SECHZIGMÜNCHEN.
 

U21 kassierte beim 1:4 in Landsberg zu viele Nackenschläge.

Eliot Muteba hatte die kleinen Löwen auf Zuspiel von Mike Gevorgyan in der 23. Minute gegen Landsberg in Führung gebracht. 

Die Löwen-U21 unterlag beim TSV 1882 Landsberg mit 1:4. Dabei dominierte das Team von Trainer Felix Hirschnagl über weite Strecken die 1. Halbzeit, verschoss einen Elfmeter (18.) und vergab nach der Führung durch Eliot Muteba (23.) noch einige gute Chancen. Ein Doppelschlag vor der Pause brachte die Gastgeber in Führung. Zwei individuelle Fehler führten in der 2. Halbzeit zu weiteren Treffern für die Lechstädter.

In der Anfangsphase bekämpften sich beide Teams, es gab viele Zweikämpfe. Die Löwen kamen mit fortschreitender Spieldauer immer besser in die Partie. In der 17. Minute passte Mike Gevorgyan zu Cristian Leone am linken Strafraumeck, der düpierte seinen Gegenspieler, zog an ihm vorbei, kam anschließend zu Fall. Schiedsrichter Felix Scharf pfiff sofort Elfmeter. Gevorgyan, der in der letzten Woche einen Strafstoß verschossen hatte, lief an, zielte ins untere linke Eck, doch Stefan Musa tauchte ab, parierte den wenig platzierten Abschluss. Der Nachschuss von Xaver Kiefersauer ging links am Tor vorbei (18.). Fünf Minuten später dann doch die Führung. Moritz Rem hatte von links in die Mitte auf Gevorgyan gepasst, der bediente Eliot Muteba, der im Halbfeld mit einer Körpertäuschung Maximilian Holdenrieder stehen ließ, halbrechts an der Strafraumkante abschloss und zum 1:0 ins lange Eck traf (23.). Wenig später drang Arin Garza von rechts in den Strafraum ein, konnte erst kurz vorm Abschluss am rechten Fünfmetereck gestoppt werden (25.). In dieser Phase dominierten die Sechzger die Partie, hatten einige gute Strafraumszenen, bei denen entweder der letzte Pass nicht ankam oder ein Landberger das Bein dazwischen brachte. Aus dem Nichts heraus fiel der Ausgleich. Ein Eckball von rechts durch Tiziano Mulas prallte vom Körper eines Löwen John Haist vor die Füße, der aus kurzer Distanz rechts am Fünfmeterraum zum 1:1 traf (40.). Plötzlich hatten die Gastgeber Oberwasser. Nach einem abgefangenen Aufbaupass ging es schnell über die rechte Seite nach vorne, die Hereingabe kam zu Alexander Bazdrigiannis der am Elfmeterpunkt zum 2:1 ins linke untere Eck einschob (43.). Kurz vor der Pause kam Garza nach Zuspiel von Raphael Wach halbrechts aus neun Metern zum Abschluss, zielte aber übers kurze Kreuzeck (44.). Somit nahmen die Sechzger den Rückstand mit in die Kabine.

Die kleinen Löwen starteten druckvoll in die 2. Halbzeit, ohne jedoch richtig gefährlich zu werden. Dann ging Torhüter Paul Bachmann an der Strafraumgrenze unnötig ins Dribbling, passte anschließend Tiziano Mulas in die Füße, der halblinks aus 30 Metern Maß nahm, den 1860-Keeper überlupfte und zum 3:1 ins Netz traf (52.). Einen 22-Meter-Schuss von Maximilian Berwein, der unter der Latte eingeschlagen wäre, konnte Bachmann in der 65. Minute parieren. Auch weiterhin waren die Löwen bemüht, richtig zwingend wurden sie nicht. Endgültig auf die Verliererstraße geriet die U21, als Garza nach einer Unbeherrschtheit in der 71. Minute die Rote Karte sah. Mit einem Mann mehr ließ Landsberg nichts mehr anbrennen, profitierte sogar noch von einem Platzfehler. Bei einem Rückpass von Evarist Samey sprang der Ball hoch weg, wodurch Bachmanns Direktabnahme genau in den Beinen von Daniele Sgodzaj landete, der das Geschenk dankend annahm und ins leere Tor zum 4:1-Enstand einschob (77.). Durch die Niederlage blieben die kleinen Löwen zwar an der Tabellenspitze, Erlbach kann aber nach Punkten aufschließen.

„Es ist sehr bitter für uns gelaufen“, fand U21-Coach Felix Hirschnagl. Zum einen sprach er den verschossenen Elfmeter an, zum anderen, dass sein Team es nach der Führung versäumt hatte, das Ergebnis auszubauen. „Das 1:0 ist durch ein Positionsangriff gefallen, den wir so im Training eingeübt haben. Aber in dieser Phase müssen wir mindestens mit zwei Toren davonziehen“, so der 40-Jährige. Der Ausgleich fiel nach einer „vermeidbaren Ecke. Dann kassieren wir noch vor der Pause durch einen Umschaltmoment das 1:2.“

Für die 2. Halbzeit hätte sich sein Team viel vorgenommen. „Dann kriegen wir in einer Drangphase nach einem individuellen Fehler unseres Keepers das 1:3.“ Wenig Verständnis zeigte Hirschnagl für die Rote Karte gegen Arin Garza. „Das war eine Unsportlichkeit. Das kann ich so nicht akzeptieren.“ Auch beim 1:4 war Torhüter Paul Bachmann nicht unbeteiligt. „Das passiert mal, bisher hat Paul immer einen guten Job gemacht“, nahm ihn Hirschnagl in Schutz. „In Summe waren es heute zu viele Nackenschläge, von denen wir uns nicht erholt haben.“

STENOGRAMM, 21. Spieltag, 16.11.2024, 14 Uhr

TSV 1882 Landsberg– TSV 1860 München 4:1 (2:1)

1860: 31 Bachmann (Tor) – 4 Seils, 20 Dulic, 24 Benede, 27 Rem (75., 19 Samey) – 8 Wach (63., 22 Jägerbauer), 21 Kiefersauer (75., 29 Diep), 10 Gevorgyan – 11 Muteba, 30 Garza, 17 Leone (63., 33 Wagner).

Tore: 0:1 Muteba (23.), 1:1 Haist (40.), 2:1 Bazdrigiannis (43.), 3:1 Mulas (52.), 4:1 Sgodzaj (77).
Gelbe Karten: Pittrich, Berwein, Holdenrieder, Mulas – Seils.
Rote Karte: – Garza (71.).
Bes. Vorkommnis: Musa pariert Elfmeter von Gevorgyan (18.).
Zuschauer: 760 im 3C-Sportpark Landsberg.
Schiedsrichter: Felix Scharf (Regensburg); Assistenten: Manuel Dirnberger (Nittenau), Julian Reinwald (Kareth-Lappersdorf).

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Spielbericht Spieltag 21

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