SECHZIGMÜNCHEN.
 

Zittern nach 3:0-Führung: U21 besiegt Memmingen 3:2

Dominik Stahl ist zurück: Der Profi spielte 90 Minuten durch, erzielte das 1:0 für die U21. 

Die kleinen Löwen führten gegen den FC Memmingen nach 54 Minuten bereits 3:0. Dominik Stahl hatte die U21 in Führung gebracht (22.), Jimmy Marton erhöhte kurz danach auf 2:0 (29.). Nach dem Treffer von Nico Karger schienen die drei Punkte bereits unter Dach und Fach (54.). Doch nach einem Doppelschlag von Kevin Ruiz und Fabian Krogler innerhalb von zwei Minuten wurde es nochmals eng (72. und 74.). Mit Glück und Geschick brachten die Sechzger das 3:2 über die Zeit, kletterten vor der Winterpause auf einen einstelligen Tabellenplatz.

Löwen-Cheftrainer Daniel Bierofka musste im letzten Spiel 2016 auf Nicholas Helmbrecht (5. Gelbe Karte) verzichten. Dafür lief im Mittelfeld Dominik Stahl auf. Der Profi sammelte nach langer Verletzungspause Spielpraxis im Regionalliga-Team.

Die 1860-Reserve knüpfte nahtlos an den Derby-Auftritt an, setzte sofort die Gäste aus dem Allgäu unter Druck. In der 5. Minute legte Fabian Hürzeler den Ball für Nico Karger ab, der Stürmer kam halbrechts aus 14 Metern zum Abschluss, aber Martin Gruber im FCM-Tor vereitelte den Schuss mit einer Glanzparade. In der 22. Minute war Gruber machtlos. Jimmy Marton hatte sich auf der linken Strafraumseite durchgesetzt, flankte von der Grundlinie auf Dominik Stahl. Der Mittelfeldspieler war vor seinem Gegenspieler an der Kugel, drückte sie aus kurzer Distanz zum 1:0 über die Linie. Nicht nur wegen des Tores zeigte der Profi nach langer Verletzungspause eine ansprechende Leistung. Die Löwen setzten nach. Vier Minuten später verpasste Hürzeler im Zentrum eine Hereingabe von Karger (26.). In der 28. Minute war es Karger, der sich auf der linken Außenbahn durchsetzen konnte. Von der Grundlinie aus bediente er Marton, der das flache Zuspiel aus kurzer Distanz zum 2:0 verwertete. Bis zur Pause dominierten die Hausherren weiter die Partie, doch klare Torchancen sprangen keine mehr heraus.

Die Überlegenheit der Sechzger spiegelte Karger in der 54. Minute mit dem 3:0. Nach einem Traumpass von Marton steuerte der Stürmer halblinks aufs Memminger Tor zu, ließ mit seinem Schuss ins lange Eck Gruber keine Chance. Danach schalteten die Löwen einen Gang zurück, während die Allgäuer nochmals frisches Personal brachten. In der 69. Minute lag der Ball erstmals im 1860-Tor, doch der Treffer wurde wegen Abseitsstellung nicht anerkannt. Drei Minuten später fiel dann das 1:3. Die erste Ecke der Allgäuer wurde auf Kevin Ruiz abgewehrt. Der kam aus zwölf Metern zum Schuss, traf unhaltbar für Michael Netolitzky unter die Latte (72.). Mit der zweiten gefährlichen Aktion der Memminger in diesem Spiel gelang der Anschluss. Der Ball fiel dem eingewechselten Fabian Krogler an der Strafraumkante vor die Füße, mit einem Lupfer überwand er Netolitzky zum 2:3 (74.). Mit diesen beiden Treffern war das Glück der Gäste jedoch aufgebraucht. Die Löwen wurden wieder aktiver, hätten in der 86. Minute vorzeitig alles klar machen können. Nach Vorarbeit von Nicolas Andermatt kam der eingewechselte Florian Pieper am Torraum frei an den Ball, schoss aber daneben. Trotzdem schlugen am Ende drei Punkte und ein versöhnlicher Abschluss 2015 für das Regionalliga-Team der Löwen zu Buche.

Trainerstimmen zum Spiel

Löwen-Trainer Daniel Bierofka, der sein Team nach dem Derbysieg vor Selbstgefälligkeit gewarnt hatte, sah über eine Stunde eine hochkonzentrierte Leistung seiner Mannschaft. „Bis zum 3:0 haben wir sehr gut gespielt und waren sehr beweglich. Memmingen hatte keinen Zugriff. Wir hätten auch 4:0 oder 5:0 führen können." Danach habe sein Team nur noch auf Ballbesitz gespielt, die letzte Konsequenz in den Aktionen vermissen lassen. Durch ein Standard fiel dann das 1:3. Dem Anschlusstreffer ging ein „ kapitaler Fehler" voraus. „In der Schlussphase wurde es nochmals eng für uns. Dass der Gegner zurück ins Spiel kam, war unserer Nachlässigkeit geschuldet. Nach dem 2:3 waren wir nervös, Memmingen hat jeden Ball hoch vorne reingehauen. Bei ihren großen Spielern war das nicht ungefährlich." Trotzdem sprach der 36-Jährige von einem hochverdienten Sieg. „Wichtig sind für uns die drei Punkte. Damit konnten wir uns wieder etwas von den hinteren Plätzen absetzen. In der Rückrunde werden wir alles versuchen, um in der Tabelle noch die eine oder andere Mannschaft zu überholen."

Als „komisch" bezeichnete Bierofka das Gefühl, mit Dominik Stahl einen Spieler eingesetzt zu haben, mit dem er selbst in einer Mannschaft stand. „Am Abend haben wir nochmals telefoniert, weil ich wissen wollte, wie er nach seiner Verletzung den Einsatz verkraftet hat", erzählt der Trainer. „Ihm ist es ähnlich wie mir gegangen. Vor ein, zwei Jahren waren wir noch nebeneinander auf dem Platz gestanden und jetzt muss ich ihm sagen, wo er hinlaufen muss." Trotzdem sei er froh darüber gewesen, dass der 27-jährige Profi bereit war, in der zweiten Mannschaft zu spielen. „Dominik hat eine super Einstellung, sein Einsatz war für beide Seiten ein Gewinn."

Memmingens Trainer Christian Braun sah die kleinen Löwen „heute viel spitziger und schneller" als sein Team. „Bei den Gegentoren haben wir schlecht verteidigt. Am Ende hat man gesehen, was im Fußball möglich ist. Durch die beiden Treffer war in der Schlussphase noch einmal alles offen." Trotzdem attestierte Braun einen „absolut verdienten Sieg für 1860 München".

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Spielbericht Spieltag 21

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