In einer hart umkämpften Partie trennten sich die Löwen 1:1 von Viktoria Köln und verpassten damit den vorübergehenden Sprung auf Platz zwei. Sascha Mölders hatte sein Team mit dem 21. Saisontreffer in Führung gebracht (38.), die René Klingenburg in der stärksten Phase der Gäste ausglich (64.). Damit hielt die Serie beider Mannschaften. Während die Löwen seit sieben Spielen ungeschlagen sind, war es bei der Viktoria schon die achte Partie.
Personal: Löwen-Cheftrainer Michael Köllner musste im Heimspiel gegen Viktoria Köln verletzungsbedingt auf Quirin Moll (Aufbautraining), Tim Linsbichler (Aufbautraining) und Keanu Staude (Sehnenverletzung) verzichten. Nicht den Sprung in den 18er-Kader schafften der dritte Torhüter György Szekely, Ahanna Agbowo, Matthew Durrans, Marco Mannhardt, Milos Cocic, Maxim Gresler und Leon Klassen. Gegenüber dem Türkgücü-Spiel gab es eine Veränderung in der Startelf: Für Fabian Greilinger begann nach abgesessener Gelbsperre wieder Phillipp Steinhart.
STIMMEN Köllner: „Man muss auch die Qualität des Gegners anerkennen!“
Spielverlauf: Beide Teams attackierten den Gegner früh. Erstmals gefährlich kamen die Löwen in der 8. Minute vors Viktoria-Tor, aber der Ball war bei der Hereingabe von Erik Tallig auf Richy Neudecker knapp im Tor-Aus. Nach einem Eckball von links durch Neudecker war Semi Belkahia zwar mit dem Kopf zur Stelle, brachte die Kugel aber nicht aufs Tor (14.). Eine Minute später kam Sascha Mölders nur mit der Fußspitze an die Flanke aus dem linken Halbfeld von Neudecker, der Ball ging am langen Eck vorbei (15.). Ein vielversprechender Distanzschuss rutschte Dennis Dressel nach Pass von Tallig in der 18. Minute aus 21 Metern über den Spann. Eine Rechtsflanke von Neudecker lenkte kurz danach Kai Klefisch fast ins eigene Tor (19.). Die anschließende Ecke von Neudecker köpfte Stephan Salger über die Querlatte (20.). Nach einer schnell ausgeführten Ecke war die Viktoria-Abwehr nicht im Bilde, aber Neudeckers Flanke auf Belhkahia konnten die Kölner mit etwas Glück entschärfen (22.). In der 24. Minute war Marco Hiller gefordert. Marcel Risse hatte von rechts geflankt, Timmy Thiele lief ein, kam am ersten Pfosten aus kurzer Distanz zum Kopfball, aber der Löwen-Keeper tauchte ab, parierte die Kugel und klärte die Situation im Nachfassen endgültig (24.). Eine Freistoßflanke von Stefan Lex aus dem rechten Halbfeld nahm Salger am langen Eck mit dem Kopf, übersah den besser postierten Dressel hinter ihm und köpfte über das Tor (33.). Im Gegenzug musste Hiller gegen Mike Wunderlich Kopf und Kragen riskieren, als er sich im Fünfmeterraum dem 35-Jährigen entgegenwarf und ihm den Ball vom Fuß nahm (34.). Eine scharfe Hereingabe von rechts durch Biankadi erreichte Mölders zwar nicht, aber beinahe hätte sie Moritz Fritz ins eigen Tor gegrätscht (36.). Zwei Minuten später lag der Ball im Kölner Tor. Dressel hatte ihn sich im Mittelfeld erkämpft, anschließend auf Biankadi gepasst, der bediente Neudecker, dessen Zuspiel in die Tiefe auf den gestarteten Mölders versenkte dieser aus halblinker Position aus zehn Metern im langen Eck zum 1:0 (38.). Mit der knappen Löwen-Führung ging es auch in die Pause.
Ein 22-Meter-Freistoß von Lex kurz nach Wiederanpfiff aus halblinker Position landete auf dem Tornetz (47.). Eine scharfe Hereingabe von rechts durch Moritz Schultz klärte Belkahia am Fünfmeterraum (55.). In der 58. Minute gab es nach Belkahia-Foul an René Klingenburg einen 20-Meter-Freistoß für die Kölner etwas nach rechts versetzt. Wunderlichs Schuss hätte gepasst, aber Hiller brachte noch die Finger dazwischen, lenkte ihn über den Querbalken. In der 64. Minute der Ausgleich. Thiele legte ein Zuspiel im Strafraum nach rechts auf Klingenburg ab, der kam halbrechts aus zwölf Metern zum Schuss, ließ Hiller keine Chance. Beinahe hätte der Konter prompt gefolgt, aber Neudeckers scharfe Hereingabe konnte sich Sebastian Mielitz vor dem einschussbereiten Mölders schnappen (67.). Die Löwen zeigten sich nach dem 1:1 wieder aktiver. Nach einem Kölner Konter konnte der eingewechselte Fabian Greilinger gerade noch den Abschluss von Wunderlich nach Thiele-Flanke entscheidend verhindern (76.). Im Anschluss an eine scharfe Hereingabe von Biankadi von links war Belkahia mit dem Fuß zur Stelle, traf den Ball aber nicht richtig, der am langen Eck vorbeitrudelte. Tallig erlief sich die Kugel, passte scharf in die Mitte, wo gleich drei Löwen die Hereingabe verpassten (80.). Ein Abpraller landete in der 84. Minute bei Tallig, der zog sofort aus 17 Metern flach ab, nur um Zentimeter schrammte der Ball am linken Pfosten vorbei. Es blieb beim 1:1. Die Löwen verpassten mit dem Remis den vorübergehenden Sprung auf Platz zwei, sind aber mittlerweile seit sieben Spielen ungeschlagen.
STENOGRAMM, 33. Spieltag, 20.04.2021, 18.60 Uhr
1860 München – FC Viktoria Köln 1:1 (1:0)
1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 6 Salger 27 Belkahia, 36 Steinhart – 14 Dressel – 19 Biankadi, 31 Neudecker, 8 Tallig, 7 Lex – 9 Mölders.
Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 3 Lang, 11 Greilinger, 13 Erdmann, 17 Wein, 18 Knöferl, 21 Ngounou Djayo.
VIK: 1 Mielitz (Tor) – 28 Koronkiewicz, 30 Schultz, 23 Fritz, 6 Holthaus – 18 Klefisch, 4 Lorch – 31 Risse, 8 Wunderlich, 17 Klingenburg – 39 Thiele.
Ersatz: 25 Bangsow (Tor) – 5 Hajrovic, 10 Dej, 19 Holzweiler, 20 Kyere, 26 Stellwagen, 27 Tubluk.
Wechsel: Greilinger für Lex (61.), Wein für Tallig (90.) – Dej für Klingenburg (82.).
Tore: 1:0 Mölders (38.), 1:1 Klingenburg (64.).
Gelbe Karten: Belkahia, Dressel – Schultz, Klefisch, Risse, Fritz.
Zuschauer: 0 im Grünwalder Stadion.
Schiedsrichter: Patrick Kessel (Norheim); Assistenten: Luca Schlosser (Montabaur), Fabian Schneider (Gelsdorf).