Unter ihrem neuen Cheftrainer Denis Bushuev verloren die Löwen beim FSV Frankfurt mit 1:2 und Maximilian Wittek mit einer Gelb-Roten Karte (81.). Valdet Rama hatte die Sechzger nach der Pause in Führung gebracht. Edmond Kapllani bezwang den glänzenden Vitus Eicher zwei Mal vom Elfmeterpunkt (56. und 88.). Durch die Niederlage rutschten die Sechzger auf Rang 15 ab, die Hessen müssen den Weg in die 3. Liga antreten.
Personal: Löwen-Cheftrainer Denis Bushuev musste in seinem Premieren-Spiel beim FSV Frankfurt auf Jan Mauersberger (Gelbsperre), Guillermo Vallori, Daylon Claasen (beide Knieprobleme), Krisztian Simon (Kreuzbandriss), Jannik Bandowski (Ermüdungsbruch im Fuß), Michael Netolitzky (Handbruch), Richard Neudecker (Schambeinentzündung) und Romuald Lacazette (Verletzung Sprunggelenk) verzichten. Der Rekonvaleszente Vladimir Kovac hatte am Freitagabend beim 1:1 in Buchbach Spielpraxis im Regionalliga-Team gesammelt. Dominik Stahl, Maximilian Beister und Sertan Yegenoglu standen nicht im 18er-Kader. Maximilian Wittek kehrte nach Verletzung und Gelbsperre auf seine Linksverteidigerposition zurück, Rodnei ersetzte in der Innenverteidigung Mauersberger. Rubin Okotie durfte im Sturmzentrum von Beginn an für Sascha Mölders ran und Levent Aycicek für den verletzten Claasen. Vitus Eicher hütete im letzten Saisonspiel für Stefan Ortega das Tor. Erstmals seit seinem Wechsel im Winter saß Goran Sukalo auf der Bank.
Spielverlauf: Nur einer Glanzparade von Vitus Eicher war es zu verdanken, dass die Löwen in der 4. Minute nicht in Rückstand gerieten. Ein Eckball von rechts durch Marc Andre Kruska segelte in den Strafraum, keiner kam mit dem Kopf an den Ball, Manuel Konrad fiel die Kugel vor die Füße, sein Flachschuss aus acht Metern fischte der 1860-Keeper aus dem linken unteren Eck. Ansonsten standen die Löwen gut gegen aktivere Frankfurter, kreierten aber selbst keine Chancen. Nach einer halben Stunde stand erneut Eicher im Mittelpunkt. Ein Freistoß von Epstein segelte Richtung zweiten Pfosten, Konrad war mit dem Kopf aus sechs Metern zur Stelle, doch der Löwen-Keeper wischte die Kugel unter der Latte weg (30.). Der Abpraller kam zu Kruska, der spielte im Strafraum diagonal an den langen Pfosten, wo Lukas Gugganig im Torraum in die Hereingabe grätschte. Gestört von Gary Kagelmacher setzte er den Ball aber aus vier Metern über den Querbalken (30.). Die erste Möglichkeit für die Sechzger hätte beinahe die Führung bedeutet. Valdet Rama setzte sich auf der linken Strafraumseite durch, Kagelmacher warf sich am langen Eck in die Flanke, sein Kopfballaufsetzer klärte Florian Ballas für seinen bereits geschlagenen Torhüter André Weis auf der Linie (39.). Nach einem Rückpass kam der missglückte Abschlag von FSV-Keeper Weis zu Rama, doch der Albaner schloss halbrechts aus 23 Metern zu schnell ab, traf nicht das leere Tor (44.). Mit 0:0 ging es in die Kabine, was zu diesem Zeitpunkt den Abstieg für die Hessen bedeutete.
STIMMEN ZUM SPIEL Christopher Schindler: »Wir sind in alte Muster verfallen«.
