Die Löwen schaffen es derzeit einfach nicht, den Deckel auf den Klassenerhalt endgültig zu setzen. Im Heimspiel gegen Preußen Münster gab es eine 0:1-Niederlage. Das „Tor des Tages“ für die Gäste erzielte Rufat Dadashov in der 31. Minute. Für den SCP, der die Sechzger in der Tabelle damit überholte, war es der erste Auswärtssieg seit dem 28. Oktober 2018.
Personal: Löwen-Cheftrainer Daniel Bierofka musste im Heimspiel gegen Münster verletzungsbedingt auf Quirin Moll (Kreuzbandriss), Jan Mauersberger (Trainingsrückstand), Aaron Berzel (Adduktorenprobleme), Marius Willsch (Leisten-OP), Noel Niemann (U21) und Hendrik Bonmann (Fußverletzung) verzichten. Außerdem fehlte Efkan Bekiroglu (Sperre nach Sportgerichtsurteil). Nicht im 18er-Kader standen diesmal Markus Ziereis, Kristian Böhnlein, Romuald Lacazette und Leon Klassen. Im Vergleich zum Auswärtsspiel in Großaspach gab es in der Startelf nur eine Veränderungen: Für Ziereis rückte Nico Karger ins Team.
STIMMEN Bierofka: „Uns hat der Biss gefehlt, das Tor zu erzwingen!“
Spielverlauf: Eine verunglückte Flanke von Martin Kobylanski landete in der 5. Minute auf dem Löwen-Tor, doch Marco Hiller hielt die Kugel sicher. Im Gegenzug legte Sascha Mölders am Strafraum auf Nico Karger ab, dessen 18-Meter-Schuss wischte Maximilian Schulze Niehues über die Querlatte (6.). Zwei Minuten später brachte Stefan Lex nach einem Konter in guter Position die Hereingabe von links durch Mölders am ersten Pfosten nicht unter Kontrolle (8.). Etwas überhastet schloss Mölders nach einem Pass von Dennis Dressel in die Schnittstelle der Preußen-Innenverteidigung ab, Schulze Niehues hatte dadurch keine Probleme mit dem 19-Meter-Schuss (15.). Kurios: In der 16. Minute verletzte sich Schiedsrichter Guido Winkmann am Sprunggelenk, musste vom Mannschaftsarzt der Löwen auf dem Platz behandelt werden. Anschließend ging es weiter für den Unparteiischen. (20.). Ein Drehschuss von Lex im Strafraum, der noch abgefälscht wurde, landete knapp neben dem linken Pfosten des SCP-Tors (20.). In der 27. Minute herrscht Unordnung im 1860-Strafraum, doch am Ende wurde der Schuss von Rene Klingenburg zur Ecke geblockt. Diese brachte Kobylanski von rechts in die Mitte, Ole Kittner kam aus sechs Metern relativ frei zum Kopfball, brachte den Ball aber nicht aufs Tor (28.). Wenig später passierte es dann. Diesmal war es eine Ecke von links durch Kobylanski. Die Löwen konnten am ersten Pfosten im Fünfmeterraum nicht klären, Klingenburg legte mit dem Oberschenkel auf Rufat Dadashov ab, der aus kurzer Distanz zum 1:0 für die Gäste traf (31.). Kurz danach zirkelte Kobylanski aus halbrechter Position einen 25-Meter-Freistoß knapp am linken Kreuzeck vorbei (33.). Gegen Ende der 1. Halbzeit wurden die Sechzger wieder stärker. In der 42. Minute wehrte Schulze Niehues mit dem Fuß eine Hereingabe von Nico Karger zunächst ab, dann flankte Daniel Wein von links, Mölders kam zwar an den Ball, setzte ihn jedoch aus neun Metern bedrängt von einem Gegenspieler deutlich über den Kasten (42.). Zwei Minuten später lief Karger alleine auf Schulze Niehues zu, brachte den Ball aber aus kurzer Distanz nicht an ihm vorbei, den Abpraller klärte ein Preußen-Spieler zur Ecke (44.). Somit blieb es beim Rückstand zur Pause.
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Mit Christian Köppel und Prince Owusu brachte Daniel Bierofka zwei neue Kräfte im zweiten Durchgang. Kurz danach sah Mölders seine 5. Gelbe Karte, wird damit im Auswärtsspiel beim Halleschen FC fehlen. Die Löwen versuchten Druck aufzubauen, doch es fehlte die Konsequenz und Präzision in den Aktionen. In der 60. Minute trotzdem die Riesenchance für Owusu. Karger hatte am Strafraum auf ihn abgelegt, sein 16-Meter-Schuss parierte Schulze Niehues jedoch zur Ecke. Nach einer flachen Hereingabe von rechts kam Dadashov aus zehn Metern zum Abschluss, setzte die Direktabnahme mit rechts aber weit übers 1860-Tor (68.). Ein abgewehrter Freistoß kam zu Karger im SCP-Strafraum, der passte von rechts scharf in die Mitte, Mölders nahm die Kugel am Torraum volley, sein Schuss wurde abgefälscht, ging weit über den Kasten (76.). Die anschließende Ecke segelte nach innen, Sandrino Braun wehrte den Ball mit der Hand ab, doch weder Schiri Winkmann noch sein Assistent hatten die Szene gesehen. Trotz Protesten der Sechzger ging die Partie ohne Elfmeter weiter (77.). Ansonsten kamen die Löwen gegen kompakt stehende Gäste nur selten in die gefährliche Zone. Die letzte Viertelstunde blieben sie gänzlich ohne Torchance. Erst in der 4. Minute der Nachspielzeit gab es nochmals eine Möglichkeit. Ein Schuss von Daniel Wein wurde geblockt, die Kugel segelte zu Herbert Paul, dessen Kopfball aus acht Metern konnte der Gästekeeper jedoch parieren. So unterlagen die Löwen am Ende 0:1, verloren zum ersten Mal in dieser Saison zwei Mal in Folge.
STENOGRAMM, 33. Spieltag, 13.04.2019, 14 Uhr
1860 München – SC Preußen Münster 0:1 (0:1)
1860: 1 Hiller (Tor) – 28 Paul, 4 Weber, 32 Lorenz, 36 Steinhart – 17 Wein, 14 Dressel – 16 Kindsvater, 7 Lex, 18 Karger,– 9 Mölders.
Ersatz: 30 Hipper (Tor) – 2 Weeger, 11 Köppel, 13 Owusu, 19 Abruscia, 27 Belkahia, 31 Koussou.
SCP: 35 Schulze Niehues (Tor) – 5 Menig, 13 Kittner, 15 Scherder, 33 Heidemann – 6 Braun – 10 Kobylanski, 17 Klingenburg, 8 Rodrigues Pires – 32 Akono, 9 Dadashov.
Ersatz: 1 Schnitzler (Tor) –11 Rühle, 20 Hoffmann, 21 Wiebe, 25 Schweers, 27 Heinrich, 37 Cueto.
Wechsel: Köppel für Dressel (46.), Owusu für Kindsvater (46.), Abruscia für Karger (77.) – Hoffmann für Akono (72.), Cueto für Kobylanski (85.), Wiebe für Rodrigues Pires (88.).
Tor: 0:1 Dadashov (31.).
Gelbe Karten: Mölders – Klingenburg, Kittner, Dadashov, Menig.
Zuschauer: 15.000 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken); Assistenten: Dominik Jolk (Bergisch Gladbach), Marcel Schütz (Worms).