SECHZIGMÜNCHEN.
 

Serie gerissen: Löwen unterliegen Union Berlin mit 0:3.

Jan Mauersberger im Zweikampf mit Ex-Löwe Bobby Wood (Foto: M.i.S.). 

Die Löwen schafften auch bei Union Berlin nicht die Wende. Nach einem Stellungsfehler in der 1860-Defensive gingen die Eisernen in der 6. Minute durch Felix Kroos in Führung. Nachdem Rubin Okotie die große Ausgleichschance alleine vor Torhüter Jakob Busk vergeben hatte, konterten die Hauptstädter, erzielten durch Ex-Löwe Bobby Wodd das 2:0 (80.). Den Schlusspunkt zum 3:0 setzte Damir Kreilach in der 88. Minute.

Personal: Löwen-Cheftrainer Benno Möhlmann musste verletzungsbedingt und wegen Trainingsrückstands auf Rodnei (Aufbautraining), Krisztian Simon (Kreuzbandriss), Goran Sukalo (Adduktorenprobleme), Jannik Bandowski (Aufbautraining), Valdet Rama (Aufbautraining), Richard Neudecker (Schambeinentzündung) und Vladimir Kovac (Reha) verzichten. Nicht in den 18er-Kader schafften es Guillermo Vallori, Daylon Claasen, Stephan Hain und Romuald Lacazette. Im Vergleich zum Spiel gegen Nürnberg nahm Möhlmann nur eine Veränderung in der Startformation vor. Als zweite Sturmspitze gab er Stefan Mugosa den Vorzug vor Rubin Okotie.

Spielverlauf: Auf dem regengetränkten, seifigen Platz entwickelte sich ein Kampfspiel. Kombinationen waren auf dem Untergrund kaum möglich. Umso ärgerlicher, dass die Berliner in der 6. Minute mit der ersten Chance in Führung gingen. Ein Einwurf auf der linken Seite von Fabian Schönheim kam zu Felix Kroos, der ließ Jan Mauersberger, den einzigen Löwen-Verteidiger im Zentrum, stehen und hatte anschließend freie Bahn. Unbedrängt traf er von der Strafraumkante zum 1:0 ins rechte untere Eck. Das war zu einfach! Zwei Minuten später sprintete Eroll Zejnullahu über rechts in den Strafraum, die flache Hereingabe erreichte Bobby Wood im Torraum, sein Schuss aus vier Metern wehrte Stefan Ortega reflexartig mit dem rechten Bein ab (8.). Ein verunglückter 18-Meter-Schuss von Daniel Adlung war die erste Offensivszene der Sechzger in der 11. Minute. Zwei Minuten später kam Adlung nach einem Missverständnis zwischen Torhüter Jakob Busk und Christopher Trimmel halblinks im Strafraum zum Abschluss. Sein Schuss aus zwölf Metern ging aber am kurzen Eck vorbei (13.). In der 21. Minute passte Sören Brandy von der rechten Seite zurück an die Strafraumkante auf Damir Kreilach. Der nahm die Hereingabe aus 15 Metern direkt, sein Schuss kam aber zu zentral, so dass Ortega im Nachfassen parieren konnte (22.). Eine gefährliche Direktabnahme aus 19 Metern von Michael Liendl nach einer zu kurz abgewehrten Ecke konnte Toni Leistner am eigenen Torraum per Kopf gerade noch entschärfen (26.). Bei einem Rechtsschuss von Adlung aus 20 Metern, leicht nach links versetzt, musste Busk sich strecken, um den Ball über die Querlatte zu fausten (31.). Die größte Möglichkeit hatten die Löwen aber in der 42. Minute. Nach schnellem Umschaltspiel passte Liendl in die Schnittstelle auf Levent Aycicek. Der Winter-Zugang kam halbrechts aus acht Metern zum Schuss, Busk wehrte die Kugel mit der Hand an den kurzen Pfosten ab. Vielleicht hätte Aycicek in dieser Szene besser den in der Mitte freistehenden Stefan Mugosa angespielt. So mussten die Sechzger den Rückstand mit in die Pause nehmen. Nach katastrophalem Beginn kam das Möhlmann-Team nach etwa einer halben Stunde besser ins Spiel, dominierten die Eisernen.

