Die Löwen verpassten bei Eintracht Braunschweig den sechsten Sieg im achten Spiel. Nach dem Freistoßtor von Philipp Steinhart in der 68. Minute führten die Sechzger bis in die Nachspielzeit, ehe Julius Düker per Kopf zum 1:1-Endstand traf (90.+1). Aufgrund des Spielanteile ging die Punkteteilung jedoch in Ordnung.
Personal: Löwen-Cheftrainer Daniel Bierofka musste im Auswärtsspiel in Braunschweig verletzungsbedingt auf Quirin Moll (Kreuzbandriss), Jan Mauersberger (Muskelfaserriss), Nico Karger (Adduktorenprobleme), Alessandro Abruscia (grippaler Infekt), Marius Willsch (Trainingsrückstand), Noel Niemann (U21) und Hendrik Bonmann (Fußverletzung) verzichten. Nicht im 18er-Kader standen diesmal Semi Belkahia, Kristian Böhnlein, Romuald Lacazette und Leon Klassen. Im Vergleich zum Meppen-Spiel gab es in der Startelf keine Veränderung.
STIMMEN Emotionen & Entschuldigung nach „heißem Fight“.
Spielverlauf: Die Gastgeber versuchten die Sechzger wie erwartet unter Druck zu setzen, griffen früh an, ohne aber zunächst zu Abschlussmöglichkeiten zu kommen. Erstmals hatten die Münchner Löwen in der 7. Minute eine Kontermöglichkeit, doch die Flanke durch Prince Owusu von der linken Grundlinie segelte über Sascha Mölders am Torraum hinweg. Drei Minuten später eine ähnliche Szene. Diesmal war aber am ersten Pfosten nach der Owusu-Flanke Jasmin Fejzic im Eintracht-Tor vor Mölders an der Kugel (10.). Nach Diagonalpass von Phillipp Steinhart nahm Mölders am rechten Strafraumeck den Ball mit der Brust an, schloss sofort ab, doch der Aufsetzer kam zu zentral, so dass Fejzic damit keine Mühe hatte (14.). In der 18. Minute lag der Ball plötzlich im 1860-Tor. Marco Hiller hatte einen 20-Meter-Schuss von Nils Rütten nach vorne abprallen lassen, Manuel Janzer verwertete im Nachschuss, doch er stand dabei klar im Abseits. Für Irritationen sorgte jedoch, dass Assistent Simon Rott lange brauchte, bis er die Fahne hob. Nach einer Ecke von rechts durch Bernd Nehrig kam der großgewachsene Benjamin Kessel im Rückwärtslaufen zum Kopfball, konnte das Spielgerät aber nicht aufs Tor drücken (22.). Kurz danach zog Mike Feigenspann von links nach innen, schoss aus 14 Metern mit rechts aufs kurze Eck, aber Hiller war zur Stelle, wehrte zur Ecke ab (23.). Glück hatten die Löwen in der 27. Minute. Nach einem Rückpass von Felix Weber, konnte Feigenspann den Pass von Hiller unterbinden, die Kugel kam zu Janzer, der beim Abschluss aus fünf Metern im Zentrum entscheidend von Simon Lorenz gestört wurde und den Ball aus kurzer Distanz über das leere Tor hämmerte. Ein 25-Meter-Freistoß von Lorenz ging in der 40. Minute deutlich am linken Pfosten vorbei. So ging es nach 45 temporeichen Minuten torlos in die Pause.
Kurz nach Wiederanpfiff nahm Janzer gegen Lorenz an der Strafraumgrenze den Ball mit, doch sein Schuss ging deutlich über den Querbalken (47.). Kurze Zeit später misslang auch der Abschluss von Phlipp Hofmann, der aus 16 Metern deutlich über das 1860-Tor zielte (48.). In der 52. Minute gab es an der linken Strafraumseite etwa fünf Meter vor der Grundlinie einen Freistoß für Braunschweig, den Nehrig jedoch in die Löwen-Mauer setzte (52.). Wenig später eine ähnliche Szene von rechts, diesmal hatte Owusu gefoult, der seine 5. Gelbe Karte zu sehen bekam. Niko Kijewski setzte den Freistoß jedoch deutlich über den Querbalken (53.). Nach einem Foul an Stefan Lex gab es halbrechts aus 24 Metern einen Freistoß. Steinhart drehte den Ball als Aufsetzer vors Tor, Lorenz irritierte Fejzic, wodurch der Ball den Weg mittig ins Eintracht-Tor fand: 1:0 (68.). Vier Minuten später war Benjamin Kindsvater nach Traumpass von Efkan Bekiroglu im Strafraum etwas zu eigensinnig, schloss selbst ab, anstatt den Ball dem besser postierten Lex zu überlassen. Sein Schuss aus zwölf Metern ging deutlich übers Braunschweiger Tor (72.). Der eingewechselte Markus Ziereis brachte in der 84. Minute nach Mölders-Flanke keinen Druck hinter den Ball, setzte ihn zudem noch knapp neben das Eintracht-Tor. Kurz vor Schluss fiel ein Querschläger Stephan Fürstner vor die Füße, doch sein Schuss von der Strafraumgrenze ging übers 1860-Tor (88.). In der 1. Minute der Nachspielzeit war Julius Dücker nach Kijewski-Flanke mit dem Kopf zur Stelle, traf zum 1:1 (90.+1). Kurz vor dem Abpfiff kam Kessel aus kurzer Distanz am linken Pfosten zum Schuss, setzte die Kugel übers Löwen-Tor (90.+3). Kurz danach war Schluss. Danach kochten die Emotionen über, es dauerte einige Minuten, bis sich beide Teams beruhigt hatten.
STENOGRAMM, 31. Spieltag, 30.03.2019, 14 Uhr
Eintracht Braunschweig – 1860 München 1:1 (0:0)
Eintracht: 13 Fejzic (Tor) – 5 Kessel, 16 Becker, 4 Rütten, 27 Kijewski – 8 Fürstner, 7 Nehrig – 17 Otto – 34 Feigenspan, 9 Hofmann, 22 Janzer.
Ersatz: 1 Engelhardt (Tor) – 2 Sauerland, 11 Putaro, 15 Bär, 25 Bulut, 26 Düker, 28 Thorsen.
1860: 1 Hiller (Tor) – 28 Paul, 4 Weber, 32 Lorenz, 36 Steinhart – 17 Wein, 20 Bekiroglu – 7 Lex, 13 Owusu, 16 Kindsvater – 9 Mölders.
Ersatz: 30 Hipper (Tor) – 2 Weeger, 11 Köppel, 14 Dressel, 22 Berzel, 24 Ziereis, 31 Koussou.
Wechsel: Bär für Feigenspan (60.), Putaro für Janzer (66.), Düker für Hofmann (81.) – Ziereis für Owusu (58.), Koussou für Kindsvater (81.), Berzel für Mölders (87.).
Tore: 0:1 Steinhart (68.), 1:1 Düker (90.+1).
Gelbe Karten: Kijewski, Otto – Owusu, Hiller, Mölders, Koussou.
Zuschauer: 21.235 im Eintracht-Stadion.
Schiedsrichter: Eric Müller (Bremen); Assistenten: Simon Rott (Bremen), Matthias Lämmchen (Meuselwitz).