SECHZIGMÜNCHEN.
 

Löwen besiegen Würzburg durch Tore von Ba und Liendl.

Die Löwen, hier Stefan Aigner gegen David Pisot, taten sich gegen aggressive Würzburger schwer. 

Die Serie von drei Niederlagen in Folge ist beendet. In einem kampfbetonten Spiel besiegten die Löwen die Würzburger Kickers mit 2:1. Abdoulaye Ba hatte in der 67. Minute per Kopf die Führung erzielt, Michael Liendl traf per Elfmeter – Stefan Aigner war gefoult worden – zum 2:0 (78.). In der Nachspielzeit verkürzte Peter Kurzweg zum Endstand.

Personal: Löwen-Chefcoach Vitor Pereira musste gegen Würzburg auf Sascha Mölders (Schambeinentzündung), Krisztian Simon (Knochenreizung im Knie), Nico Karger (Aufbautraining) und Victor Andrade (Reha nach Kreuzbandriss) verzichten. Jan Mauersberger , Fanol Perdedaj, Daniel Adlung, Lucas Ribamar, Frank Boya, Filip Stojkovic und Maxi Engl schafften nicht den Sprung in den 18er-Kader, Karim Matmour trainiert mit der U21. Gegnüber dem Spiel in Hannover gab’s nur eine Veränderung in der Startelf. Florian Neuhaus begann für Kai Bülow. Die Kapitänsbinde trug Ivica Olic.

STIMMEN Der fordernde Vitor Pereira freut sich über die Punkte.

Spielverlauf: Erstmals wurde es in der 4. Minute gefährlich vorm Löwen-Tor, als Tobias Schröck nach Pass von Junior Diaz am linken Torraumeck auftauchte, aber die Kugel nicht unter Kontrolle brachte. Überraschend dominierten die Würzburger in der Anfangsphase durch ihre aggressive Spielweise die Partie. Nach einem Fehlpass von Romuald Lacazette drang Ex-Löwe Peter Kurzweg in den Strafraum ein, kam aber nicht zum Abschluss (15.). Danach bekamen die Sechzger das Spiel besser in den Griff, taten sich aber gegen die kompakt stehende Defensive der Unterfranken weiter schwer. Nach einem weiten Ball von Abdoulaye Ba kam Stefan Aigner im Strafraum zum Abschluss, sein Schuss halbrechts aus 14 Metern rutschte ihm aber über den Span, ging dadurch deutlich am FWK-Gehäuse vorbei (24.). Bei einem Linksschuss von Maximilian Wittek aus 21 Metern hatte Wulnikowski große Probleme, konnte den Ball gerade noch über die Querlatte lenken (34.). Eine Minute später prüfte Sebastian Boenisch den Würzburger Keeper aus 26 Metern, auch hier bekam er den Schuss erst im Nachfassen unter Kontrolle (35.). In der 41. Minute war es Felix Uduokhai, der Wulnikowski mit einem 19-Meter-Flachschuss aus halblinker Position zur nächsten Parade zwang. Kurz vor der Pause die Riesenchance für die Unterfranken zur Führung. Wittek ließ auf der linken Außenbahn Kurzweg ziehen, der legte von der Grundlinie zurück auf Elia Soriano. Dessen Schuss aus 14 Meter wehrte der eigene Kollege Patrick Weihrauch am Torraum ab (45.). Damit ging es torlos in die Kabine.

Die Würzburger brachten mit Jörg Siebenhandl für Wulnikowski, der sich am Knie verletzt hatte, einen neuen Keeper zur 2. Halbzeit. Bei den Löwen kam Michael Liendl, der für Lacazette eingewechselt wurde, zu seinem 100. Zweitliga-Spiel. Kurz nach Wiederbeginn hatte Olic nach einem Konter die Führung auf dem Fuß. Der Kroate traf halblinks aber aus zwölf Metern nur das Außennetz. In der Mitte ärgerte sich der mitgelaufene Stefan Aigner, dass er nicht angespielt wurde (47.). Es folgte eine Viertelstunde ohne nennenswerte Strafraumszenen. In der 67. Minute dann das 1:0 für die Löwen. Nach einer abgewehrten Ecke kam die Kugel zu Schütze Liendl auf der rechten Seite zurück. Mit links flankte der Österreicher in die Mitte auf Ba, der aus neun Metern per Kopf zur Führung ins rechte untere Eck traf. Vier Minuten später beinahe der Ausgleich. Weihrauch drang in den Strafraum ein, legte auf Valdet Rama ab. Der schoss sofort, traf aber den Ball nicht richtig. Dieser flog als Aufsetzer zum rechts im Strafraum postierten Soriano. Ortega warf sich dem Stürmer entgegen, der aus kurzer Distanz am langen vorbeizielte (71.). Wenig später passte Soriano von rechts in die Mitte auf Schröck, der aber die Kugel in aussichtsreicher Position verstolperte (73.). Nach Amilton-Pass tauchte Aigner frei vor Siebenhandl auf, Kurzweg hinderte den 29-Jährigen per Foul am Abschluss. Schiedsrichter Anre Aarnik zögerte keinen Moment, entschied sofort auf Elfmeter (77.). Liendl lief an und traf souverän zum 2:0 ins rechte untere Eck (78.). In der Nachspielzeit scheiterte Aigner mit einem Schuss vom rechten Strafraumeck an Siebenhandl. Auf der anderen Seite erzielte Kurzweg auf Pass von Rama in der 2. Minute der Nachspielzeit den Anschlusstreffer aus sieben Metern. Es war nur noch Ergebniskosmetik, denn kurz danach pfiff Schiedsrichter Aarnik die Partie ab. Die Löwen haben damit ihre Serie von drei Niederlagen in Folge beendet, überholten Kaiserslautern in der Tabelle und sind Würzburg bis auf einen Punkt auf die Pelle gerückt.

STENOGRAMM: 25. Spieltag, 17.03.2017, 18.30 Uhr

1860 München - Würzburger Kickers 2:1 (0:0)

1860: 24 Ortega – 6 Boenisch, 25 Ba, 17 Uduokhai – 3 Wittek, 38 Lacazette, 19 Neuhaus, 28 Lumor – 30 Amilton, 40 Olic, 29 Aigner.
Ersatz: 21 Zimmermann (Tor) – 4 Bülow, 7 Claasen, 9 Gytkjaer, 10 Liendl, 16 Busch, 33 Aycicek.

FWK: 28 Wulnikowski – 5 Schoppenhauer, 29 Neumann, 12 Junior Diaz – 8 Taffertshofer – 25 Pisot, 21 Schröck, 23 Weihrauch, 16 Kurzweg – 33 Soriano, 10 Daghfous.
Ersatz: 31 Siebenhandl (Tor) – 4 Benatelli, 13 Fröde, 14 Karsanidis, 17 Ernst, 24 Rama, 27 Königs.

Wechsel: Liendl für Lacazette (46.), Gytkjaer für Olic (64.), Bülow für Neuhaus (75.) – Siebenhandl für Wulnikowski (46.), Rama für Daghfous (55.), Königs für Pisot (72.).

Tore: 1:0 Ba (67.), 2:0 Liendl (78., Foulelfmeter), 2:1 Kurzweg (90.).
Gelbe Karten: Amilton, Aigner – Soriano, Schoppenhauer, Kurzweg.
Zuschauer: 22.600 in der Allianz Arena.
Schiedsrichter: Arne Aarnink (Nordhorn); Assistenten: Holger Henschel (Braunschweig), Andreas Steffens (Mechernich); Vierter Offizieller: Justus Zorn (Freiburg).
 

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