Zum Ende der Englischen Woche mit drei Spielen in sechs Tagen empfangen die Löwen die SpVgg Unterhaching. Anpfiff im Grünwalder Stadion ist am Samstag, 15. März 2025 um 16.30 Uhr. Die Partie ist live bei MagentaSport zu sehen. Außerdem überträgt das Löwen-Radio unter www.tsv1860.de/loewenradio/ das Spiel.
Wenig erfolgreich gestalteten sich aus Löwen-Sicht zuletzt die Vergleiche mit der SpVgg Unterhaching. Im Hinspiel gab es trotz zweimaliger Führung nur ein 2:2. Noch bitterer war das Aus im Toto-Pokal-Viertelfinale auf Giesings Höhen, das mit 1:3 recht deutlich ausfiel. Der Ehrentreffer für die Sechzger fiel erst in der Nachspielzeit. „Die Tabellensituation hat bei dem Spiel keine Tragweite“, sagt deshalb 1860-Chefcoach Patrick Glöckner. „Für Haching ist das ein großes Highlight-Spiel in der Saison, hat so etwas wie Pokalcharakter. Genauso wollen wir es auch angehen.“
Ohnehin erklärte der 48-Jährige schon vor Beginn der Englischen Woche, dass es für sein Team nur noch Endspiele gäbe, jede Partie ein Charaktertest sei. „Wir werden Unterhaching keinesfalls unterschätzen, das können wir uns in unserer Lage gar nicht leisten“, redet Glöckner Klartext. „Es ist ein Heimspiel, soll also ein Vorteil sein. Ich freue mich darauf.“
Er habe „Riesenrespekt“ vor Unterhaching. Obwohl sie bereits 14 Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz haben, würden sie sich nicht aufgeben. „Beide Teams sind auf Augenhöhe, müssen gewinnen, um in der Liga zu bleiben.“ Ohnehin sei die Liga extrem eng, stehe jedes Spiel auf Messers Schneide.
Obwohl die Statistik der Löwen gegen die Vorstädter nicht für sie spricht, könne seine Mannschaft „frei“ ins Spiel gehen. „Es ist eine komplett neue Herausforderung mit anderem Trainer und teilweise anderen Spielern.“ Trotzdem habe er sich das Pokalspiel vom November vergangenen Jahres nochmals angeschaut, weil die Hachinger in einem 4-1-4-1-System „mit Manndeckung fast über den gesamten Platz“ die Löwen überrascht hatten. Glöckner glaubt jedoch nicht, dass der Gegner diese Taktik nochmals anwendet. „Mit Heiko Herrlich haben sie einen neuen Trainer, der auch das Spiel geändert hat.“
Faninfo vor dem Heimspiel gegen Unterhaching.
Kraft und Fitness werden am Ende der Englischen Woche eine nicht unwesentliche Rolle spielen. Für die Sechzger ist es das dritte Spiel innerhalb von sechs Tagen. Dazu hatten sie einen Tag weniger Pause als Haching, das schon am Dienstag zu Hause gegen Verl (1:2) gespielt hatte. Die Löwen kamen erst am Donnerstagmorgen um 3 Uhr aus Wiesbaden zurück, konnten durch den engen Zeitkorridor kaum trainieren und sich gezielt vorbereiten. Trotzdem wird Glöckner nicht groß rotieren. „Wir werden nicht viel drehen, weil nichts über Automatismen geht“, lautet seine Begründung. „Wir wollen bei unseren Prinzipien bleiben. Die geben uns momentan Sicherheit.“
Die Spieler selbst brauche er nicht zu fragen, ob sie fit seien. „Die sind alle frisch“, scherzte er, „weil jeder heiß auf das Spiel ist. Aber mittlerweile sind wir in einem körperlichen Zustand, dass keiner Probleme mit der Belastung in einer Englischen Woche hat“, findet der Coach. „Jeder soll so lange spielen, wie ihn die Füße tragen. Wenn es nicht mehr geht, werden wir frischen Schwung von der Bank bringen“, lautet seine Devise. Personell gibt es wenig Änderungen. Max Reinthaler wird mit Fieber ausfallen, während Jesper Verlaat, der in Wiesbaden zwischenzeitlich Leistenprobleme hatte, voll einsatzfähig ist. Auch Thore Jacobsen sei wieder ein Kandidat für die Startelf.
Glöckner hat zuletzt gesehen, dass seine Arbeit fruchtet. In den vergangenen drei Partien kassierte sein Team nur ein Gegentor. „Es macht Spaß, wie die Jungs fighten, wie sie zurückarbeiten.“ Dass dies, wie in Wiesbaden, bisweilen auf Kosten der Offensive geht, kann der Löwen-Coach verkraften. „Leider haben wir keine der drei Chancen, die wir hatten, genutzt. Hätten wir eine zur Vollendung gebracht, wäre das Spiel perfekt gewesen. So war es nur gut“, lautet sein Resümee.
Unterhaching erwartet Glöckner im Grünwalder Stadion „sehr mutig. Drei Punkte sind Pflicht – wie auch für uns. Sie werden versuchen, aus der Kompaktheit ins Spiel zu kommen.“ Der Trainer warnt vor allem vor dem Umschaltspiel der Vorstädter und vor den Standards von Johannes Geis. „Beides ist brandgefährlich.“
Den Löwen winkt bei einem Sieg der „eine oder andere freie Tag“, wie Glöckner erzählt. Das hatte er schon vor der Englischen Woche angekündigt, sollte die Ausbeute entsprechend ausfallen. Bisher liegt sein Team mit vier Punkten aus zwei Spielen im Soll. „Es macht viel mehr Spaß, mit einem positiven Ergebnis und einer guten Leistung in die Länderspielpause zu gehen. Dafür werden wir alles machen“, verspricht er.
MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN
1860: 1 Hiller (Tor) – 2 Danhof, 4 Verlaat, 25 Dulic, 3 Lucoqui – 26 Maier, 5 Jacobsen – 36 Deniz, 7 Guttau – 9 Abiama, 34 Hobsch.
Ersatz: 11 Vollath, 23 Avdija (beide Tor) – 8 Philipp, 10 Schubert, 14 Kozuki, 18 Kloss, 20 Reich, 21 Kwadwo, 27 Ott, 30 Wolfram, 37 Frey.
Es fehlen: 16 Reinthaler, 17 Schröter, 24 Schifferl, 28 Bähr, 32 Bangerter.
UHG: 24 Eisele (Tor) – 23 Schwabl, 34 Knipping, 8 Stiefler, 33 Hennig – 5 Geis, 39 Waidner – 17 Torsiello, 29 Popp – 14 Ihorst, 9 Kügel.
Ersatz: 1 Heide (Tor) – 2 Zentrich, 3 Lamby, 4 Schlicke, 7 Littig, 11 Winklbauer, 20 Leuthard, 25 Jastremski, 26 Breuer, 27 Hoops, 28 Martens, 31 Schmid, 38 Mashigo, 46 Markulin, 49 Ortl.
Es fehlen: 10 Maier, 15 Obermeier, 30 Skarlatidis, 42 Adu.
Schiedsrichter: Assad Nouhoum (Oberweikertshofen); Assistenten: Simon Schreiner (Reichenberg), David Kern (Wülfershausen); Vierter Offizieller: Felix Grund (Haidlfing).