Die Löwen-U19 empfängt zum Abschluss der Hauptrunde der Liga A der DFB-Nachwuchsliga den VfL Wolfsburg in Giesing. Anpfiff auf dem 1860-Trainingsgelände (Grünwalder Straße 224, 81547 München) ist am Samstag, 12. April 2025 um 13 Uhr.
Besser spät als nie, so könnte das Motto der Löwen-U19 lauten. Nach sieben Partien ohne Sieg in der Hauptrunde hat das Team von Trainer Jonas Schittenhelm zuletzt zweimal gewonnen. Und zwar gegen den aktuellen Tabellenführer VfB Stuttgart mit 2:1 und beim Spitzenreiter vor dem 9. Spieltag, Fortuna Düsseldorf, mit 3:1. Dabei mussten die Sechzger gegen die Rheinländer über eine halbe Stunde nach dem Platzverweis gegen Samuel Althaus mit einem Mann weniger auskommen.
Der großgewachsene Althaus, mit vier Treffern bester Torschütze der Junglöwen in der Hauptrunde, wird gegen die Niedersachsen fehlen. Diese spielten erst am vergangenen Mittwoch beim VfB Stuttgart. Im Nachholspiel des 7. Spieltags unterlagen sie den Schwaben mit 0:2. Dadurch verloren sie zwar die Tabellenführung, sind aber mit 14 Punkten sicher für die Play-offs um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert.
Trotz der beiden Siege zuletzt ist die Endrunde für die Junglöwen in weiter Ferne. Selbst bei einem Sieg müsste Schlusslicht Hertha BSC, die bereits am Samstag um 10.30 Uhr spielen, bei Borussia Mönchengladbach gewinnen, damit die Sechzger noch bei Punktgleichheit über die Tordifferenz die Fohlen überflügeln könnten. „Unabhängig von der Tabelle werden wir im letzten Spiel nochmals Vollgas geben“, verspricht Schittenhelm. „Wir möchten mit einer guten Partie aus der Saison gehen und schauen dann, was passiert. Schließlich gibt es noch eine theoretische Chance, aber da muss alles zusammenpassen!“
Auch wenn es am Ende nicht reichen sollte, zieht der 39-Jährige ein positives Fazit der DFB-Nachwuchsliga, die die bisherige Junioren-Bundesliga abgelöst hat. „Die Hauptrunde hat richtig Spaß gemacht, weil man sehen konnte, wie sich die Jungs weiterentwickelt haben, wie sie in jedem Spiel an ihr Limit gehen mussten. Das hat sie extrem weitergebracht“, findet Schittenhelm. „Fast alle Spiele waren sehr knapp, in den letzten beiden Partien konnten wir uns dann für unseren Aufwand belohnen.“
Mit Wolfsburg haben die Junglöwen ohnehin noch eine Rechnung offen. Gegen die Niedersachsen setzte es beim 1:4 die höchste Niederlage. Es sei trotzdem kein schlechtes Spiel seiner Elf in der Autostadt gewesen, so Schittenhelm. „Das Ergebnis ist zu hoch ausgefallen.“
Der Nachwuchs des Bundesligisten sei sehr athletisch, spiele zielstrebig und klar. „Dazu haben sie eine hohe individuelle Klasse“, lautet Schittenhelms Einschätzung des Gegners. „Wenn wir sie schlagen wollen, dann müssen wir besser als im Hinspiel verteidigen und brauchen vorne mehr Durchschlagskraft.“
Gerade daher ist Althaus‘ Ausfall umso schmerzlicher. Zwar macht Noah Plöttner, die Alternative in der zentralen Sturmposition Fortschritte, kommt langsam in Schwung, „ist aber noch nicht spielbereit“, erklärt Schittenhelm. Mit Emre Dursun (Prellung) und Luis Pereira de Azambuja (Knieverletzung) fallen zwei weitere Offensivkräfte aus. Da passt es, dass Fabio Wagner nach überstandener Verletzung bereits in Düsseldorf seine ersten Spielminuten in der Hauptrunde sammeln konnte. „Er ist vorne eine starke Alternative, wird aber keine 90 Minuten durchstehen können“, verrät der Junglöwen-Trainer.
Gut möglich, dass gegen die Wölfe Torhüter Leon Erkocaoglan sein Punktspieldebüt in der U19 feiert. Mauricio Dunker, der wegen einer Prellung am Handgelenk schon in Düsseldorf nur mit Schmerzen spielen konnte, fällt definitiv aus. Stammtorhüter Miran Qela kehrt zwar nach seinen Achillesproblemen zurück, wird aber wahrscheinlich nur auf der Bank Platz nehmen.