Die Löwen blieben beim 1:0-Erfolg bei Preußen Münster auch im siebten Spiel in Folge ungeschlagen, nehmen die Serie mit in die Winterpause. Das „Tor des Tages“ erzielte nach glänzender Vorarbeit von Noel Niemann in der 65. Minute Sascha Mölders. Es war beriets der 9. Saisontreffer des Torjägers.
Personal: Löwen-Cheftrainer Michael Köllner musste beim letzten Spiel des Jahres verletzungsbedingt auf Felix Weber (Gehirnerschütterung), Quirin Moll (Reha nach Kreuzbandriss), Stefan Lex (Knieverletzung), Simon Seferings (Magen-/Darm-Virus), Benjamin Kindsvater (muskuläre Probleme), Nico Karger (Aufbautraining nach Sehnenriss), Tim Rieder (Knieverletzung)Semi Belkahia (Reha nach Kreuzbandriss) und Herbert Paul (Platzwunde am Kopf) verzichten. Dazu fehlte auch noch Daniel Wein wegen seiner 5. Gelben Karte. Raimondo-Metzger, und Tom Kretzschmar als überzähliger Torwart standen nicht im 18er-Kader. Im Vergleich zum letzten Auswärtsspiel in Ingolstadt gab es drei Änderungen in der Startelf. Für die verletzten oder gesperrten Weber, Wein und Paul spielten Leon Klassen, Dennis Dressel und Noel Niemann von Beginn an. Erstmals saß das 18-jährige Verteidigertalent Niklas Lang auf der Ersatzbank.
STIMMEN Köllners Fazit: „Fußballerisch war das kein Leckerbissen!“
Spielverlauf: Die erste Chance des Spiels hatten die Gastgeber. Philipp Hoffmann setzte sich auf der linken Seite durch, legte im Strafraum quer auf Rufat Dadashov, der aber bedrängt von Aaron Berzel die Kugel am Fünfmeterraum knapp verpasste (3.). In der 14. Minute zog Luca Schnellbacher von rechts in die Mitte an Leon Klassen vorbei, zog dann mit links ab, setzte den Schuss jedoch einen Meter über die Querlatte. Für die Löwen gab es kein Durchkommen trotz guter Ansätze. Fast immer war das Bein eines Münster-Spielers dazwischen, so auch in der 22. Minute, als Sascha Mölders im Strafraum zentral zum Abschluss kam. Auch ein 17-Meter-Schuss von Noel Niemann wurde geblockt (26.). Zwei Minuten später setzte Hoffmann auf der anderen Seite bedrängt von Dennis Erdmann aus zehn Metern einen Schuss aus halblinker Position ans Außennetz (28.). In der 35. Minute kam Julian Schauerte über rechts, seine flache Hereingabe ließ Schnellbacher für Dadashov passieren, doch der Torjäger der Westfalen wurde entscheidend am Abschluss gehindert. Nach einer Rechtsflanke von Seref Özcan rutschte der Ball gefährlich durch, doch Marius Willsch hatte aufgepasst, klärte am Torraum auf Kosten einer Ecke vor Dadashov (43.). Kurz vor der Pause verlor Erdmann auf dem seifigen Untergrund gegen Nico Brandenburger das Gleichgewicht, doch Aaron Berzel war zur Stelle, klärte gegen Brandenburger die Szene im letzten Moment per Grätsche. Nach der anschließenden Ecke von links durch Özcan war es Schnellbacher am ersten Pfosten, der die Kugel aber aus sieben Metern freistehend neben das Tor setzte (45.+1). Unterm Strich bot die 1. Halbzeit aber wenig offensive Höhepunkte, weil beide Teams ihr Hauptaugenmerk auf die Sicherung des eigenen Tores gelegt hatten.
Mit Timo Gebhart für Leon Klassen stellte Michael Köllner zu Beginn der 2. Halbzeit von einer Fünfer- auf eine Viererkette in der Defensive um, stärkte damit die Offensive. Eine Rechtsflanke von Gebhart erreichte Prince Owusu in der 50. Minute am zweiten Pfosten, brachte aber bei seinem Torschuss aus acht Metern keinen Druck auf das Spielgerät. Auf der Gegenseite wurde es nach einem Freistoß aus halbrechter Position durch Alexander Rossipal gefährlich. Der Linksverteidiger schlug mit rechts die Kugel vors Tor, Dadashov grätschte am Fünfmeterraum knapp an der Hereingabe vorbei, Hiller dahinter konnte zugreifen (55.). Ein 15-Meter-Schuss halblinks von Dennis Dressel wurde sichere Beute von Preußen-Keeper Maximilian Schulze Niehues (60.). In der 65. Minute die Führung für die Löwen. Nach einem Einwurf von Marius Willsch auf der rechten Seite drehte sich Niemann um seinen Gegenspieler, sprintete bis zur Grundlinie, seine Flanke erreichte genau den Kopf von Mölders, der am ersten Pfosten zum 1:0 ins lange Eck einnetzte. Sieben Minuten später sah Ole Kittner nach Foul an Gebhart Gelb-Rot, damit gingen die Sechzger in Überzahl in die Schlussphase (72.). Nach einer Ecke von rechts durch Phillipp Steinhart landete der von Schulze Niehues abgewehrte Ball vor den Füssen von Niemann, dessen Schuss aus 15 Metern wurde jedoch geblockt (80.). Im Anschluss an eine Owusu-Ablage versuchte es Efkan Bekiroglu mit einem Lupfer aus 20 Metern über den weit vor seinem Tor stehenden Schulze Niehues, setzte den Schuss aber etwas zu hoch an (85.). Kurz danach scheiterte Mölders mit seinem Abschluss aus 17-Metern am Preußen-Keeper (86.). In der 88. Minute legte Bekiroglu perfekt für Owusu auf, der aus acht Metern freistehend vor Schulze Niehues den Ball mit der Spitze übers Tor setzte, so die Riesenchance zum 2:0 vergab (88.).
STENOGRAMM, 20. Spieltag, 21.12.2019, 14 Uhr
SC Preußen Münster – TSV 1860 München 0:1 (0:0)
SCP: 35 Schulze Niehues (Tor) – 5 Schauerte, 13 Kittner, 15 Scherder, 3 Rossipal – 6 Brandenburger, 22 Erdogan – 7 Özcan, 24 Schnellbacher, 20 Hoffmann – 9 Dadashov.
Ersatz: 1 Schnitzler (Tor) – 8 Litka, 18 Klann, 21 Mörschel, 30 Hoffmeier, 33 Heidemann 37 Cueto.
1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 13 Erdmann, 22 Berzel, 36 Steinhart, 33 Klassen – 20 Bekiroglu, 14 Dressel – 19 Niemann, 9 Mölders, 21 Owusu.
Ersatz: 39 Bonmann (Tor) – 2 Weeger, 3 Lang, 10 Gebhart, 11 Greilinger, 24 Ziereis, 34 Böhnlein.
Wechsel: Mörschel für Brandenburger (51.), Litka für Hoffmann (69.), Heidemann für Rossipal (69.) – Gebhart für Klassen (46.), Greilinger für Niemann (90.), Böhnlein für Bekiroglu (90.+1) .
Tor: 0:1 Mölders (65.).
Gelbe Karten: Özcan, Litka – Berzel, Niemann, Willsch, Erdmann.
Gelb-Rote Karte: Kittner (72.).
Zuschauer: 8.154 im Preußenstadion.
Schiedsrichter: Florian Lechner (Hornstorf); Assistenten: Johannes Schipke (Wolmirstedt), Christian Allwardt (Kritzmow).