SECHZIGMÜNCHEN.
 

Pokal-Aus! Löwen unterliegen Aschaffenburg 2:3.

Efkan Bekiroglu hatte mit seinem Sonntagsschuss in der 36. Minute den 1:2-Anschlusstreffer erzielt. 

Für die Löwen ist der Toto-Pokal vorzeitig beendet. Im Halbfinale unterlagen sie 2:3 bei Viktoria Aschaffenburg. Dabei hatten sie noch vor der Pause einen 0:2-Rückstand  LucasOppermann (12.) und Simon Schmidt (19.) hatten für die Gastgeber getroffen – durch Efkan Bekiroglu (36.) und Herbert Paul (43.) wett gemacht. Den entscheidenden Treffer erzielte Schnitzer durch einen äußerst fragwürdigen Handelfmeter in der 82. Minute.

Personal: Löwen-Cheftrainer Daniel Bierofka musste im Pokalspiel in Aschaffenburg verletzungsbedingt auf Quirin Moll (Kreuzbandriss), Aaron Berzel (Adduktorenprobleme), Simon Lorenz (Kapselverletzung) und Hendrik Bonmann (Fußverletzung) verzichten. Außerdem waren Sascha Mölders, Prince Owusu, Daniel Wein, Nico Karger und Nono Koussou nicht dabei. „Nicht spielfähig, verschiedene Blessuren“, so der Kommentar von Bierofka. Somit gab es fünf Veränderungen in der Startelf.

STIMMEN Bierofka: „Die ersten 25 Minuten waren bodenlos!“

Spielverlauf: Die erste Möglichkeit des Spiels hatten die Gastgeber. Nach einem Konter kam Björn Schnitzer an der Strafraumkante zum Abschluss, Marco Hiller tauchte ab, holte den Flachschuss aus dem rechten unteren Eck (2.). In der 12. Minute war er machtlos. Der agile Schnitzer querte am Strafraum, flankte von rechts in die Mitte, Daniel Cheron kam aus sieben Metern frei an die Kugel. Sein Kopfball konnte der Löwen-Keeper noch abwehren, doch Lucas Oppermann traf aus acht Metern im Nachschuss zum 1:0 ins rechte Eck. Aber es kam noch schlimmer. Sieben Minuten später spielte Oppermann in die Spitze auf Schnitzer. Der wurde auf der linken Strafraumseite von Herbert Paul nicht konsequent angegriffen, steckte die Kugel für den von hinten einlaufenden Simon Schmidt durch, der aus sieben Metern unbedrängt das 2:0 erzielte (19.). Schmidt spielte einst im 1860-Nachwuchs, kam mit Daniel Baier und Marcel Schäfer in der U15 aus Aschaffenburg zu den Junglöwen. Nach einem 19-Meter-Schuss von Max Grünwald musste sich Hiller strecken, um den Flachschuss mit den Fingerspitzen um den rechten Pfosten zu lenken (33.). Zu Zehnt – Stefan Lex wurde minutenlang wegen einer Fußverletzung behandelt – gelang der Anschlusstreffer. Benjamin Kindsvater passte am Strafraum zurück auf Efkan Bekiroglu, der zog aus 30 Meter ab, traf zum 1:2 ins rechte Kreuzeck (36.). Was für ein Hammer! Nun musste auch noch Lex verletzungsbedingt passen, für ihn ging es nicht weiter. Es kam Romuald Lacazette ins Spiel (37.). Doch die Löwen waren jetzt bissiger, hielten auch körperlich dagegen. Phillipp Steinhart schlug aus dem linken Halbfeld eine Flanke an den zweiten Pfosten, Paul kam von hinten angerauscht, sprang in die Hereingabe und traf aus sechs Metern ins linke Eck zum 2:2 (43.). Beinahe wäre den Löwen vor der Pause noch die Führung gelungen. Kindsvater hatte von der linken Grundlinie geflankt, Bekiroglu kam im Rückwärtslaufen zum Kopfball, scheiterte jedoch an Torhüter Kevin Birk (45.). Danach ging‘s in die Kabine.

