Die Löwen taten sich vor 3.400 Zuschauern beim SV Seligenporten äußerst schwer. Trotz drückender Überlegenheit und vielen Chancen gelang kein Treffer. So trennten sich beide Teams torlos.
Personal: Löwen-Cheftrainer Daniel Bierofka musste in Seligenporten auf Sebastian Koch (Trainingsrückstand), Simon Seferings (Knie-OP), Dennis Dressel (Trainingsrückstand), Benjamin Kindsvater (Innenbandteilanriss), Tobias Steer, György Hursan (beide Trainingsrückstand), Johann Hipper (Meniskus-OP) sowie Kodjovi Koussou (Innenbandteilriss) verzichten. Nicht im 18er-Kader standen Mohamad Awata, Lennart Siebdrat, Martin Gambos, Lukas Aigner, Ugur Türk und Lucas Genkinger. Damit schickte der Coach die gleiche Elf ins Spiel wir beim 5:0-Erfolg gegen Illertissen.
STIMMEN Bierofka: „Wir hätten auch in 120 Minuten kein Tor geschossen!“
Spielverlauf: Die Löwen hatten gleich in der 1.Minute die Chance zur Führung, als Nico Karger von links in der Mitte für Daniel Wein auflegte, der aber bedrängt den Ball nicht voll traf. Der Nachschuss von Sascha Mölders wurde zur Ecke geklärt. Fast die identische Szene vier Minuten später, Kargers Hereingabe traf Mölders nicht voll, sein Nachschuss parierte Sebastian Kolbe mit einem exzellenten Refelx (5.). Ein abgefälschter Schuss von Karger strich nur knapp links am Pfosten vorbei (9.). Nach einem Konter passte Karger quer auf Timo Gebhart. Der 28-Jährige versuchte es von der Strafraumkante mit einem Schlenzer aufs lange Eck, doch dem Schuss fehlte die Präzision (15.). Eine Minute später wollte Gebhart mit einem Schuss aus extrem spitzem Winkel Keeper Kolbe überraschen, traf aber nur das Außennetz (16.). In der 28. Minute war Lino Tempelmann in den Strafraum eingedrungen, Tim Olschewski konnte sein Abschluss im letzten Moment per Grätsche am Torraum verhindern. Und wieder war es in der 43. Minute der agile Karger, der von der linken Grundlinie scharf nach innen passte, aber Pascal Schärtel am ersten Pfosten konnte zur Ecke klären. Im Anschluss daran kam Nicholas Helmbrecht aus 21 Metern zum Schuss, Kolbe konnte den Flatterball nur nach vorne abwehren, aber Gebhart stand beim Nachschuss im Abseits (43.). Kurz danach eroberte Phillipp Steinhart an der Mittellinie den Ball, schickte Mölders steil, der sah, dass der SVS-Keeper weit vor seinem Tor stand, doch sein Lupfer misslang vollkommen (45.). So ging es torlos in die Pause.
Zur 2. Halbzeit brachte Daniel Bierofka mit Markus Ziereis einen frischen Stürmer. Der 24-Jährige übernahm die Rechtsaußen-Position von Kilian Jakob. Die Sechzger spielten weiter dominant, klare Chancen sprangen zunächst keine heraus. Ex-Löwe Foti Katidis versuchte es in der 53. Minute mit einem Distanzschuss, der aber deutlich am Tor vorbeistrich. Nach einer Stunde stellte der Löwen-Coach um, brachte Eric Weeger für Gebhart und ließ mit Ziereis und Mölders als zentrale Spitzen spielen. Die nächste Möglichkeit hatten aber die Gastgeber. Raffael Kobrowski setzte sich auf der rechten Seite durch, hielt aus 25 Metern aufs 1860-Tor, Marco Hiller musste sich strecken, um die Kugel ins Toraus zu fausten (64.). Drei Minuten später stand erneut Hiller im Blickpunkt. Der eingewechselte Sasha Diakiese hatte quergelegt, Danilo Dittrich kam vollkommen frei aus 18 Metern zum Schuss, aber erneut parierte der Löwen-Keeper (67.). In der 73. Minute konterten die Sechzger. Mölders hatte auf der linken Seite Karger freigespielt, der kam aus 15 Metern zum Abschluss, sein Schrägschuss konnte Kolbe jedoch abwehren. Drei Minuten später startete Christian Köppel auf der linken Seite durch, passte von der Grundlinie zurück auf Karger, doch der brauchte zu lange, um das Zuspiel zu verwerten, scheiterte anschließend bedrängt am Torhüter (77.). Eine Hereingabe von Karger köpfte Ziereis aus sieben Metern aufs Tor, Kolbe kratzte die Kugel aus dem rechten unteren Eck (80.). Die Chancen der Löwen häuften sich in der Schlussphase. Eine gute Freistoßchance, 19 Meter zum Tor, vergab Dittrich in der 86. Minute für die Klosterer kläglich. Auf der anderen Seite schoss Karger nach Tempelmann-Zuspiel die Kugel aus 13 Metern weit über den Kasten (87.). Kurz danach grätschte Katidis Karger im Strafraum um, Schiedsrichter Marco Achmüller gab aber nur Eckball (89.). Der Underdog überstand auch die Schlussphase schadlos, erkämpfte sich einen Punkt gegen die Löwen.
STENOGRAMM, 8. Spieltag, 26.08.2017, 16 Uhr
SV Seligenporten – 1860 München 0:0
SVS: 1 Kolbe – 16 Schäf, 18 Schärtel, 4 Woleman, 20 Herzel – 8 Olschewski – 22 Weber, 6 Katidis, 39 Dittrich – 24 d'Adamo, 23 Kobrowski.
Ersatz: 25 Bogner (Tor) – 7 Wöllner, 13 Diakiese, 14 Werner, 27 Neuerer.
1860: 1 Hiller – 23 Helmbrecht, 4 Weber, 36 Steinhart, 11 Köppel – 17 Wein – 28 Tempelmann, 10 Gebhart – 26 Jakob, 9 Mölders, 18 Karger.
Ersatz: 37 Strobl (Tor) – 2 Weeger, 5 Andermatt, 6 Mauersberger, 22 Berzel, 24 Ziereis 33 Bachschmid.
Wechsel: Neuerer für d'Adamo (46.), Diakiese für Schärtel (55.), Wöllner für Diakiese (74.) – Ziereis für Jakob (46.), Weeger für Gebhart (60.), Bachschmid für Helmbrecht (83.).
Tore: -
Gelbe Karten: Weber, Herzel, Neuerer – Jakob, Mölders.
Zuschauer: 3.400 in der MAR-Arena.
Schiedsrichter: Marco Achmüller (SV Würding); Assistenten: Andreas Kasenow (FC Ingolstadt 04), Maximilian Alkofer (TSV Siegenburg).