Die Berliner hatten den besseren Start. Nach einem geblockten Schuss von Mauersberger kam Brandy an den Ball, wühlte sich halblinks durch die Löwen-Defensive, sein anschließender Schuss aus sieben Metern ging knapp am langen Eck vorbei (49.). Eine Minute später nahm Brandy einer Hereingabe von rechts aus zwölf Metern direkt, traf aber nur das Außennetz (50.). NMach einer verunglückten Kopfballrückgabe von Leistner kam Mugosa an die Kugel, hob sie aber links am Tor vorbei (52.). Eine Minute später lag der Ball zwar im Tor, doch Sascha Mölders stand beim Zuspiel zwei Meter im Abseits (53.). Nach einer Stunde brachte Möhlmann mit Maximilian Beister und Rubin Okotie zwei frische Offensivkräfte für Mölders und Adlung. Ein Distanzschuss von Wittek aus 25 Metern strich in der 62. Minute knapp übers Union-Tor. Wenig später musste sich Busk bei einem 22-Meter-Schuss von Liendl aus halblinker Position strecken, um den Ausgleich zu verhindern (68.). In der 70. Minute kassierte Wittek seine 5. Gelbe Karte, wird den Löwen gegen Bochum fehlen. Dann die beste Chance, auf 1:1 auszugleichen: Aycicek hatte auf Okotie gepasst, der alleine vor Busk auftauchte, aber mit seinem Schuss aus zehn Metern am Fuß des Union-Keepers scheiterte. Fast im Gegenzug erzielte Wood die Entscheidung. Mugosa lief am Strafraum auf Michael Parensen auf, der nahm die Kugel, schlug sie über 50 Meter nach vorne, wo der Ex-Löwe sich im Laufduell gegen Christopher Schindler behauptete. Im Strafraum brachte der Hawaiianer auch noch den Ball am herausstürzenden Ortega vorbei, erzielte das 2:0 (80.). Kreilach mit der Hacke setzte den Schlusspunkt gegen demoralisierte Löwen. Damit kassierten sie im siebten Spiel bei Union ihre erste Niederlage, bleiben auf dem vorletzten Tabellenplatz.

BENNO MÖHLMANN: »NICHT NUR SCHADE, SONDERN EINFACH SCH***!«

STENOGRAMM: 21. Spieltag, 14.02.2016, 13.30 Uhr

1. FC Union Berlin – 1860 München 3:0 (1:0)

Union: 12 Busk –28 Trimmel, 37 Leistner, 3 Pogatetz – 27 Zejnullahu, 23 Kroos – 5 Kessel, 19 Kreilach, 34 Schönheim – 9 Brandy, 15 Wood.
Ersatz: 1 Haas (Tor) – 4 Puncec, 8 Fürstner, 10 Daube, 18 Redondo, 21 Quaner, 29 Parensen.

1860:  24 Ortega - 25 Kagelmacher, 26 Schindler, 2 Mauersberger, 3 Wittek – 33 Aycicek, 4 Bülow, 10 Liendl, 11 Adlung – 9 Mugosa, 13 Mölders.
Ersatz: 1 Eicher (Tor) – 6 Stahl, 18 Karger, 19 Okotie, 23 Beister, 30 Degenek, 37 Yegenoglu.

Wechsel: Redondo für Schönheim (29.), Fürstner für Kroos (46.), Parensen  für Leistner (57.) – Okotie für Mölders (60.), Beister für Adlung (60.), Stahl für Bülow (76.).

Tore: 1:0 Kroos (6.), 2:0 Wood (80.), 3:0 Kreilach (88.).
Gelbe Karten: Parensen – Wittek, Aycicek.
Zuschauer: 18.332 im Stadion An der Alten Försterei.
Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken); Assistenten: Christian Bandurski (Oberhausen), Markus Wollenweber (Mönchengladbach); Vierter Offizieller: Patrick Schult (Hamburg).

TEAMSTATISTIK

Torschüsse: 22:17
Aktionen am Ball: 51:49 %
Gewonnene Zweikämpfe: 55:45 %
Passquote: 76:72 %
Ecken: 8:6
Abseits: 1:1
Fouls: 12:15

 

SPIELSTATISTIK
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