SECHZIGMÜNCHEN.
 

Serie beendet: Löwen unterliegen Würzburg mit 1:2.

Kein Durchkommen für Stefan Lex und die Löwen in der 1. Halbzeit. 

Die Löwen-Serie von 16 ungeschlagenen Spielen ist beendet. Die Würzburger Kickers gewannen im Grünwalder Stadion mit 2:1. Die Führung von Fabio Kaufmann nach einem Fehler von Marco Hiller (14.) glich Efkan Bekiroglu aus (51.). Erneut war es Kaufmann, der in der 62. Minute zum Siegtreffer für die Unterfranken traf. Es war auch gleichzeitig die erste Niederlage von Michael Köllner in seinem 15. Spiel als Löwen-Coach.

Personal: Löwen-Cheftrainer Michael Köllner musste im Heimspiel gegen Würzburg auf Aaron Berzel (Trainingsrückstand nach Bänderriss im Sprunggelenk) und Belkahia (Trainingsrückstand nach Kreuzbandriss) verzichten. Nicht im 18er-Kader standen Eric Weeger, Niklas Lang, Simon Seferings, Fabian Greilinger, Benjamin Kindsvater, Markus Ziereis, Semi Belkahia, Leon Klassen,Torwart Tom Kretzschmar und Timo Gebhart, dem der Coach eine Pause gönnte. Zwei Wechsel gab es in der Startelf gegenüber den beiden Partien nach dem Re-Start. Marius Willsch verteidigte für Herbert Paul wieder auf der rechten Seite, Quirin Moll rückte für Gebhart ins Team.

STIMMEN Köllner: „Verlieren gehört zum Spiel!“

Spielverlauf: Die erste Chance hatten die Löwen in der 2. Minute. Eine Flanke von rechts durch Marius Willsch in den Rückraum erreichte Stefan Lex am Elfmeterpunkt, traf aber den Ball nicht voll, so dass FWK-Keeper Eric Verstappen zupacken konnte. Sechzig ging aggressiv vorne drauf, erobert auch einige Male den Ball, spielte aber dann zu kompliziert, um richtig gefährlich zu werden. In der 10. Minute forderten die Löwen vehement Elfmeter, nachdem Willsch im Strafraum zu Fall gekommen war, doch Schiedsrichter Robert Hartmann ließ weiterspielen. Kurz danach streifte Sascha Mölders im Strafraum eine scharfe Hereingabe von Efkan Bekiroglu nur (11.). Nach einer sehenswerten Kombination über halbrechts und Flanke von Lex kam Mölders aus neun Metern zum Kopfball, setzte die Kugel aber übers Tor (14.). Nach dem ersten Schuss von Fabio Kaufmann aus 25 Metern aufs 1860-Tor führten die Gäste plötzlich mit 1:0. Marco Hiller hatte die Kugel durchrutschen lassen, setzte nach, bekam sie aber nicht mehr vor der Linie zu fassen (14.). Auch im dritten Spiel in Folge also ein Rückstand für die Löwen. Auf der anderen Seite bugsierte Hendrik Hansen im Fünfmeterraum eine scharfe Hereingabe von Willsch vor Mölders übers eigene Tor (19.). Immer wieder kombinierten sich die Sechzger gut an den Strafraum der Unterfranken, fanden dann aber nicht die entscheidende Lücke oder der letzte Pass wurde geblockt. Einen 22-Meter-Freistoß in zentraler Position setzte Frank Ronstadt in der 29. Minute knapp übers 1860-Tor. Dennis Dressel suchte außerhalb des Strafraums im Anschluss an eine Ecke den Abschluss, erst gab Daniel Wein dem Ball eine Richtungsänderung, dann ein Würzburger, anschließend kullerte die Kugel am rechten Pfosten vorbei (32.). Eine Rechtsflanke von Willsch nahm Mölders an der Strafraumkante mit der Brust an, zog direkt ab, hatte aber zu viel Rücklage, so dass der Ball deutlich über die Querlatte ging (34.). Kurz vor der Pause hatten die Löwen nochmals eine Konterchance, aber anstatt das Philipp Steinhart halblinks im Strafraum selbst abschloss, versuchte er Mölders anzuspielen, der aber gedeckt war (45.). In der Nachspielzeit verpasste Quirin Moll im Zentrum eine scharfe Hereingabe von Dressel um Millimeter, Verstappen war zur Stelle, warf sich auf die Kugel. So nahmen die Würzburger die glückliche Führung mit in die Kabine.

