Die Löwen eröffnen mit einem Heimspiel gegen den DSC Arminia Bielefeld am Freitag, 21. Februar 2025, den 25. Spieltag in der 3. Liga. Anpfiff im Grünwalder Stadion ist um 18.60 Uhr. Die Partie ist live bei MagentaSport zu sehen. Außerdem überträgt das Löwen-Radio unter www.tsv1860.de/loewenradio/ das Spiel.
Es war kein angenehmer Abend in Dresden. Der 2:5-Niederlage folgte eine siebeneinhalbstündige Heimfahrt, erst um 5 Uhr am Montagmorgen kam die Mannschaft an der Grünwalder Straße 114 an. Zeit zum Verschnaufen blieb keine. Der Fokus lag sofort auf dem Spiel gegen Bielefeld. Trotzdem habe man versucht, die gemachten Fehler zu eruieren und das Spiel optimal aufzubereiten. „Damit habe ich nicht gerechnet“, gibt Löwen-Chefcoach Patrick Glöckner mit Blick auf das Ergebnis ehrlich zu. „Es ist schwer, mit einer solchen Niederlage umzugehen.“
Der 48-Jährige war überhaupt nicht mit der Box-Verteidigung und dem Zweikampfverhalten seines Teams zufrieden. Aber noch mehr ärgerte er sich über die Fehler im Spielaufbau. „Eigentlich wollten wir hinten kein Risiko gehen, nur rausspielen, wenn wir klare Positionen haben. Ansonsten war die Absprache, dass wir die Bälle rausschlagen.“ Das hatte im letzten Heimspiel noch gut geklappt, in Dresden überhaupt nicht. „Gegen Ingolstadt waren wir klar in unserem Spiel. Das wollen wir gegen Bielefeld auch wieder umsetzen“, fordert Glöckner.
Der Löwen-Coach hofft, dass es ein einmaliger Ausrutscher unter ihm war. „Lieber kriege ich mal was auf die Fresse, als mehrmals knapp zu verlieren. Ein Dämpfer kann auch was Gutes haben. Ob es so ist, werden wir gegen Bielefeld sehen.“ Den Ostwestfalen bescheinigt Glöckner „eine enorme Wucht im Kader“ mit den physisch starken Stürmern Joel Grodowski, Julian Kania und Roberts Uldrikis. Dazu bezeichnete er das Mittelfeld der Arminia um den Ex-Löwen Marius Wörl als „filigran und technisch stark“. „Aber letztlich geht es nur um uns. Wir müssen die individuellen Fehler abstellen und wieder Klarheit in unser Spiel bringen.“
Durch die kurze Regenerationszeit wird es einige Änderungen in der Startelf geben. „Wir müssen schauen, welcher Spieler so matchfit ist, dass er alles gibt und sein Herz auf dem Platz lässt“, erklärt Glöckner seinen Maßstab. Deswegen hat er sich jeden einzelnen in den Übungseinheiten genau angeschaut. Eine genaue Anzahl an Wechseln in der Anfangsformation wollte er nicht nennen, nur so viel: „Sie werden an einer Hand abzuzählen sein“, schränkte er ein.
Auf alle Fälle, da legte sich Glöckner bereits fest, wird Philip Maier nach Krankheit zurückkehren. „Er steht in der Startformation.“ In diesem Zusammenhang lobte er seinen Vertreter Tim Kloss, bescheinigte ihm trotz der hohen Niederlage in Dresden eine gute Leistung und dass er gezeigt habe, dass er jederzeit eine Option sei.
Ebenfalls neu besetzt werden muss die Position des linken Verteidigers, nachdem Leroy Kwadwo seit der Rückkehr aus Dresden krankheitsbedingt im Training fehlte. Für Neuzugang Anderson Lucoqui könnte es somit der erste Startelf-Einsatz werden, wenngleich der Trainer bei ihm mauert: „Es kann passieren, es gibt aber auch noch eine andere Lösung.“ Welche, wollte er nicht verraten.
Gegen Bielefeld definitiv ausfallen werden Raphael Schifferl, Moritz Bangerter und Morris Schröter. Letzterer ist schon wieder „teilintegriert“ ins Mannschaftstraining. Fraglich ist, ob es Tunay Deniz in den Kader schafft. Der steht nach Krankheit erst seit Donnerstag wieder auf dem Platz.
Ansonsten bleibt der Löwen-Trainer positiv, erinnert daran, dass seine Mannschaft auch bei Dynamo den frühen Rückstand kontern konnte und beim Stand von 1:1 eine klare Rote Karte gegen den Kontrahenten nicht gegeben wurde. Das hat zumindest Ex-Schiedsrichter Babak Rafati auf liga3-online.de so analysiert. Glöckner: „Ich hätte gerne gesehen, wie wir gegen zehn Dresdener gespielt hätten.“
Glöckner richtet seinen Blick lieber auf das letzte Heimspiel gegen Ingolstadt, als sein Team überzeugte und erklärt: „Wir wissen, was die Mannschaft kann. Es gibt keinen Grund, in Zweifel zu verfallen.“ Dazu baut er auf die Stimmung im Grünwalder Stadion, die er gegen die Schanzer als „überragend“ empfunden hatte. „Es war geil, wie uns die Zuschauer angetrieben haben. Unser Stadion soll wieder eine Festung werden, dazu brauchen wir die Fans. Es ist gut, wenn die Mannschaft das Vertrauen von ihrem Umfeld spürt.“
Klar ist aber auch, dass die Löwen auf dem Platz liefern müssen. „Dafür arbeiten wir Tag für Tag. Wir werden zu Hause einen offensiveren Ansatz als auswärts wählen“, verspricht Glöckner, der von jedem einzelnen Leidenschaft fordert. „Es ist wichtig, dass die Jungs, die auf dem Platz stehen, von Beginn an Vollgas geben und wenn sie ausgepowert sind, die von der Bank als Joker stechen.“ Dann werden auch die Zuschauer wieder zufrieden sein!
MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN
1860: 1 Hiller (Tor) – 20 Reich, 4 Verlaat, 16 Reinthaler, 3 Lucoqui – 26 Maier, 5 Jacobsen – 9 Abiama, 7 Guttau, 30 Wolfram – 34 Hobsch.
Ersatz: 11 Vollath, 23 Avdija (beide Tor) – 2 Danhof, 8 Philipp, 10 Schubert, 14 Kozuki, 18 Kloss, 25 Dulic, 27 Ott, 28 Bähr, 36 Deniz, 37 Frey.
Es fehlen: 17 Schröter, 21 Kwadwo, 24 Schifferl, 32 Bangerter.
DSC: 1 Kersken (Tor) – 2 Hagmann, 23 Schneider, 3 Felix, 4 Oppie – 21 Russo – 38 Wörl, 6 Corboz – 37 Sarenren Bazee, 28 Uldrikis, 11 Grodowski
Ersatz: 18 Oppermann (Tor) – 5 Belkahia, 7 Kania, 8 Schreck, 10 Boujellab, 13 Kunze, 17 Biankadi, 19 Großer, 22 Schroers, 24 Lannert, 30 Young, 33 Lippert.
Es fehlen: –.
Schiedsrichter: Marc Philip Eckermann (Breuningsweiler); Assistenten: Tim Waldinger (Rauschenberg), Marcel Krauß (Fladungen); Vierter Offizieller: Manuel Bergmann (Erbach).