Die Löwen gewannen nach hartem Kampf mit 1:0 gegen die SpVgg Greuther Fürth. Nach zwei Aluminiumtreffer vor der Pause sorgte Daniel Wein in der 79. Minute für das „Tor des Tages“. Bitterer Beigeschmack: Felix Weber und Nico Karger schieden bereits in der 1. Halbzeit verletzungsbedingt aus.
Personal: Löwen-Cheftrainer Daniel Bierofka musste gegen die Fürther U23 auf Sebastian Koch, Simon Seferings (beide Aufbautraining), Timo Gebhart (Muskelbündelriss), Tobias Steer (Aufbautraining), Johann Hipper (Trainingsrückstand) und Hendrik Bonmann (Knieverletzung) verzichten. Nicht im 18er-Kader standen Mohamad Awata, Lennart Siebdrat, Dennis Dressel, Martin Gambos, Lukas Aigner, Lucas Genkinger und György Hursan. Es begann die gleiche Formation wie beim 3:0-Sieg in Garching.
STIMMEN Bierofka über Sieg nach „gebrauchtem Tag“ überrascht.
Spielverlauf: Es waren gerade mal zwölf Sekunden gespielt, da hatte Nicholas Helmbrecht die Riesenchance zur Führung. Halbrechts kam er im Strafraum aus 14 Metern zum Schuss, zielte jedoch am langen Eck vorbei (1.). Auf der anderen Seite kam Sammy Ammari nach einer Linksflanke aus sieben Meter zum Abschluss, sein Schuss wurde geblockt (2.). In der 3. Minute lag der Ball zwar im Kleeblatt-Tor, Sascha Mölders stand aber beim Schuss im Abseits. Eine Rechtsflanke von Eric Weeger in Schulterhöhe erreichte Mölders gerade noch mit dem Fuß, brachte aber aus acht Meter nicht genügend Druck auf den Ball, sodass Timo Königsmann im Fürther Tor parieren konnte (6.). Nach einer abgewehrten Ecke kam Mario Baldauf halblinks aus 18 Metern zum Schuss, Jan Mauersberger köpfte den Ball übers eigene Tor (13.). Eine Flanke von rechts durch Weeger klärte Dominik Sollfrank nach Kopfball von Mölders zur Ecke (18.). Im Anschluss daran kam Felix Weber zum Kopfball, Keeper Königsmann lenkte die Kugel an die Latte (19.). Nach Doppelpass mit Markus Ziereis hatte Mölders etwas Probleme mit der Ballabnahme, dadurch konnte der herauseilende Königsmann den Winkel verkürzen, parierte den Schuss aus 14 Metern (21.). In der 31. Minute musste Kapitän Weber verletzungsbedingt vom Feld. Für ihn kam Christian Köppel, Aaron Berzel rückte in die Innenverteidigung. Nicht nur hier zog sich Schiedsrichter Tobias Schultes mit einigen komischen Entscheidungen den Zorn der Löwen-Fans zu. Vor allem bestrafte er die vielen taktischen Fouls der Fürther nicht konsequent, die damit den Spielfluss der Sechzger zeitweise zum Erliegen brachten. Nach Weber traf es auch Nico Karger, der noch vor der Pause verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. Daniel Wein traf mit einem Freistoß kurz vor dem linken Strafraumeck nur die Unterkante der Latte von wo der Ball nach vorne raussprang (44.). So ging es torlos in die Pause.
Kurz nach Wiederanpfiff kam Mölders gegen zwei Fürther am Torraum an den Ball, setzte ihn per Drehschuss aber ans Außennetz (47.). In der 54. Minute dribbelte Weeger mit Tempo von rechts in den Strafraum, aber Markus Ziereis braucht zu lange, um das Zuspiel zu verarbeiten. Sein Schuss aus zwölf Metern wurde geblockt. Nach einer Ecke verpasste Königsmann die Hereingabe von Wein, aber Mölders hinter dem Keeper kam nicht an die Kugel (59.). Im Anschluss an einen Konter kam Stefan Maderer halbrechts aus 15 Metern zum Schuss, aber Löwen-Keeper Marco Hiller war auf dem Posten (62.). Christian Derflinger versuchte mit einem Distanzschuss Hiller zu überraschen. Ohne Erfolg (76.). Dann endlich das Tor für die Löwen: Nach einer Ecke von Phillipp Steinhart legte Mölders per Kopf die Kugel für Wein ab, der nahm sie per Droppkick, traf aus neun Metern zum 1:0 ins rechte untere Eck (79.). In der 85. Minute knickte Berzel ohne Fremdeinwirkung um, konnte nicht mehr weiterspielen. So mussten die Sechzger die Schlussphase in Unterzahl bestreiten. Mölders (89.) und Benjamin Kindsvater (90.) hatten das 2:0 auf dem Fuß, scheiterten jedoch. Trotzdem seigten die Löwen, blieben damit zu Hause weiter ungeschlagen (5 Siege, 1 Remis), sind seit sieben Pflichtspielen ohne Gegentreffer.
STENOGRAMM, 11. Spieltag, 15.09.2017, 19 Uhr
1860 München – SpVgg Greuther Fürth II 1:0 (0:0)
1860: 1 Hiller – 2 Weeger, 4 Weber, 6 Mauersberger, 36 Steinhart – 22 Berzel, 17 Wein – 23 Helmbrecht, 24 Ziereis, 18 Karger – 9 Mölders.
Ersatz: 37 Strobl (Tor) – 5 Andermatt, 11 Köppel, 16 Kindsvater, 21 Türk, 31 Koussou, 33 Bachschmid.
SGF II: 1 Königsmann –2 Tischler, 15 Sollfrank, 3 Burger, 5 Wiedmann – 17 Kartalis, 22 Langer, 10 Derflinger, 16 Baldauf – 7 Maderer, 9 Ammari.
Ersatz: 12 Kowalewski (Tor) – 4 Corovic, 6 Pelio, 11 Kayaroglu, 13 Danhof, 18 Sitter, 23 Yüksel.
Wechsel: Köppel für Weber (31.), Kindsvater für Karger (44.), Türk für Ziereis (80.) – Sitter für Langer (52.), Danhof für Ammari (69.), Yüksel für Baldauf (84.).
Tor: 1:0 Wein (79.).
Gelbe Karten: Berzel, Mölders, Wein – Derflinger, Sollfrank, Ammari.
Zuschauer: 12.500 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Tobias Schultes (Betzigau); Assistenten: Paul Birkmeir (Rohrenfels), Fabian Härle (Germaringen).