Die erste Möglichkeit im zweiten Durchgang hatten die Gäste, als ein Ball durchs Zentrum rutschte, Dominic Baumann an der Strafraumkante frei zum Abschluss kam, aber Hiller weit vor seinem Tor stand, geschickt den Winkel verkürzte (49.). Das Tor fiel eine Minute später auf der anderen Seite. Dressel hatte für Willsch durchgesteckt, der passte in den Rückraum auf Efkan Bekiroglu, der überlegt aus 16 Metern zum 1:1 flach ins rechte Eck traf (51.). In der 62. Minute die erneute Führung. Nach einem Basllverlust der Löwen im Spiuelaufbau kam Robert Herrmann auf der linken Seite zum Flanken, seine flache Hereingabe ging an Freund und Feind vorbei, Kaufmann stand am zweiten Pfosten völlig frei, ließ Hiller aus zehn Metern keine Chance. Der kurz zuvor eingewechselte Nico Karger verpasste in der 66. Minute den erneuten Ausgleich. Nachdem er sich auf der rechten Seite durchgesetzt hatte ging sein 15-Meter-Schuss knapp am linken Pfosteb vorbei. In der 78. Minute kassierte Mölders seine 5. Gelbe Karte. Er hatte sich wiederholt über die Entscheidungen des Unparteiischen beschwerte. Hiller zeigte seine ganze Klasse in der 80. Minute, als Maximilian Breuning aus 17 Metern abgezogen hatte, er mit einem Reflex die Kugel über die Querlatte lenkte. Drei Minuten später kam Dressel an der Strafraumgrenze zum Abschluss, sein Schuss ging aber knapp am kurzen Eck vorbei (83.). Im Gegenzug vergab Kaufmann das 3:1, als er die Kugel freistehend aus zwölf Metern übers Tor setzte (83.).

STENOGRAMM, 30. Spieltag, 06.06.2020, 14 Uhr

TSV 1860 München – FC Würzburger Kickers 1:2 (0:1)

1860: 1 Hiller (Tor) – 17 Wein, 23 Rieder, 13 Erdmann – 25 Willsch, 5 Moll, 14 Dressel, 36 Steinhart – 20 Bekiroglu – 9 Mölders, 7 Lex.
Ersatz: 39 Bonmann (Tor) – 4 Weber, 18 Karger, 19 Niemann, 21 Owusu, 28 Paul, 34 Böhnlein.

FWK: 33 Verstappen (Tor) – 34 Ronstadt, 14 Hansen, 22 Hägele, 27 Schuppan – 7 Kaufmann, 8 Gnaase, 30 Rhein, 38 Herrmann – 16 Pfeiffer, 31 Widemann.
Ersatz: 1 Bätge (Tor) – 3 Hoffmann, 5 Kwadwo, 9 Baumann, 12 Sontheimer, 18 Breunig, 19 Ibrahim.

Wechsel: Niemann für Lex (64.), Karger für Bekiroglu (64.), Owusu für Moll (78.), Paul für Willsch (87.) – Baumann für Pfeiffer (40.), Sontheimer Für Rhein (64.), Breuning für Gnasse (64.), Ibrahim für Ronstadt (89.), Hoffmann für Herrmann (89.).

Tore: 0:1 Kaufmann (14.), 1:1 Bekiroglu (51.), 1:2 Kaufmann (62.).
Gelbe Karten: Dressel, Mölders, Steinhart, Niemann –.
Zuschauer: 0 im Grünwalder Stadion (Geisterspiel).
Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen); Assistenten: Gaetano Falcicchio (Konstanz), Lars Erbst (Gerlingen).

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