SECHZIGMÜNCHEN.
 

Klubs der 3. Liga positionieren sich zur Zukunft der Montagsspiele.

Im Rahmen der DFB-Managertagung stand heute auch das Thema "Montagsspiele" auf dem Programm. 

Die Klubs der 3. Liga haben sich vor der Ausschreibung des neuen Medienrechte-Vertrages zur künftigen Gestaltung des Spieltags ausgetauscht und individuell positioniert. Ein einheitliches Meinungsbild hat sich bei der gemeinsamen Abstimmung in der heutigen Managertagung nicht herauskristallisiert.

Mit elf Klubs votierte eine Mehrheit gegen die Fortsetzung der Montagsspiele in der 3. Liga über die Saison 2022/2023 hinaus. Sieben der 20 Drittligisten stimmten grundsätzlich für eine Beibehaltung des Termins am Montagabend – verbunden mit gewissen Voraussetzungen. Vier Klubs verknüpfen ihre Haltung mit der Bedingung, dass – wie bereits praktiziert - bei den Ansetzungen weiterhin auf eine ausgewogene Verteilung unter allen Drittligisten sowie die Kilometerdistanz zwischen den betreffenden Spielgegnern geachtet wird. Die drei anderen Klubs machen die Befürwortung des Montags ausdrücklich von den finanziellen Angeboten im Rahmen des TV-Vertrags abhängig. Sie sprachen sich in diesem Zuge dafür aus, das Rechtepaket in zwei Varianten auszuschreiben – einmal mit, einmal ohne Montagsspiele. Zwei Klubs enthielten sich der Abstimmung in der Managertagung.

Der kaufmännische Geschäftsführer des TSV 1860 München, Marc-Nicolai Pfeifer, äußert sich dazu wie folgt: "Wir haben die im Vorfeld durchgeführte Umfrage genau geprüft und darüber hinaus mit unserer Fanbetreuung ein deutliches Stimmungsbild unserer Fans wahrgenommen. Das Montagabend-Spiel ist für Stadiongänger als auch für TV-Löwen der unattraktivste Termin. Aufgrund der Bedeutung der TV-Erlöse, auch im Vergleich zu den DFL-Ligen, war es uns wichtig bereits im Vorfeld in die Diskussion noch einen weiteren Standpunkt einzubringen. Free-TV Übertragungen des TSV 1860 München werden von durchschnittlich 255.000 Fans eingeschaltet. Für alle Sender, ob öffentlich-rechtlich oder im Pay-TV, die Löwen gehören zu einem der meistübertragenen und reichweitenstärksten Teams der Liga und sind so ein Zugpferd in der Vermarktung. Dennoch wird der TV-Topf zu gleichen Teilen auf alle ersten Mannschaften der Liga aufgeteilt. Ich habe hier erste Impulse gesetzt, um künftig eine Veränderung zu Gunsten derer zu erreichen, die für Interesse an der Liga und deren Wachstum verantwortlich sind."

Die Medienrechte der 3. Liga werden in diesem Frühjahr zentral von der DFB GmbH & Co. KG neu ausgeschrieben. Der aktuelle Vertrag läuft noch bis Sommer 2023, er beinhaltet ein festes Spieltagsformat mit einer Partie am Freitagabend, sechs Spielen am Samstagmittag, zwei Begegnungen am Sonntag und einem Spiel am Montagabend. Verwerter der TV-Erstrechte sind in der 3. Liga derzeit MagentaSport (Pay) als Host Broadcaster und die ARD mit ihren 3. Programmen (Free). Eine angemessene Mischung aus Pay- und Free-TV-Präsenz soll auch in der kommenden Rechteperiode gewährleistet sein.

Auf Grundlage der Position aus der Managertagung und der darüber hinaus eingeholten Meinungsbilder will der Ausschuss 3. Liga die Themenstellung in seiner nächsten Sitzung am 16. Februar abschließend diskutieren. Im Anschluss wird das Gremium eine offizielle Empfehlung zur Paketgestaltung an die DFB GmbH & Co. KG aussprechen, die für die Ausschreibung der Medienrechte zuständig ist. Der Ausschuss setzt sich aus zwölf Personen zusammen, darunter fünf Vereinsvertreter aus der 3. Liga, vier Vertreter des DFB sowie zwei Mitglieder der DFL. Hinzu kommt der Vorsitzende des Ausschusses, Tom Eilers (Darmstadt).

Die Ausschreibung der Medienrechte startet frühestens im April. Der Vergabeprozess soll bis spätestens Anfang Herbst abgeschlossen sein. Der neue Vertrag tritt dann mit Beginn der Saison 2023/2024 in Kraft und umfasst einen Zeitraum von vier Jahren, also bis Ende der Spielzeit 2026/2027.

Tom Eilers, Vorsitzender des Ausschusses 3. Liga, sagt: „Wir können mit dem bisherigen Prozess sehr zufrieden sein. Unser Bestreben war es, in Form und Umfang der Beteiligung einen neuen Maßstab im Fußball zu setzen. Ziel sind größtmögliche Transparenz, die Berücksichtigung aller relevanten Perspektiven und eine maximal fundierte Entscheidungsgrundlage. Wir werden uns nun im Ausschuss intensiv mit dem Meinungsbild auseinandersetzen und daraus den Auftrag für die DFB GmbH & Co. KG ableiten, wie sich das künftige Spieltagsformat in der 3. Liga gestalten soll.“

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