Julian Weigl und Maximilian Wittek sind beste Freunde. Seit Weigl 2010 zu den Junglöwen wechselte, spielen die beiden gemeinsam in einem Team. Wittek kam bereits 2003 als Achtjähriger an die Grünwalder Straße und durchlief alle Nachwuchsmannschaften der Sechzger.
„Ich weiß alles über ihn", sagt Ju Weigl über seinen kongenialen Partner und erhält die Zustimmung von Maxi Wittek: „Wir übernachten bei Auswärtsspielen und im Trainingslager immer in einem Zimmer, quatschen dabei über alles." Seit diesem Jahr spielt das Löwen-Duo auch gemeinsam in der deutschen U20-Nationalmannschaft.
Während Linksverteidiger Wittek erst im vergangenen Sommer den Sprung in die Zweitliga-Mannschaft der Sechzger schaffte, feierte Weigl bereits in der vergangenen Saison sein Debüt bei den Profis. Ausgerechnet im Derby beim FC Ingolstadt am 21. Spieltag warf ihn Friedhelm Funkel ins kalte Wasser. „Auch wenn wir damals verloren haben: Ich schaue gerne auf dieses Spiel zurück. Es war meine ‚Geburt‘ bei den Profis."
Der Trainer wechselte den damals 18-Jährigen in der 66. Minute ein. „Das war Wahnsinn. Unsere Fans haben eine tolle Stimmung gemacht. Die Partie hatte Heimspiel-Charakter. Darauf freuen wir uns auch diesmal."
Auch Wittek fiebert schon seit Tagen dem Vergleich mit den Schanzern entgegen. „Die Spiele gegen bayerische Gegner sind immer interessant. Ingolstadt ist ein oberbayerisches Derby, ein Montagabendspiel unter Flutlicht gegen den Tabellenführer - was gibt es schöneres als Fußballer?", fragt der Verteidiger. Er hat großen Respekt vor den Donaustädtern. „Ingolstadt hat sich peu à peu hochgearbeitet. Jetzt ernten sie die Früchte dafür."
Trotzdem sehen beide Youngsters gute Chancen, auch beim Spitzenreiter zu punkten. „Die letzten Spiele war Ingolstadt nicht ganz so erfolgreich. Das werden sie gegen uns ändern wollen", sagt Mittelfeldspieler Weigl. „Sie müssen kommen. Das liegt uns."
Fußballerische Lösungen unter Druck zu finden, genau darauf legt Torsten Fröhling sein Hauptaugenmerk. „Wir wollen wieder mehr agieren als reagieren. Der Trainer will, dass wir nach spielerischen Lösungen suchen, uns wieder trauen, von hinten raus zu kombinieren", erzählt Weigl. „Die Einheiten sind kürzer, aber knackiger. Da ist immer voll Power drin."
Und Wittek ergänzt: „Torsten Fröhling bringt Lockerheit ins Training, damit wir vom Kopf her frei werden. Wir haben wieder mehr Spaß, sind aber mit der notwendigen Ernsthaftigkeit bei der Sache. Da ist richtig Feuer drin. Und genau das versuchen wir, auch im Spiel umzusetzen."