Die Löwen sind durch den 4:1-Erfolg beim FC Ingolstadt II der Meisterschaft wieder einen Schritt näher gekommen. Nach schwachem Beginn und dem Rückstand durch Patrick Hasenhüttl (9.) wurden die Sechzger Mitte der 1. Halbzeit stärker und drehten danach durch Treffer von Nico Karger (45.), Simon Seferings (48.), Felix Weber (75.) und Nono Koussou (90.+3) die Partie.
Personal: Löwen-Cheftrainer Daniel Bierofka musste in Ingolstadt auf Marco Hiller (Rot-Sperre), Jan Mauersberger (Bänderdehnung Sprunggelenk), Timo Gebhart (Aufbautraining), Aaron Berzel (Innenbanddehnung im Knie), Nicholas Helmbrecht (Trainingsrückstand) und Noel Niemann (Kreuzband- und Meniskusriss) verzichten. Nicht im 18er-Kader standen Mohamad Awata, Lennert Siebdrat, Dennis Dressel, Tobias Steer und Ugur Türk. Vier Veränderungen gab es gegenüber dem 5:0-Heimsieg gegen Eichstätt: Für Hiller hütete Hendrik Bonmann das Tor, für Mauersberger verteidigte Phillipp Steinhart im Zentrum, dessen Position auf der linken Abwehrseite übernahm Christian Köppel. Simon Seferings rückte für Aaron Berzel ins Mittelfeld und Benjamin Kindsvater ersetzte auf der rechten Außenbahn Nono Koussou.
STIMMEN Bierofka: „Wir sind nur schwer aufzuhalten!“
Spielverlauf: Erstmals wurde es gefährlich, als Ex-Löwe Thorsten Nicklas in die Tiefe auf den gestarteten Patrick Hasenhüttl passte, aber Hendrik Bonmann kam aus seinem Kasten, klärte die Situation (4.). Ein Zuspiel von Takahiro Sekine brachte in der 7. Minute sein japanischer Landsmann Ryoma Watanabe an der Strafraumgrenze nicht unter Kontrolle, sonst hätte es gefährlich für das Sechzger-Tor werden können. Zwei Minuten später lag der Ball im Tor. Einen 20-Meter-Schuss von Sekine konnte Bonmann nur nach vorne abwehren, Hasenhüttl schaltete am Schnellsten, staubte zum 1:0 ab (9.). Glück für die Löwen in der 15. Minute. Beim Klärungsversuch von Simon Seferings gegen Watanabe landet der Ball bei Hasenhüttl, doch der schießt aus 14 Metern Felix Weber an. Ein 25-Meter-Schuss von Maximilian Thalhammer strich nur knapp über den Querbalken (18.). Sechzger-Chancen im ersten Spielviertel Fehlanzeige! Das sollte sich in der Folge ändern. In der 26. Minute lag der Ball zwar im FCI-Tor, aber Schiedsrichter Christopher Schwarzmann hatte zuvor bei der Ballannahme von Sascha Mölders ein Foul gegen den Ex-Löwen Jonathan Kotzke gesehen. Deshalb gab er den Treffer des 33-Jährigen nicht. Mölders war es auch, der mit einem Drehschuss aus 22 Metern nur hauchdünn über die Querlatte zielte (33.). Fünf Minuten später traf Nico Karger halblinks von der Strafraumgrenze nur den linken Pfosten (38.). Kurz danach scheiterte Mölders aus 15 Metern an Fabijan Buntic (40.). Eine Kopfballablage von Mölders zimmerte Benjamin Kindsvater am rechten Strafraumeck weit übers FCI-Tor (42.). Kurz vor der Pause wurden die Löwen für ihr Engagement durch ein Traumtor belohnt. Kindsvater hatte am rechten Strafraumeck auf Karger abgelegt. Der zog aus 20 Metern ab. Sein Schuss ging wie ein ein Strahl ins rechte Kreuzeck zum 1:1 (45.). Kurz danach war Pause.
Aufregung gleich zu Beginn der 2. Halbzeit. Einen weiten Einwurf von Nicklas verlängerte Steinhart ungewollt über Bonmann hinweg an die Latte (46.). Das Tor fiel zwei Minuten später auf der anderen Seite. Der eingewechselte Kodjovi Koussou hatte von rechts geflankt, die Kugel flipperte zu Christian Köppel am linken Strafraumeck. Der legte ab auf Seferings, dessen Schuss von der Strafraumkante zum 2:1 rechts unten ins Ingolstädter Tor einschlug (48.). Koussou war in der 68. Minute seinem Gegenspieler enteilt, anschließend legte er fast von der Grundlinie zurück auf den Elfmeterpunkt, wo Phil Neumann gerade noch vor dem einschussbereiten Markus Ziereis klären konnte. Die endgültige Entscheidung fiel in der 75. Minute. Daniel Wein hatte eine Ecke von links nach innen gedreht, Köppel verlängerte per Kopf über den Torwart hinweg, dadurch stand Weber vollkommen frei, nickte aus vier Metern zum 3:1 ein. Drei Minuten später wollte Mölders Buntic im FCI-Tor überlupfen, setzte den Schuss aber etwas zu hoch an (78.).In der Schlussphase ergaben sich Konterchancen. Die beste hatte Mölders auf Zuspiel von Michael Görlitz. Doch Buntic war ihm entgegengeeilt, wehrte den Schuss an der Strafraumgrenze mit einem Spreizschritt ab (90.). In der 3. Minute der Nachspielzeit eroberte Ziereis den Ball, legte im Strafraum quer auf Koussou, der zum 4:1-Endstand traf. Damit sind die Löwen ihrem Ziel Meisterschaft wieder ein Schritt näher gekommen sind.
STENOGRAMM, 28. Spieltag, 17.04.2018, 19 Uhr
FC Ingolstadt 04 II – 1860 München 1:4 (1:1)
FCI II: 1 Buntic (Tor) – 2 Langen, 15 Neumann, 6 Kotzke, 7 Nicklas – 23 Kurz –16 Sekine, 8 Watanabe, 17 Thalhammer, 10 Breitfeld – 9 Hasenhüttl.
Ersatz: 22 Rauh (Tor) – 3 Reislöhner, 5 Grauschopf, 11 Suljic, 14 Kogler, 18 Dannemann, 24 Sussek,
1860: 39 Bonmann (Tor) – 2 Weeger, 4 Weber, 36 Steinhart, 11 Köppel – 8 Seferings, 17 Wein – 16 Kindsvater, 24 Ziereis, 18 Karger – 9 Mölders.
Ersatz: 37 Strobl (Tor) – 5 Andermatt, 19 Aigner, 25 Genkinger, 27 Görlitz, 31 Koussou, 33 Bachschmid.
Wechsel: Kogler für Thalhammer (61.), Sussek für Breitfeld (61.), Dannemann für Langen (79.) – Koussou für Kindsvater (46.), Görlitz für Karger (77.), Aigner für Köppel (90.).
Tore: 1:0 Hasenhüttl (9.), 1:1 Karger (45.), 1:2 Seferings (48.), 1:3 Weber (75.), 1:4 Koussou (90.+3).
Gelbe Karten: – Steinhart, Koussou, Wein.
Zuschauer: 3.919 im ESV-Stadion.
Schiedsrichter: Christopher Schwarzmann (Scheßlitz); Assistenten: Marcel Geuß (Sylbach), Martin Götz (Tütschengereuth).