Die erste Chance im zweiten Durchgang hatten die Hessen nach 70 Sekunden. Felipe Pires passte von rechts quer auf Kruska gepasst. Anstatt an der Strafraumkante direkt abzuschließen, legte er sich den Ball auf den anderen Fuß, Christoph Schindler ging dazwischen, konnte den Abschluss verhindern (47.). Im Gegenzug legte Michael Liendl den Ball im Zentrum nach links auf Rama ab, der ging zur Grundlinie, Alexander Huber wollte mit einer Grätsche die Hereingabe verhindern, doch Rama hielt aus unmöglichem Winkel drauf, traf am verdutzten Weis, der ebenfalls auf eine Flanke spekulierte, zum 1:0 ins kurze Eck (48.). In der 55. Minute pfiff Schiedsrichter Felix Zwayer Elfmeter. Schindler hatte gegen den dribbelnden Felipe Pires gegrätscht, der Brasilianer ging zu Boden. Kapllani lief zum Strafstoß an, verlud Eicher und traf zum 1:1 hoch ins rechte Eck (56.). Eine Hereingabe von rechts durch Aycicek konnten Gugganig und Ballas am Torraum gerade noch gegen Sascha Mölders zur Ecke klären (65.). Im Anschluss an diese passte Daniel Adlung im Strafraum auf Rama, der zog an Huber vorbei von links in die Mitte, doch diesmal hatte Weis aufgepasst, parierte den Schuss aus kurzer Distanz (66.). In der 80. Minute hatten die Frankfurter die Riesenchance zur Führung. Awoniyi, einem Konter legte Felipe Pires den Ball auf rechts raus zu Zlatko Dedic. Der lupfte frei vor Eicher aus 14 Metern den Ball aufs lange Eck, Kagelmacher köpfte die Kugel im zurücklaufen am leeren Tor vorbei. Kurz danach sah Maximilian Wittek nach seinem zweiten Foulspiel Gelb-Rot, wodurch die Löwen die Schlussphase zu Zehnt bestreiten mussten (81.). In der 85. Minute steckte Mölders auf Kagelmacher durch, der tauchte halbrechts frei vor Weis auf, setzte aber aus zehn Metern den Ball knapp am langen Eck vorbei. Zwei Minuten später brachte Kagelmacher auf der Strafraumlinie Dedic zu Fall, erneut pfiff Schiedsrichter Zwayer Elfmeter (87.). Erneut lief Kapllani an, Eicher ahnte zwar die Ecke, war aber gegen den Gewaltschuss des Albaners machtlos (88.). In der Nachspielzeit setzte sich Schindler auf der linken Seite durch, seine Hereingabe grätschte Gugganig gerade noch vor Mölders zur Ecke. Trotz des Sieges müssen dir Frankfurter absteigen, während die Löwen durch die Niederlage den wichtigen 14. Platz verspielten.
STENOGRAMM: 34. Spieltag, 15.05.2016, 15.30 Uhr
FSV Frankfurt - 1860 München 2:1 (0:0)
FSV: 1 Weis – 15 Huber, 27 Gugganig, 25 Ballas, 3 Haji Safi – 7 Kruska, 5 Konrad – 38 Felipe Pires, 10 Halimi, 26 Epstein – 9 Kapllani.
Ersatz: 21 Pirson (Tor) – 4 Gabriel Silva, 8 Engels, 20 Awoniyi, 24 Barry, 28 Yann, 29 Dedic.
1860: 1 Eicher – 25 Kagelmacher, 26 Schindler, 8 Rodnei, 3 Wittek – 10 Liendl, 4 Bülow, 11 Adlung – 33 Aycicek, 20 Rama – 19 Okotie.
Ersatz: 24 Ortega (Tor) – 9 Mugosa, 13 Mölders, 15 Sukalo, 16 Hain, 18 Karger, 30 Degenek.
Wechsel: Engels für Haji Safi (57.), Awoniyi für Huber (70.), Dedic für Epstein (76.) – Mölders für Okotie (57.), Karger für Liendl (68.), Degenek für Rama (77.).
Tore: 0:1 Rama (48.), 1:1 Kapllani (56., Foulelfmeter), 2:1 Kapllani (88., Foulelfmeter).
Gelbe Karten: Haji Safi, Engels – Kagelmacher.
Gelb-Rote Karte: Wittek (81., wiederholtes Foulspiel).
Zuschauer: 12.542 im Volksbank-Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin); Assistenten: Florian Steuer (Menden), Marcel Pelgrim (Hamminkeln-Loikum); Vierter Offizieller: Dr. Robert Kampka (Mainz).