaler, 28 Bähr – 5 Jacobsen 36 Deniz – 17 Schröter, 7 Guttau, 14 Kozuki – 34 Hobsch.
Ersatz: 1 Hiller (Tor) – 2 Danhof, 8 Philipp, 18 Kloss, 21 Kwadwo, 24 Schifferl, 27 Ott, 30 Wolfram, 37 Frey.

UHG: 24 Eisele (Tor) – 23 Schwabl, 27 Hoops, 34 Knipping, 3 Lamby – 5 Geis, 2 Zentrich – 42 Adu, 8 Stiefler, 30 Skarlatidis – 9 Kügel.
Ersatz: 22 Scherger (Tor) – 4 Schlicke, 20 Leuthard, 26 Breuer, 28 Martens, 31 Schmid, 45 Pfeiffer, 46 Markulin, 49 Ortel.

Wechsel: Schifferl für Reinthaler (46.), Danhof für Reich (62.), Wolfram für Kozuki (62.), Philipp für Guttau (62.), Ott für Schröter (73.) – Breuer für Adu (56.), Schmid für Kügel (77.), Markulin für Skarlatidis (83.), Ortel für Geis (89.), Schlicke für Hoops (90.+5).

Tore: 0:1 Geis (31.), 0:2 Kügel (61.), 0:3 Lamby (78.), 1:3 Verlaat (90.+3).
Gelbe Karte: Deniz, Bähr, Vollath– Adu, Lamby.
Zuschauer: 12.470 im Grünwalder Stadion.
Schiedsrichter: Simon Schreiner (Reichenberg); Assistenten: Daniel Reich (Heubach), Christoph Stühler (Oesdorf); Vierte Offizielle: Davina Lutz (Poppenhausen).

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Toto-Pokal Viertelfinale

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