Obwohl die Löwen-U21 zuletzt spielfrei war, tritt sie als Spitzenreiter am Samstag, 22. März 2025, beim Tabellendritten FC Deisenhofen an. Anpfiff auf der Sportanlage Deisenhofen (Am Sportplatz 22, 82041 Deisenhofen) ist um 14 Uhr.
Während die kleinen Löwen nach dem Auftakt 2025 beim FC Memmingen am vergangenen Wochenende spielfrei waren, befindet sich Deisenhofen am Ende einer Englischen Woche. Gewann der FCD am vergangenen Samstag beim FC Ismaning noch mit 2:0, musste sich das Team von Trainer Andreas Pummer am Mittwoch im Nachholspiel gegen Unterhaching II mit 0:1 geschlagen geben. Wären sie als Sieger vom Platz gegangen, hätten sie die 1860-Reserve von der Spitzenposition abgelöst. So bleibt die Mannschaft aus dem Ortsteil von Oberhaching erst mal hinter den Weiß-Blauen.
Für U21-Coach Felix Hirschnagl bot das Nachholspiel eine gute Möglichkeit, den kommenden Gegner nochmals genauer unter die Lupe zu nehmen. Was er sah, war eine ausgeglichene Partie. „Deisenhofen hat eine gute Mischung drin. Entweder spielen sie hintenraus, versuchen sich durchzukombinieren oder spielen eben direkt die Tiefe. Das ist interessant, da müssen wir wach sein“, empfiehlt er seinem Team.
Von einem Top-Spiel möchte der 40-Jährige im Zusammenhang mit dieser Partie nichts hören. Zu inflationär sei diese Bezeichnungen in den letzten Partien gebraucht worden. „Es ist Wahnsinn, wie oft wir schon ein Spitzenspiel in dieser Saison hatten. Die Liga ist dermaßen kompakt, vom ersten bis zum achten Platz sind es gerade mal acht Punkte.“ Dazu komme, dass einige Mannschaften weniger Spiele absolviert hätten. So liege der FC Pipinsried zwar fünf Zähler hinter seinem, hätte aber zwei Spiele weniger absolviert.
Ob es ein Vorteil sei, dass die Löwen-U21 nach dem Auftakt gleich spielfrei waren, kann Hirschnagl nicht beantworten. „Das kann ich erst nach dem Spiel sagen“, scherzt er. „Auf jeden Fall ist es neu, das kenne ich so nicht.“ Auch die lange Vorbereitung sei Neuland. „Wir haben in Memmingen eine Punktlandung hingelegt, waren gut drauf.“ Umso schwieriger war die Pause direkt im Anschluss. Durch verschiedene Spielformen habe man versucht, die Spannung hochzuhalten. „Ich mache mir keine Sorgen, dass wir nicht im Rhythmus sind, sondern glaube fest daran, dass wir in Deisenhofen gut drauf sind.“
Personell wird es wieder einige Änderungen geben. Zwischen den Pfosten steht Paul Bachmann, da Erion Avdija bei der kosovarischen U21-Nationalmannschaft weilt. Martin Zentrich, Collin Beutel, Justin Thönig, Luan Klose und Brahim Moumou werden fehlen, ebenso Teo Marosevic, der die Woche krankheitsbedingt nicht mittrainieren konnte. Damjan Dordan wird zwar im Kader stehen, aber „wir werden kurzfristig entscheiden, ob es an dem Tag schon zu Spielzeit reicht“, erklärt Hirschnagl. „Er ist nah dran.“ Dazu stoßen von der U19, die aufgrund von Länderspielen pausiert, Spieler zur zweiten Mannschaft. Finn Fuchs, Lasse Faßmann, Matthias Roithmayr und Samuel Althaus sind Kandidaten. „Wir haben sie im Training bereits eingebaut, es kann sein, dass vielleicht der eine oder andere in der Startelf steht.“
Mike Gevorgyan, der bei den Profis gegen den SSV Ulm 1846 am Donnerstag eine Halbzeit ran durfte, fehlte am Freitag beim Abschlusstraining, weil er ein Seminar für den Bundesfreiwilligendienst absolvierte, wird aber in Deisenhofen zur Verfügung stehen.
Wie immer spielt Hirschnagl mit seinem Team auf Sieg. „Wir werden auch in Deisenhofen hoch anlaufen, werden unser Spiel mit dem Ball definieren. Es gibt keinen Grund, etwas zu ändern. In den bisherigen 23 Spielen lief es meistens sehr gut. Deshalb werden wir nicht von unserem Plan abweichen“, so der 40-Jährige weiter. „Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe. Wir werden auf eine Mannschaft treffen, die ihre Qualitäten im Fußballerischen und im Umschalten hat. Es wird darum gehen, in Phasen hellwach zu sein.“
U21-Trainer Felix Hirschnagl warnt sein Team eindringlich vorm FC Deisenhofen.
Zumal Deisenhofen mit 42 Treffern den viertbesten Sturm der Liga stellt. Froh ist Hirschnagl, dass Alexander Benede fit ist und die Abwehr organisieren kann. Ein Fragezeichen steht hinter Linksverteidiger Moritz Rem, der über Oberschenkelbeschwerden klagt. „Mit Finn Fuchs und Evarist Samey stehen für ihn zwei Back-ups bereit.“
Ohnehin bereiten Hirschnagl Ausfälle keine schlaflosen Nächte, weil er eine gute Breite im Kader hat. „Das ist das Schöne: Fast alle drängen sich auf. Ich habe die Qual der Wahl, muss auch wieder gegen Deisenhofen schwere Entscheidungen treffen, über die der eine oder andere Spieler traurig sein wird.“ Das imponiere ihm. „Ein Raphi Wach, der in Memmingen nicht in der Startelf stand, trainiert richtig gut, ebenso ein Evarist Samey, um nur zwei Beispiele zu nennen. Genau so muss es sein!“
In Memmingen tauchte zudem ein neues, altes Gesicht im Kader der U21 auf. Nathan Winkler, früherer Junioren-Nationalspieler, der bis 2018 für die Junglöwen spielte und dann zum VfB Stuttgart gewechselt war, kehrte im Winter von Nord-Regionalligist Eintracht Norderstedt nach München zurück. „Man hat gemerkt, dass er noch Fußball-Defizite hat“, erzählt Hirschnagl über den 20-Jährigen, „aber er hat richtig rangeklotzt, sich aktuell als rechter Außenverteidiger festgespielt und die Chance genutzt, dass wir auf dieser Position in der Vergangenheit viel rotieren mussten. Momentan ist er nicht wegzudenken.“