SECHZIGMÜNCHEN.
 

Festung Giesing: Löwen besiegen Sandhausen mit 2:0.

Es dauerte keine 30 Sekunden, da hatte Patrick Hobsch Ex-Löwe David Richter im Tor der Sandhäuser das erste Mal überwunden. 

Die Löwen haben durch den 2:0-Sieg über den SV Sandhausen das vierte Heimspiel in Folge gewonnen, sind ihrem Ziel Klassenerhalt wieder einen großen Schritt nähergekommen. Nach einem Traumstart – Patrick Hobsch hatte nach nicht einmal 30 Sekunden getroffen und Julian Guttau erhöhte in der 12. Minute – schalteten die Sechzger in der Englischen Woche einen Gang zurück gegen offensiv harmlose Gäste.

Personal: Trainer Patrick Glöckner musste gegen Sandhausen auf die verletzten bzw. rekonvaleszenten Morris Schröter, Raphael Schifferl, Florian Bähr und Moritz Bangerter verzichten. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Erion Avdija, Fabian Schubert und Leroy Kwadwo.

Spielverlauf: Keine 30 Sekunden dauerte es, da lag der Ball im Tor der Gäste, die auch noch Anstoß hatten. Thore Jacobsen hatte am eigenen Strafraum den Ball erobert, dann ging’s über Julian Guttau mit Tempo in die gegnerische Hälfte. Soichiro Kozuki legte anschließend nach rechts auf Tunay Deniz raus, der flankte mit viel Gefühl an den zweiten Pfosten, wo Patrick Hobsch im Rücken seines Gegenspielers zum Kopfball kam, den Ball zum 1:0 unter die Querlatte drückte (1.). Eine Minute später hätte Kozuki auf 2:0 stellen können, scheiterte aber im Eins-gegen-Eins an Ex-Löwe David Richter im Tor der Kurpfälzer (2.). Die Sechzger knüpften da an, wo sie gegen Cottbus aufgehört hatten. Es ging in der Anfangsphase nur in eine Richtung. Nach einer Ecke konterten die Löwen. Tim Danhof chipte den Ball von rechts an den Strafraum auf Dickson Abiama, der verlängerte per Kopf die Hereingabe über seinen Gegenspieler hinweg auf Julian Guttau, der im Strafraum vollkommen frei ans Spielgerät kam, halblinks aus elf Metern zum 2:0 ins lange Eck traf (12.). Bei einem gut geschossenen Deniz-Freistoß aus 28 Meter musste sich Richter strecken, um den platzierten Schuss abzuwehren (17.). Nach der dominanten Auftaktphase schalteten die Sechzer einen Gang zurück. Bereits nach einer halben Stunde wechselte Gästetrainer Gerhard Kleppinger, der sichtlich unzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft war, gleich zweimal. Kurz danach kamen die Gäste zu einer Halbchance, doch bevor David Otto am Elfmeterpunkt zum Abschluss kommen konnte, klärten Torhüter Marco Hiller und Sean Dulic gegen den Angreifer (34.). Ein Linksschuss aus 15 Metern von Kozuki konnte Marco Schikora gerade noch blocken (43.). Den Löwen fehlte in dieser Phase etwas die Zielstrebigkeit, um die vielen Konterchancen zu Ende zu spielen. Kurz vorm Halbzeitpfiff kam Abiama im SVS-Strafraum zu Fall, forderte Elfmeter, aber Schiedsrichter Tom Bauer gab nur Eckball (45.+2). Diesen brachte Deniz von links an den ersten Pfosten, Jesper Verlaat war mit dem Kopf zur Stelle, verlängerte die Hereingabe aber über die Latte (45.+3). So blieb es zur Pause beim 2:0, das für die Gäste noch schmeichelhaft war.

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Beinahe hätten die Sandhäuser kurz nach Wiederanpfiff den Anschlusstreffer erzielt. Luan Simnica hatte aus halblinker Position den Ball auf Otto geschlenzt, der kam im Strafraum frei aus zehn Metern zum Kopfball, setzte die Kugel aber an den linken Pfosten (47.). Im Anschluss an eine Ecke kam Kozuki am rechten Fünfmetereck zum Schuss, traf aber nur das Außennetz (55.). Im Gegenzug nahm Jonas Weik den Ball fast an der linken Strafraumlinie volley, zielte nur knapp am langen Eck vorbei (56.). Die Löwen agierten in dieser Phase defensiv etwas leichtsinnig, gaben den Gästen immer wieder Räume zum Kontern. Nach einem schönen Diagonalpass von links durch Danhof kam Kozuki rechts im Strafraum an den Ball, lupfte ihn in die Mitte auf Abiama, der am Fünfmeterraum zum Kopfball hochstieg. Sein wuchtiger Abschluss kam jedoch zu zentral auf Richter, der mit einem Reflex parieren konnte (66.). Eine Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld von Deniz verlängerte der eingelaufene Verlaat mit dem Kopf aufs Tor, doch genau auf Richter, der damit keine Probleme hatte (68.). Ein 25-Meter-Freistoß von Deniz ging in der 70. Minute nur um Zentimeter am linken Kreuzeck vorbei. Das wäre ein Traumtor gewesen! Fünf Minuten später hatten die Gäste erneut eine Riesenchance. Der eingewechselte Richard Meier stand halbrechts im Strafraum vollkommen frei, schloss aber nicht selbst ab, sondern wollte am zweiten Pfosten für Dominic Baumann auflegen. Dulic hatte den Braten gerochen, ging dazwischen und bereinigte die Situation (75.). In der 83. Minute steckte Deniz für Maximilian Wolfram durch, der schloss im Strafraum aus zwölf Metern ab, zielte aber knapp übers Tor. Nach einer Ecke von links durch Thore Jacobsen kam Tim Kloss am zweiten Pfosten an die Kugel, köpfte sie aber neben den rechten Pfosten (90.). Es blieb beim 2:0. Die Löwen feierten damit den vierten Heimsieg in Folge, stehen bei 45 Punkten und können mit einem Erfolg am Sonntag in Mannheim endgültig die Klasse für ein weiteres Jahr sichern.