Die erste Chance nach Wiederanpfiff hatten erneut die Unterfranken. Clay Verkahj schickte Cheron auf die Reise, der kam halbrechts an der Strafraumkante zum Abschluss, Hiller machte sich lang, holte die Kugel aus dem langen Eck (47.). Dabei verletzte sich Hiller, konnte aber nach kurzer Behandlungspause weiterspielen. Ein 17-Meter-Schlenzer von Markus Ziereis in der 57. Minute landete auf dem Tordach. Eine Minute später kam es halbrechts aus 14 Metern zum Schuss, Birk wehrte den Ball mit dem rechten Fuß zur Ecke ab (58.). Ziereis kam nach Kopfballvorlage aus kurzer Distanz an den Ball, brachte aber die Kugel nicht mehr am Viktoria-Keeper vorbei (62.). Kurz danach zögerte Kristian Böhnlein zu lange mit dem Abschluss, ein Aschaffenburger konnte gerade noch zur Ecke klären (64.). Dass auch Alessandro Abruscia schießen kann, bewies er in der 70. Minute. Sein Linksschuss aus 20 Metern streifte knapp über den Querbalken. Nach Rechtsflanke des eingewechselten Marius Willsch kam Bekiroglu zum Kopfball. Doch es fehlte der Druck, so dass Birk die Kugel ohne Probleme runterpflücken konnte (75.). In der 81. Minute entschied Schiedsrichter Steffen Brütting plötzlich auf Handspiel von Paul. Schnitzer lief an, verlud Hiller und traf zum 3:2 ins rechte Eck (82.). Ein äußerst fragwürdiger Strafstoß! Kurz vor Schluss verhinderte Jan Mauersberger den vorzeitigen K.O., als er einen Schuss von Oppermann für den geschlagenen Hiller auf der Linie rettete (88.). In der 4. Minute zielte Steinhart mit links aus 15 Metern knapp über die Querlatte. Damit war die Niederlage für Sechzig besiegelt, die nächstes Jahr definitiv nicht im DFB-Pokal vertreten sind.

STENOGRAMM, Toto-Pokal, Halbfinale, 30.04.2019, 18.30 Uhr

SV Viktoria Aschaffenburg – TSV 1860 München 3:2 (2:2)

Viktoria: 12 Birk – 5 Kizilyar, 22 Boutakhrit, 16 Schmidt, 4 Dähn, 24 Zehnder – 9 Verkaj, 29 Grünewald –7 Schnitzer, 21 Cheron – 14 Oppermann.
Ersatz: 27 Neuberger (Tor) – 6 Desch, 8 Beinenz, 10 Toch, 11 Harrer, 15 Wittke, 18 Verkamp.

1860: 1 Hiller (Tor) – 28 Paul, 4 Weber, 6 Mauersberger, 36 Steinhart – 34 Böhnlein 20 Bekiroglu – 7 Lex, 19 Abruscia, 16 Kindsvater – 24 Ziereis.
Ersatz: 30 Hipper (Tor) – 2 Weeger, 11 Köppel, 14 Dressel, 25 Willsch, 27 Belkahia, 38 Lacazette.

Wechsel: Beinenz für Zehnder (46.), Desch für Verkaj (72.), Harrer für Oppermann (89.) – Lacazette für Lex (37.), Willsch für Kindsvater (71.), Dressel für Abruscia (84.).

Tore: 1:0 Oppermann (12.), 2:0 Schmidt (19.), 2:1 Bekiroglu (36.), 2:2 Paul (43.), 3:2 Schnitzer (82., Handelfmeter).
Gelbe Karten: Verkaj, Kizilyar – Ziereis, Steinhart.
Zuschauer: 5.850 im Stadion am Schönbusch.
Schiedsrichter: Steffen Brütting (Effelltrich); Assistent: Christopher Schwarzmann (Scheßlitz), Martin Speckner (Schloßberg).

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Toto-Pokal Halbfinale

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