Die Löwen verabschiedeten sich mit einem 2:1-Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern in die Winterpause. Nach der Ampelkarte für Janek Starnberg kurz vor der Pause bestritten die Sechzger die 2. Halbzeit in Überzahl. Efkan Bekiroglu traf zur Führung (55.), der eingewechselte Timmy Thiele glich in der 68. Minute aus. Den Siegtreffer erzielte Quirin Moll nach einem Standard (85.).
Personal: Löwen-Cheftrainer Daniel Bierofka musste gegen Kaiserslautern verletzungsbedingt auf Jan Mauersberger (Aufbau nach Gesichtsfraktur), Simon Seferings (Muskelfaserriss), Benjamin Kindsvater (muskuläre Probleme), Ugur Türk (Knieprobleme), Nicholas Helmbrecht (Patellasehnenspitzensyndrom), Markus Ziereis (Aufbau nach Narbenentzündung), Noel Niemann (Aufbautraining nach Kreuzband- und Meniskusriss) und Hendrik Bonmann (Narbeneinriss im Knie) verzichten. Herbert Paul fehlte wegen seiner Gelb-Roten Karte. Nicht im 18er-Kader standen diesmal Dennis Dressel, Semi Belkahia, Nono Koussou, Kristian Böhnlein und Leon Klassen. Zwei Änderungen gegenüber dem Spiel Jena gab es in der Startelf. Für den gesperrten Paul kehrte Phillipp Steinhart wieder zurück, für Adriano Grimaldi kam Efkan Bekiroglu ins Team.
STIMMEN Quirin Moll: „Das wird jetzt eine schöne Weihnacht!“
Spielverlauf: Es dauerte bis zur 4. Minute, dann kam Quirin Moll halblinks aus 21 Metern zum Schuss, Torhüter Wolfgang Hesl hatte noch die Fingerspitzen dran, lenkte die Kugel um den linken Pfosten. Drei Minuten später schickte Moll auf der linken Seite Nico Karger auf die Reise, der legte quer in die Mitte auf Sascha Mölders, kevin Kraus ging dazwischen, die abgefälschte Hereingabe landete als Bogenlampe auf dem Tordach der Lauterer (7.). Ein 19-Meter-Freistoß von Daniel Wein, leicht nach links versetzt, landete deutlich über dem Querbalken des Gästetores (9.). Aus dem Nichts heraus kam Dominik Schad rechts im Löwen-Strafraum aus spitzem Winkel zum Schuss, der Ball ging nur knapp am langen Eck vorbei (13.). In der 22. Minute zog Karger von links in die Mitte, schloss dann aus 15 Metern mit rechts ab, doch der Schuss kam genau auf Hesl, der damit keine Probleme hatte. Einen Freistoß drei Meter vorm rechten Strafraumeck setzte Phillipp Steinhart zentral über die Latte (26.). Genauso überraschend die zweite Chance der Pfälzer. Janek Sternberg, Torschütze im Hinspiel, zog halblinks aus 24 Metern ab, der Ball klatschte gegen den linken Pfosten (29.). Wein konnte in der 37. Minute gerade noch den Schuss von Christian Kühlwetter zur Ecke blocken, der halblinks aus acht Metern zum Abschluss gekommen war. Wenig später verpasste auf der anderen Seite Stefan Lex ein Zuspiel von Karger am Elfmeterpunkt nur knapp (38.). Kurz vor der Pause musste Sternberg gehen. Bei einem Konter der Löwen riss er Lex um. Da er schon Gelb vorbelastet war, zeigte ihm Schiedsrichter Dr. Martin Thomsen die Ampelkarte (45.). Kurz danach war Pause in einem Spiel, das die Löwen dominierten, aber bei dem die Gäste immer wieder zu Chancen kamen.
Kurz nach Wiederanpfiff hatten die Sechzger die nächste Freistoß-Chance. Steinharts Aufsetzer aufs rechte untere Eck aus 25 Metern konnte Hesl parieren (48.). Nach einem Rückpass von Schad kam Hesl gerade noch vor Sascha Mölders an den Ball (53.). Zwei Minuten später zappelte der Ball im FCK-Netz. Bekiroglu hatte aus 23 Metern nach Steinhart-Zuspiel mit dem rechten Innenrist abgezogen, der Schlussmann der Pfälzer war zwar mit den Fingerspitzen dran, konnte den Einschlag am rechten Innenpfosten zum 1:0 aber nicht verhindern (55.). Eine Kopfballverlängerung von Mölders kam halblinks zu Karger, der schoss aber aus spitzem Winkel aus sieben Metern am langen Eck vorbei (67.). in der 68. Minute der Ausgleich der Lauterer. Doch der Treffer war sehr strittig, weil Romuald Lacazette nach einer Ecke umgerissen worden war. Den anschließenden Schuss von Lukas Gottwalt parierte Marco Hiller mit einer Glanzparade, doch Timmy Thiele schaltete am schnellsten, köpfte die Kugel aus vier Meter ins verwaiste Tor zum 1:1. Nach einem Konter kam Kühlwetter halbrechts aus 16 Metern zum Abschluss, Hiller parierte den Schuss zur Ecke (78.). Ein Freistoß von Steinhart aus dem rechten Halbfeld setzte am Fünfmeterraum auf, Adriano Grimaldi und Lacazette irritierten Torhüter Hesl, der den Ball zur Seite abwehrte, wo Moll am linken Pfosten ihn per Flugkopfball zum 2:1 über die Linie drückte (85.). Die Löwen hatten noch die eine oder andere brenzlige Situation zu überstehen, feierten aber zum Jahresabschluss einen 2:1-Sieg.
STENOGRAMM, 20. Spieltag, 22.12.2018, 14 Uhr
1860 München – 1. FC Kaiserslautern 2:1 (0:0)
1860: 1 Hiller (Tor) – 22 Berzel, 17 Wein, 32 Lorenz– 2 Weeger, 5 Moll, 20 Bekiroglu, 36 Steinhart – 7 Lex, 9 Mölders, 18 Karger.
Ersatz: 30 Hipper (Tor) – 4 Weber, 10 Grimaldi, 11 Köppel, 14 Dressel, 19 Abruscia, 25 Willsch, 38 Lacazette.
FCK: 13 Hesl (Tor) – 20 Schad, 5 Kraus, 35 Hainault, 3 Sternberg – 25 Sickinger, 11 Pick – 21 Zuck, 8 Fechner – 15 Huth, 24 Kühlwetter.
Ersatz: 22 Grill (Tor) – 9 Thiele, 10 Biada, 16 Bergmann, 17 Hemlein, 23 Dick, 28 Gottwalt.
Wechsel: Lacazette für Wein (46.), Grimaldi für Bekiroglu (76.), Weber für Mölders (87.) – Gottwalt für Huth (46.), Thiele für Sickinger (66.), Biada dür Pick (83.).
Tore: 1:0 Bekiroglu (55.), 1:1 Thiele (68.), 2:1 Moll (85.).
Gelbe Karten: Berzel – Kühlwetter.
Gelb-Rote Karte: Sternberg (45., wiederholtes Foulspiel.
Zuschauer: 15.000 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Dr. Martin Thomsen (Kleve); Assistenten: Florian Exner (Beelen), Alexander Ernst (Schwerte).