TRAINERRSTIMMEN

„Wir wollten mit viel Wucht in die Partie starten, Sandhausen von Anfang an den Zahn ziehen“, erklärte Löwen-Trainer Patrick Glöckner die Marschroute. „Das frühe Tor hat uns komplett in die Karten gespielt. Letztlich war der entscheidende Faktor, dass wir aus einer kompakten Defensive agiert haben.“ Etwa nach 25 Minuten hätte sein Team den Faden verloren. „Vielleicht waren wir zu selbstsicher und haben überheblich gespielt, keine Tiefe mehr gefunden. Das haben wir dann in der Pause korrigiert.“ In der 2. Halbzeit hatte der 48-Jährige dann eine ausgeglichene Partie gesehen. „Die Mannschaft ist zusammengewachsen. Im Zusammenspiel mit den Fans macht das hier richtig Spaß“, so Glöckner, der aber nach wie vor sich nicht zum Klassenerhalt gratulieren lassen wollte, obwohl er anfangs von 45 Punkten sprach, die dazu nötig seien. „Ein Sieg würde das Ganze save machen“, hofft er, dass dies bereits am Sonntag in Mannheim gelingt.

Sandhausens Coach Gerhard Kleppinger sprach davon, dass man sich im ersten Spiel unter seiner Regie viel vorgenommen habe. „Wir wollten aus einer Kompaktheit zu Umschaltmomenten kommen. Bei den ersten beiden Toren waren wir offen wie ein Scheunentor. Das war ein Schlag ins Gesicht“, zog der 67-Jährige ein bitteres Fazit. „Danach hätten wir zurückkommen können, wenn wir etwas entschiedener im Abschluss gewesen wären“, bemängelte Kleppinger. „Bis auf die ersten 25 Minuten hat sich die Mannschaft gegen vor Selbstvertrauen strotzende Löwen gut verkauft“, fand er. „Wir müssen jetzt endlich den Fuß in die Tür bringen und Siege holen.“

STENOGRAMM, 32. Spieltag 09.04.2025, 18.60 Uhr

1860 München – SV Sandhausen 2:0 (2:0)

1860: 1 Hiller (Tor) – 2 Danhof, 4 Verlaat, 25 Dulic, 3 Lucoqui – 36 Deniz, 5 Jacobsen – 14 Kozuki 7 Guttau – 9 Abiama, 34 Hobsch.
Ersatz: 11 Vollath (Tor) – 8 Philipp, 16 Reinthaler, 18 Kloss, 20 Reich, 26 Maier, 27 Ott, 30 Wolfram, 37 Frey.

SVS: 18 Richter (Tor) – 19 Zander, 21 Schikora, 6 Lorch, 31 Weik – 15 Mühling, 11 Halimi – 36 Stolze, 17 Otto – 13 Iwe, 28 Baumann.
Ersatz: 1 Rehnen (Tor) – 2 Girdvainis, 7 Fehler, 9 Meier, 10 Butler, 16 Kreuzer, 20 Simnica, 24 Greil, 27 Wolf.

Wechsel: Reich für Lucoqui (46.), Wolfram für Hobsch (63.), Maier für Deniz (84.), Kloss für Guttau (84.), Philipp für Kozuki (87.) – Girdvainis für Stolze (31.), Simnica für Iwe (31.), Meier für Otto (62.), Wolf für Mühling (62.), Kreuzer für Zander (77.).

Tore: 1:0 Hobsch (1.), 2:0 Guttau (12.).
Gelbe Karten: Hobsch – Simnica, Schikora.
Zuschauer:
 15.000 Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Tom Bauer (Neuhofen); Assistenten: Luca Schlosser (Horbach), Timo Klein (Wiebelskirchen); Vierter Offizieller: Fabian Büchner (Mariakirchen).

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Spielbericht Spieltag 32

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